Hallo!
2 Töchter, 26 und 10 Monate.Seit Kurzem nimmt die Große der Kleinen alles weg, schubst sie, haut manchmal hin. Zwar verständlich da die Kleine inzwischen alles erwischt, die Große damit nervt, aber für mich trotzdem schwer hinzunehmen. Wenn andere die Kleine nur anschauen stellt sich die Große daneben, Hand auf ihre Schwester und sagt streng :"das ist meine!" Es scheint "alles meins" zu sein.
Wie kann ich mich richtig verhalten, geht diese Phase von allein vorbei?
Die Große geht 4x die Woche für 3 Stunden in eine Krippe. Sagt oft sie will nicht hin, es gibt aber kein Theater wenn ich bestimmt bleibe, geht selber in die Gruppe, läuft mir beim Abholen freudig entgegen. Wie schätzen Sie die Situation ein?
Danke, LG
von
elja2012
am 08.04.2013, 07:42
Antwort auf:
Schwester nimmt Spielzeugweg, haut..
Hallo, unter Geschwistern entsteht schon allein auf natürliche Weise Rivalität. die sollte man in der Familie aber nicht och schüren durch gezielte Vergleiche oder unterschiedliche Bewertungen im Verhalten oder Aussehen. eher sollte man sollte Vergleiche abschwächen oder relativieren. Im Alter von gut 2 1/2 Jahren befindet sich ein Kind noch vollständig in der egozentrischen Phase und neigt dazu alles, was es besitzen möchte auch als seine Besitz anzusehen. Das kann sich sogar auf Geschwister erstrecken, die dann einem solchen Kind "gehören" sollen. Das kann man nur liebevoll korrigieren, in dem man dem Kind, sagt, dass ein Mensch niemandem gehört, sondern nur sich selbst. Mehr ist an Erklärung einstweilen nicht möglich.
Was die Krippe anbelangt, müsste ich wissen, wie die Fremdbetreuung gestartet ist, wieviel sanfte Ablösung tatsächlich möglich ist und ob eine Bezugserzieherin vorhanden ist. Kinder können sich soweit anpassen, dass sie scheinbar unauffällig in der Fremdbetreuung sind. Trotzdem können sie leiden und wollen am liebsten gar nicht hingehen. Fühlen sie sich aber gar nicht wohl in der Einrichtung, dann machen sie bei den Gruppenaktionen nicht mit und sind auch nicht fröhlich, wenn sie abgeholt werden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.04.2013