Urlaub mit unbekannten Großeltern

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Urlaub mit unbekannten Großeltern

Guten Morgen Hr Posth, wieder benötige ich Ihren geschätzten Rat. Unser Sohn (14 Monate) hat Großeltern erst 5-6x insgesamt gesehen, es wird auch künftig aus Entfernungsgründen so selten bleiben. Jetzt könnten wir aber 2-3 Wochen zusammen mit den GE Urlaub machen, im Ferienhaus. Ich frage mich, ob dies für Sohn Gewinn darstellt oder eher Bindungsverunsicherung, wenn er sie erst sozusagen wochenlang 24 Std. sieht und dann wieder gar nicht mehr. Er ist forumsgerecht erzogen, offenbar bindungssicher, sehr zutraulich gegen Fremde, mag GE; sonst sehr explorativ, LL hat noch nicht begonnen, sehr anhänglich. Daheim zwei Babysitter im Wechsel, nur wenige Std. an 2-3 Tagen, aber Wechsel belastet ihn oft und Neueinführung 2. Babysitter (nach 1/2 Jahr) war schwierig (beides: verstärkt anhänglich, weinen im Arm abends). Würden Sie uns zuraten, zus. zu verreisen? Kann ich den Trennungsschreck am Ende mildern? (Erklärung, bewusster Abschied, Zuhause dann Fotos von GE ansehen, telefonieren)?Danke!

von TinaMami am 03.09.2012, 08:07

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Antwort auf: Urlaub mit unbekannten Großeltern

Hallo, doch, der Kontakt zu den Großeltern und gemeinsame Ausflüge und Ferienzeit sind in der Regel immer ein Gewinn für das Kind. Durch den Umgang der eigenen Eltern mit den Großeltern erfahren die Kinder, dass es mit den Großeltern etwas besonderes auf sich hat und dass die Großeltern mit zur Familie gehören. Die Tatsache des relativ seltenen Kontaktes sollte nicht dazu führen, dass er noch stärker eingeschränkt wird. Es sei denn, die Großeltern hätten kein Interesse an ihrem Enkel. Das Verabschieden am Ende der gemeinsamen Zeit relativ sich, da auch Ihrem Sohn klar ist, dass er mit seinen Eltern geht und die Großeltern woanders hin gehen. Der Wechsel von Babysittern als völlig fremde Menschen für das Kind ist da schon etwas schwieriger zu sehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.09.2012

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