Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Urlaub bei den Großeltern

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Urlaub bei den Großeltern

Hasenschatz

Guten Abend Herr Nohr, Im Juli steht unserem kleinen Sohn eine geplante OP bevor, für die ich circa eine Woche mit ihm im Krankenhaus bleiben muß und er im Anschluss noch viel Pflege und Zuwendung benötigen wird. Unsere Tochter ist 3,5 Jahre alt, geht seit 2 Jahren in die KITA und hat eine enge Bindung zu ihren Großeltern, obwohl sie 800 km von uns entfernt wohnen. Meine Eltern haben jetzt vorgeschlagen, dass sie für drei Wochen bei ihnen Urlaub machen kann (mein Mann würde sie bringen und noch ein paar Tage bleiben, sie wären dann also 3 Wochen ohne Mama, circa 2 Wochen ohne Papa). Abgesehen von unserer Sehnsucht, sind wir uns unsicher was das Beste für sie ist: Bei uns sein und viel Rücksicht nehmen müssen oder eine längere Trennung mit Spiel und Spaß bei den Großeltern. Wenn ich sie fragen würde, würde sie sicher gerne dort Urlaub machen aber die Dauer und Entfernung kann sie doch noch gar nicht ermessen. Was meinen Sie? Vielen Dank


Hallo, Sie müssen davon ausgehen, das Ihre Tochter weder den Zeitraum noch die Entfernung wirklich ermessen kann. Sie kann also die Frage des ob nicht wirklich beantworten. Was aus meiner Sicht gegen diese Lösung spricht ist das mögliche Gefühl (und das kann bei aller Ablenkung abends kommen), dass sie ausgeschlossen ist, nicht wirklich weiß, ob mit dem Bruder alles in Ordnung ist, was mit Ihnen ist usw.. Und 800 km fährt man nicht mal schnell, nur weil die Tochter abends traurig ist. Ich kann mir eine wirklich verlässliche Bindung zu so entfernten Großeltern nur schwer vorstellen. Dafür müssten sie nicht nur nett und freundlich sein, sondern auch alltagserfahren mit Ihrer Tochter. Wenn Sie aus den von Ihnen genannten Gründen die Großeltern-Lösung für sinnvoll und möglich erachten (und es kann auch klappen), müssten Sie zu kurzfristigen Reaktionen bereit und in der Lage sein, ohne das zum Vorwurf zu machen. Wenn Sie jetzt abwägen, wie die Lage mit der Tochter zu Hause aussehen würde, welchen Aufwand das bedeuten würde, wer da helfen könnte usw., dann werden Sie in Kenntnis Ihrer Tochter eine gute Entscheidung treffen. Dr.Ludger Nohr


Mamamaike

Hallo, darf ich Dir auch antworten? Ich würde es ganz pragmatisch handhaben: Plant wie bisher mit drei Wochen bei Oma und Opa, wenn sie aber Sehnsucht bekommt und nach Hause möchte, kommt sie wieder heim (evtl können die Großeltern dann mit "zu euch" kommen, sprich auch evtl in eine Ferienwohnung und sich dann tagsüber in eurer Stadt um die Enkelin kümmern? Weißt Du, was ich meine, ist blöd zu formulieren...) Auch dann hätte der kleine Bruder auch eine ruhige Anfangszeit nach seiner OP. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Huhu! Ich hoffe, es ist ok, wenn ich auch mal meinen Senf dazu gebe. Würde es nicht gehen, dass Oma und Opa für drei Wochen zu euch kommen, falls nicht genug Platz eine Ferienwohnung? 3 Wochen ist schon lange und die Entfernung auch nicht ohne! Würdest du damit klar kommen, wenn dein Kind so weit weg ist? Da ist ja jeder anders, für mich wäre das ein absoluter Albtraum. :-/ Falls ihr die Kleine ein paar Tage außer Haus haben wollt, damit sie von der OP und so weiter nicht so viel mitbekommt, wäre ja vielleicht auch eine Ferienwohnung in der Nähe bei Oma/Opa oder ein kurzer Ausflug zum Center Parc oder ähnliches möglich. Alles Gute!!


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