Dani
Lieber Herr Dr. Nohr! Ich hoffe, es ist ok, wenn ich noch eine zweite Frage stelle, vielleicht hängen sie auch zusammen. Meine Tochter, ein temperanentvolles Mädchen mit 11 Monaten, akzeptiert keinerlei Fremdbetreuung, auch nicht bei der Schwägerin, die sehr lieb ist und die sie regelmäßig sieht und das eigentlich schon von Anfang an. Ich habe immer Wert darauf gelegt, ihre Bindungswünsche zu erfüllen z.b. durch Familienbett und stillen. Nicht mal den Kinderwagen darf meine Schwägerin schieben, wenn ich dabei bin. Manchmal war sie schon kurz bei der Schwägerin, aber die Trennungen laufen nur weinend und schreiend ab. Zeigt sie mir damit einfach ihren Unwillen und dass sie lieber bei mir bliebe oder geht es ihr wirklich schlecht? Vom Verstand her weiß ich, dass es ihr dort gut geht, aber vielleicht hat sie ja Trennungsängste. Aber dass nur ich den Kinderwagen schieben darf, ist doch eigentlich keine Trennungsangst oder? Es wäre so schön, wenn ich hin und wieder etwas mehr Freiraum hätte, hin und wieder mal ne Stunde wären ein Traum. Manche andere Frauen gehen in dem Alter ja auch schon wieder arbeiten, was im Moment mit meiner Tochter unvorstellbar wäre (wobei ich es auch noch nicht plane). Danke für Ihre Einschätzung und beste Grüße! Dani
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ja, die Kinder sind verschieden, schwer vergleichbar. Ihre Tochter macht deutlich, dass sie Sie noch nicht ausreichend stabil verinnerlicht hat, was in diesem Alter noch nicht unewöhnlich ist. Deshalb müssen Sie am nächsten sein, stellen andere eine Gefahr da. Auch wenn Sie wissen, dass es keine Gefahr gibt, kann das für Ihre Tochter ganz anders sein, sie fühlt sich bedroht und zeigt ihre Angst vor der Trennung. Versuche, das schnell zu ändern, belasten eher die Beziehung und verunsichern noch mehr. Ihre Tochter braucht Sie jetzt und nah. Der Freiraum wird noch kommen, irgendwann sogar mehr als Sie wünschen, deshalb sollten Sie die Zeit der Nähe nutzen und vielleicht auch geniessen. Und dann kann bald auch der Vater oder die Oma eingebaut werden, wenn Ihre Tochter sich ausreichend sicher fühlt. Vergleichen Sie nicht mit anderen Kindern oder Müttern, das wird weder Ihnen noch Ihrem Kind in seiner Originalität gerecht. Dr.Ludger Nohr
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