Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

unvorhergesehen von mama getrennt - jetzt herrscht chaos ....

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Frage: unvorhergesehen von mama getrennt - jetzt herrscht chaos ....

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Sehr geehrter herr dr. posth, ich hoffe, sie können mir einen rat geben, denn so langsam bin ich mit meinem latein am ende. wir haben 3 kinder, der älteste ist eben 4 geworden, der mittlere wird ende april 2 jahre, die jüngste ist am 23.2. geboren. kurz vor der geburt von unserer tochter lief irgendwie alles aus dem ruder, wir waren alle krank (deftige grippe und magen-dram-infekt) und besonders mir ging es kurz vor der entbindung sehr bescheiden. es gab dadurch ein ewiges hin und her über 2 wochen mit rennerei zu den ärzten, kurze überwachungen in der klinik etc. am ende war es so, daß mein mann mich mit den jungs in die klinik brachte, als es endgültig ernst wurde. natürlich konnten die kinder nicht beliben, also nahm mein mann sie wieder mit nach hause. geplant war eine ambulante entbindung - so hatten wir das den jungs auch immer gesagt, aber schon den vorbehalt eingeräumt: wenn es geht. ich bin nicht ganz sicher, wieviel der jüngere schon verstanden hat, weil er sich selber noch nicht besonders gut sprachlich verständlich machen kann. fakt ist: ich ging mit fieber in die geburt und mußte dann zur überwachung der kleinen noch 3 tage in der klinik bleiben. meinen jüngeren sohn hat das total aus dem ruder geworfen. als sie mich abholen kamen, hat er mich erstmal überhaupt nicht beachtet. das wurde schnell anders und er klebt regelrecht an mir. mit seiner schwester hat er überhaupt keine probleme - nie gehabt bislang, er mag sie und knuddelt sie etc. aber mit MIR hat er ein problem. auf der einen seite hängt er an mir - ich kanns verstehen und lasse ihn. auf der anderen seite kamen dann einige tage mit ganz massiven wutanfällen, die wir wirklich sehr kulant weggesteckt haben - er ließ sich allerdings derweil nicht helfen oder ansprechen. das ist nun auch rum. einige tage war er dann noch tagsüber sehr traurig, verschlossen. auch das hat sich inzwischen gegeben und tagsüber ist er eigentlich wieder "der alte". ABER: er wehrt sich absolut gegen schlaf. ich sage das nicht, weil ich mein kind im bett sehen möchte um meine ruhe zu haben, sondern weil er inzwischen wirklich nur noch den tag über hinter mir her taumelt. tagsüber bekommt er alle zuwendung der welt und das geht auch gut, weil sowohl sein bruder schon sehrvernünftig ist und versteht, daß es dem kleinen nicht gut geht, als auch seine schwester ein recht pflegeleichtes baby ist. der kleine schläft tagsüber überhaupt nicht mehr - selbst im kinderwagen oder im auto verharrt er stocksteif und gibt sich alle mühe, nichtmal einzudösen - ich denke, er hat angst davor, etwas zu verpassen (daß ich wieder verschwinde ?? aber er war ja dabei, als mein mann mich gebracht hat ! ABER: er hat schon als mein mann mit dne kindern heimfuhr ein riesen-theater gemacht ...). abends ist es ein grauen. er hat sonst immer gern und gut geschlafen, war die ausgeglichenheit und ruhe und der sonnenschein in person - aber jetzt läuft er herum wie ein gespenst. er schläft schlecht, sehr unruhig, schreit viel. nehmen wir ihn zu uns, schläft er genauso schlecht und verbringt die halbe nacht damit, auf uns herumzuturnen. ich weiß, es braucht auch zeit, aber ich mache mir einfach sorgen um ihn - haben sie einen tip, wie wir ihm noch helfen können ?? zur zeit bemühen wir uns darum, möglichst alles genau zu regeln (er ist schon immer ein typ, der genaue kalkulierbare abläufe braucht) und ruhe zuvermitteln ... vielen dank und sorry für den langen und eventuell wirren text - akuter schlafmangel auch meinerseits ;-), Silke


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe silke, Ihr Sohn hat jetzt drei Probleme gleichzeitig. Das erste ist sein sehr viel größeres Unverständnis der Gesamtsituation im Gegensatz zu seinem älteren Bruder. Das zweite ist sein Zurückgeworfensein in die Phase Anhänglichkeit, der er gerade entwachsen wollte (Psych: Regression). Das dritte ist die Geburt seiner Schwester, die ihm dringend notwendige Zuwendung Ihrerseits streitig macht. Seine Reaktion ist in gewisser Weise verständlich. Was er braucht, ist jetzt besondere Aufmerksamkeit, die ihm wahrscheinlich hauptsächlich von seinem Vater zuteil werden muß. Denn sie haben ja jetzt die Kleine. Allerdings sollten Sie ihn nachts nicht herumturnen lassen, sondern dafür sorgen, daß er sich nur zum Schlafen zu Ihnen begeben kann. Seine neu aufgekommenen Trennungsängste werden so relativ schnell wieder abgebaut. Viele Grüße


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