Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Trennungsangst

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Trennungsangst

Gesichtsnase

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Hallo, unser Kind, 3,5 ist seit einigen Wochen extrem anhänglich mir gegenüber und hat schlimme Trennungsangst.  Dies äußert sich vor allem nachts und bei Müdigkeit, aber auch so manchmal. beispiel: Kind will im eigenen Bett schlafen. Wir legen es hin, ob mein Mann oder ich ist egal. Nachts ist es früher aufgewacht und ist rübergekommen oder auch beim Mittagsschlaf einfach runter zu uns, wenn wir nicht im Bett waren. Nun bleibt es im Bett sitzen und weint bitterlich, bis mein Mann es holten zu mir bringt oder ich eben hoch gehe. Und es muss plötzlich auch immer ich sein. Manchmal wacht es nachts auf, versichert sich, dass ICH da bin, klammert sich an mich und schläft weiter. Tagsüber ist es weniger auffällig, aber wenn's müde ist, dann ist es auch problematisch, wenn ich den Raum verlasse, dann ruft es mich aber auch nicht, wie gewohnt und kommt. Sondern weint und rennt planlos im Haus umher und sucht. Und hört mein Rufen natürlich nicht. Bevor das alles angefangen hat, hat Kind auch sehr gerne mit meinem Mann gelesen, jetzt am liebsten nur mit mir. Papa ist öfter mal blöd oder soll weggehen. ich verstehe gar nicht, was passiert. Ich dachte, dass er von mir zu wenig Aufmerksamkeit oder so bekommt, weil ich hochschwanger bin und nicht mehr so aktiv bin. Wenn ich aber versuche gezielt, viel Zeit mit ihm zu verbringen und mich intensiv zu beschäftigen, ändert das gar nix.  wir haben zwar schon das Gefühl, dass Kind momentan auch viel Neues lernt, aber diese Phasen halten doch dann nicht wochenlang an, oder?  Wir befürchten, dass wir irgendwas gemacht habe, das die Bindung irgendwie gestört hat, aber keine Ahnung, was das sein könnte :( geht das wirklich so schnell? Vorher war alles in Ordnung...   auch ist auffällig, dass es morgens immer nicht in den Kindergarten will, wenn ich es hole, will es dann nicht mit heim. Auch erst seit Neustem und scheinbar nur bei mir. Wenn mein Mann oder die Oma holen, geht er mit...   danke im Voraus 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie haben sicher nichts gemacht, was der Bindung geschadet hat. Solche Phasen können in der Kinderentwicklung immer mal wieder vorkommen. Kinder bevorzugen dann eine Weile einen Elternteil, ohne dass sich das erklären ließe. In den ersten Lebensjahren ist es meist noch die Mutter, zu der ein Kind dann wieder verstärkt körperliche Nähe sucht. Eine Erklärung für solche plötzlichen Verhaltensänderungen muss es nicht geben. Möglicherweise haben sich die Träume Ihres Sohnes verändert oder er hat andere Tagesreste oder Ängste zu verarbeiten. Deshalb greift er auf die ganz frühen Muster zurück, um so die Sicherheit wieder herzustellen.Wichtig ist, dass Sie einfühlsam auf Ihren Sohn reagieren und ihn beruhigen. Versuchen Sie, den Vater soviel wie möglich einzubeziehen. Wenn diese Phase abgeschlossen ist, wird sich das Verhalten Ihres Sohnes wieder ändern. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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