Kyvi
Hallo, unser Sohn ist im August 2 Jahre alt geworden. Er war schon immer sehr ein „Mamakind“. Auch durch Corona konnten wir keine Kurse etc besuchen. Er ist ein sehr aufgeschlossenes Kind und geht auf dem Spielplatz immer auf andere Kinder zu. Seit er 2 ist, hat er eine große Entwicklung gemacht. Er spricht viel und bleibt auch gerne den ganzen Tag beim Opa. Geht mit seinem Papa auf den Spielplatz. Seit Mitte September ist er 3x die Woche für 3Std bei einer Tagesmutter mit insgesamt 3 Kindern. Die ersten 10 Besuchen waren super. Ich konnte komplett gehen, er hat gespielt und gegessen dort. Als ich ihn abgeholt habe hat er freudig von dort erzählt. Dann plötzlich weint er jetzt durchgehend. Schon beim Abgeben. Er lässt sich von der Tagesmutter schwer beruhigen, will dort nicht mehr essen. (Mein Sohn isst sehr gerne). Wenn ich wieder komme nach jetzt 1 Std läuft er mir weinend entgegen. Wenn ich ihn frage, was los ist sagt er mir „Mama nicht da“. Die Tagesmutter meint, ihr kommt es eher wie Trotz vor. Nun haben wir das Problem auch zuhause. Er will nicht mehr beim Opa bleiben und auch nicht mal mit Papa einkaufen gehen. Es waren jetzt eine Woche Ferien. Montag startet wieder die Tagesmutter. Wie soll ich damit umgehen? Vielen Dank
Guten Tag, es ist gut möglich, dass Ihr Sohn nach der guten Eingewöhnung jetzt in einer Phase ist, in der es ihm schwer fällt, von Ihnen getrennt zu sein. Dieses Nähebedürfnis kann im Laufe der Entwicklung immer mal wieder entstehen, vor allem, wen Kinder neue Aufgaben zu bewältigen haben. Es lässt dann auch wieder nach. Trotz ist das ganz sicher nicht. Gewähren Sie Ihrem Sohn die benötigte Nähe, wann immer es möglich ist. Das verschafft ihm Sicherheit. Sie können versuchen, ihm den Übergang zur Tagesmutter zu erleichtern, indem er etwas von Ihnen dorthin mitnehmen darf. Manchmal hilft schon der mütterliche Geruch, um die Trennungszeit zu bewältigen. Ihrem Sohn fehlt noch die Erfahrung, dass Sie immer wiederkommen. Deshalb ist die Trennung für ihn derzeit schwer erträglich, denn er kann sich deren Begrenztheit noch nicht vorstellen. Dazu muss er das erst häufig erlebt haben. Derzeit scheint er damit aber überfordert. Wenn sich seine Trennungsangst nicht beruhigt, kann es sinnvoll sein, den Besuch bei der Tagesmutter nochmal zu verschieben, falls Ihnen das möglich ist. Es wäre auch wichtig zu akzeptieren, dass Ihr Sohn jetzt nicht zum Opa will. Der findet bestimmt andere Möglichkeiten, den Kontakt zum Enkel zu erhalten und die Beziehung durch schöne Angebote z.B. in Ihrem Beisein zu vertiefen, bis diese Phase überwunden ist. Eine kurzfristige Trennung von Ihnen lässt sich am besten mit dem Vater einüben. Das kann durch attraktive Angebote "unter Männern" erleichtert werden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Curcuma
Hallo, habt Ihr denn überhaupt eine ausreichende Eingewöhnung bei der Tagesmutter gemacht? Es ist nicht ungewöhnlich, dass zu Beginn von KiTa/TaMu das Neue so spannend ist, dass Mama oder Papa erst mal nicht gebraucht werden. Aber wenn sich der Neuheitsfaktor dann was abgenutzt ist, bemerken die Kinder, dass Mama/Papa gar nicht da sind! Und dann wird es ihnen mulmig und sie bekommen Bedenken/Angst. Ich würde daher mit der TaMu eine nachträgliche Eingewöhnung besprechen, also dass Du ein paar mal anwesend bist als sicherer Hafen (Dich aber nicht aktiv einbringst) und dann allmähliche (erst kurz, bei Erfolg dann immer länger) Trennungen testen, wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Kind eine Bindung zur Tagesmutter aufgebaut hast. (Wobei ich etwas an der pädagogischen Kompetenz der Tagesmutter zweifle, wenn sie die Verzweiflung eines Kindes als Trotz missdeutet.) Viele Grüße!
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr. Posth! Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit. Nun zu meiner Frage. Meine Tochter (aktuell 38 Monate alt) wird von einer guten Tagesmutter betreut, die insgesamt 5 Kinder in der Gruppe hat. Meine Tochter ist eher introvertiert und fühlt sich in Gruppen nicht sofort wohl. Ab September 2014 hätten wir die Möglichkeit unsere Tochter ...
Lieber Dr. Posth, habe S (bald 2) vor 6 Mon 4 Wo bei TM eingewöhnt. Eingew. mE zu kurz (zumal WAK), TM aber letztlich zu mehr nicht bereit. Lange überlegt,hatte damals aber Eindruck, ihm auch was wegzunehmen (er mochte vieles dort),wenn ich ihn wieder rausnehme.Also weitergemacht. Sagte morgens immer nein, ließ sich aber überreden,keine Tränen. Sei ...
Hallo Herr Dr. Posth, unser Sohn (2 Jahre) wird seit Feb. bei TaMu (betreut 5 Kdr.) eingewöhnt (3 Vormittage/ Woche einschl. Mittagessen). Zurückhaltend, bish. nicht fremdbetr., auch fam. Fremdbetr. nicht möglich, stark gefremdelt, jetzt bei Erwachsenen offen, bei anderen Kindern eher ängstlich. Anfangs sehr neugierig bei TaMu, ich nach ein paar ...
Lieber Dr. Posth, Sohn 27 M. Loslösung gut. M. E. sicher gebunden. Seit ½ Jahr 3 Tage vormittags bei TM. Kümmert sich gut/liebevoll. Meist möchte er aber nicht, sagt öfter „möchte nicht mehr zu Heike“. Nur wenige Male freute er sich auf sie. Wir stehen vor ihrer Tür, er versteckt sich bei mir, möchte nur mit mir rein. Freut sich wenn abgeholt wird ...
Hallo Hr.Dr. Posth, herzlichen Dank für Ihre Arbeit für glücklichere kleine Menschen! Mein Sohn (16 Mon,noch Stillkind,Fam.Bett,nie weinen lassen,nie fremdbetr ausser Papa,stark gefremdelt), soll mit 19 Monaten halbtags zur TaMu. Denke sichere Bindung besteht. TaMu meint, ich werde ihn auch weinend zurück lassen müssen, sonst würde es zum Ritual, w ...
Guten Morgen Herr Dr. Posth, nächstes Jahr möchte ich wieder halbtags arbeiten. Meine Tochter ist dann 2,5 Jahre alt. Bis dahin nie fremdbetreut. Sie soll max. 4-5 h am Tag betreut werden. Die Kindergärten bei uns bieten leider alle k. sanfte Ablösung (Begr. das störe den Kiga-Alltag zu sehr und für die Kinder sei eine schnelle Trennung einfacher) ...
Lieber Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Texte! Wenn früher entdeckt, hätte ich Fremdbetr. anders gemacht. Tochter (19M.) kam mit 13M. zur TM. Eingewöhnung dauerte 8W., musste sie nach 6W. abrupt alleine lassen, für 2h. Erfuhr jetzt (nicht durch TM!), dass sie mind. 1h lang immer wieder geweint hat. Auffällig war: Weinen beim Abgeben&sogar Abh ...
Mein Sohn 2J 9M geht seit einem Jahr zu Tagesmutter, schien sich wohl zu fühlen. Übergabe macht morgens mein LG. Beobachte seit 3-4 Mon. beim Abholen Beschimpfung des Kindes durch TM. Seit Anf. Aug. wird Sohn in Kiga eingewöhnt, TM soll ihn immer Montags nach Kiga noch betreuen, deshalb proben wir Abholung durch TM. Kind wird panisch, schreit "Will ...
Lieber Dr. Posth, ist es sinnvoll Kinder mit vier Jahren für ein Jahr zuerst zu einer Tagesmutter zu geben (Vorteil: wenige Kinder, familiäre Strukturen) und ein Jahr danach - wenn sie fünf Jahre sind, in einen Kindergarten (Betreuerschlüssel 2:22)? Der Nachteil ist für mich, dass sie nach einem Jahr aus diesen familiären Strukturen herausger ...
Guten Tag, unser Sohn (20Mo) hat sich bei unserer lieben Tagesmutter langsam mit mir vor 6 Wochen eingewöhnt. Die Betreuunssituation dort ist sehr gut (insgesamt 4 Kinder gleichen Alters) finde ich und es gibt einen tollen Garten. Mittlerweile bleibt er 2x/Woche für je 3h dort. 3x3h sind ab September geplant, da ich zu arbeiten beginne. Z ...
Die letzten 10 Beiträge
- Verhalten auffällig?
- Kleinkind normales Verhalten oder Bindungsstörung?
- Trotzphase oder nicht?
- Wutausbrüche
- Bindung des eigenen Kindes undurchsichtig
- Schnuller abgewöhnen und Begleitung
- Kleinkind 3 Jahre will entfernt sich kaum 1 Meter
- Kind stiftet andere Kinder zum beißen an
- Einschlafproblem
- Tochter 9 Charakterzüge