Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Hr. Dr. Posth! Ist es Ihres Erachtens eigentlich gut für die Entwicklung eines Kindes, wenn Kinder so ab 2 Jahren, die sich nicht gut alleine / ohne Erwachsene beschäftigen können, andauernd "bespielt" werden? Also nicht, dass den Kindern Spiele aufgezwungen werden, sondern dass man immer auf die Wünsche eines Kindes nach Unterhaltung eingeht, auch wenn es über Stunden ist. Konkrete Situation bei uns: ich habe 2 Kinder (2 J. und 3,5 J.). Vormittags sind beide im Kindergarten, nachmittags bei mir zuhause. Da ich vormittags schon fast alles im Haushalt erledigen kann und auch mal in Ruhe die Zeitung lesen kann, habe ich nachmittags immer Zeit für meine Kinder. Wir sind zwar auch so ca. 2x pro Woche bei Freunden zu Besuch, wo sie super mit den Kindern spielen, aber zuhause möchten mich beide immer beim Spielen dabei haben. Soll ich nun oder nicht? Lernen meine KInder dann nie, dass Mama auch mal andere Bedürfnisse hätte (die etwas länger dauern als 10 Minuten) oder kommt das mit dem entsprechenden Alter ohnehin? Danke für Ihre Antwort? Marion mit Kids
Liebe Marion, das ist sicher eine grundsätzliche Frage. In diesem Alter brauchen die Kinder schon noch sehr viel Steuerung durch die Mutter oder jemand anderen aus der Familie. Früher übernahmen das meist auch Nachbarskinder oder die Großeltern, wenn die Lebenssituation das zuließ. Somit war die Mutter entlastet. Heute leben sehr viele Familien ziemlich isoliert, und da die Kinderzahl so niedrig ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit nicht groß, daß im Nachbarhaus etwa gleich alte Kinder leben. Dafür muß man dann fahren. Aber Sie sollten schon jetzt auf Kompromisse drängen. Also nach dem Motto: jetzt spielen wir das oder das zusammen, und danach macht Ihr etwas für euch und ich mache etwas für mich. Es ist wichtig, daß Kinder frühzeitig lernen, Kompromisse auszuhandeln. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo ! Das hab ich mich damals auch gefragt. Aber ich denke, dass es schon toll ist, wenn Du Dir so viel Zeit nimmst um Dich mit Ihnen zu beschäftigen. Es ist ja auch ein Alter, wo Dein Vorbild sehr gefragt ist. Ich habe allerdings nicht immer nur mit meinem Sohn gespielt (im Sinne von Autos, Puzzle, Bauen, Bücher etc.) sondern auch viel Alltägliches gemacht (Putzen, Kochen, Backen). Mittlerweile spielt der 5 Jährige aber auch zunehmend gerne die eine oder andere Stunde für sich (vorallem, wenn ich putze *gg) liebe Grüsse Cosma
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