Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Spielgruppe noch zu früh?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Spielgruppe noch zu früh?

KassandraK

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Liebe Frau Henkes,  Meine Tochter ist 20 Monate alt und ein fröhliches Mädchen. Da ich 3 Jahre in Elternzeit bin wird sie auch erst mit 3 Jahren einen Kindergarten besuchen, bis dahin betreue ich sie zu Hause.  Wir unternehmen viel und treffen uns Nachmittags auch mit anderen Mamas mit Kindern auf dem Spielplatz, trotzdem habe ich etwas Bedenken das die Umstellung von "zu-Hause-mit-Mama" zu einem straffen Kindergartenalltag mit 25 anderen Kindern doch recht heftig werden könnte, zumal es soweit ich weiß im Kindergarten (im Gegensatz zu Krippen) keine richtige Eingewöhnung gibt.  Um sie etwas vorzubereiten habe ich sie nun in einer Spielgruppe angemeldet welche 2x/wöchentlich für 3 Stunden stattfindet, 10 Kinder, eine Erzieherin und im Wechel immer eine andere Mutter.  Die ersten Male war ich immer dabei und es hat ihr recht gut gefallen.  Nun soll ich aber jedes Mal etwas länger vor die Tür und ich höre sie jedes Mal bitterlich weinen und nach mir rufen. Die Erzieherin tröstete sie zwar aber sie fängt immer wieder an zu weinen. Ich habe auch das Gefühl sie ist seit den Trennungsversuchen immer anhänglicher, wacht nachts öfter auf und schreit nach mir.  Ich bin mir nun unsicher ob ich weitermachen soll oder abbrechen. Die Spielgruppe soll ihr ja eigentlich helfen und sie vorbereiten und sie nicht ängstlicher machen.  Haben Sie einen Rat für mich?  Vielen Dank und liebe Grüße,  Kassandra   


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, offenbar fühlt Ihre Tochter sich ohne Sie in der Spielgruppe noch nicht wohl. Die Erzieherin ist ihr noch fremd. Es ist sehr verständlich, dass Ihre Tochter sich von ihr nicht trösten lässt. Wie Sie schon schreiben, geht es ja eigentlich um eine Bereicherung für Ihre Tochter. Ich denke, eine Spielgruppe sollte eigentlich ohne Eingewöhnung funktionieren. Vielleicht finden Sie eine Spielgruppe, die Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter besuchen können. Wenn Ihre Tochter Sie sicher bei sich weiß, kann sie sich vermutlich schon auf andere Kinder und attraktive Spielangebote einlassen. Wenn sie daran Gefallen gefunden hat, wird ihr dies eine Trennung erleichtern. Sie braucht auch noch die Erfahrung, dass Sie nach einer Trennung zuverlässig wiederkommen. Das kann man am besten mit einer weiteren vertrauten Person üben. Das kann der Vater oder ein Großelternteil sein. Da wissen Sie auf alle Fälle, dass Ihre Tochter gut aufgehoben ist, wenn sie sich kurz von Ihnen trennen muss. Es ist auch unbedenklich, wenn Ihre Tochter ohne vorbereitende Spielgruppe mit drei Jahren in den Kiga kommt. Die Entwicklung wird bis dahin vermutlich soweit fortgeschritten sein, dass Ihre Tochter sich von Ihnen trennen kann und großes Interesse an anderen Kindern aufbringt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Ana2020

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Hey Kassandra,   Witzig, die gleiche Frage stellen ich mir auch!! Mein kind soll mit 22 Monaten für 4h an zwei Tagen in eine Spielgruppe. Ich bin auch zu Hause.    Mich interessiert die Antwort sehr! Auch ob eine Spielgruppe den Mehrwert gegenüber der Betreuung zu Hause bis drei Jahre hat! Grüße​​​​  


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