Charlotte88
Sehr geehrte Frau Henkes, ich habe mal wieder eine Frage zu meiner 4 1/2 jährigen Tochter. Seit ihrem 3. Lebensjahr ging sie gerne, obwohl sie frisch große Schwester wurde, 1 Jahr lang jede Woche einmal in die Spielgruppe (knapp 2 Stunden 30 min.). Da alles so gut lief, haben wir im nächsten Jahr auf 2 mal in der Woche erhöht. Leider geht sie aber gar nicht mehr gerne. Ich vermute, das liegt daran, dass ihre Freundin in den Kindergarten gekommen ist (in der Schweiz geht man in der Regel mit Vollendung des 4. Lebensjahres in den KiGa). Das bedeutet, seit letzten Sommer geht sie leider gar nicht mehr gerne hin. Zwischendurch ging es immer wieder mal gut. Jedoch beim letzten Mal hat sie sich auf mich geworfen und wollte partout nicht gehen. Die Spielgruppenleiterin berichtet mir IMMER, dass sie dort sehr viel spaß hatte und sie glaubt, dass es sich bei ihr um einen Machtkampf mit mir handelt. Ich allerdings kann mir das kaum vorstellen. Andererseits kriege ich auch aus meiner Tochter nicht heraus, warum sie nicht mehr hin möchte. Da ist jede Geschichte dabei, von: "die Jungs sind böse", bis hin zu "die ganzen Kinder schlagen mich/machen mir Angst" etc., was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht einschätzen kann. Nach der Spielgruppe wirkt sie auf mich jeweils glücklich. Und sie sagt immer danach, dass es schön war. Was denken Sie Frau Henkes, soll ich sie weiterhin dorthin bringen, oder einfach sie abmelden (ab August hat sie KiGa, wobei es sich hier um eine Vorschule handelt und Anwesenheitspflicht besteht)? Wie schätzen sie die Aussage der Spielgruppenleiterin ein, handelt es sich um einen Machtkampf? Wir sind nicht auf die Spielgruppe angewiesen, da ich meine Kinder vollumfänglich betreue. Wir gehen viel raus, unternehmen viel, gehen einkaufen, die Großeltern besuchen, die Tante besuchen usw. Die Spielgruppe soll nur eine Bereicherung für sie sein und dass sie Kontakte zu anderen Kindern hat. Ich bin leider sehr unsicher, ob ich sie weiterhin hinschicken soll und hoffe, dass sie mir weiterhelfen können. Vielen Dank fürs Lesen. Freundlicher Gruß C.
Guten Tag, der im Nachtrag beschriebene Vorfall lässt durchaus vermuten, dass es sich bei der Weigerung Ihrer Tochter um einen unbewussten Machtkampf mit Ihnen handelt. Diese Vermutung hilft Ihnen jedoch für Ihre Entscheidung über den Verbleib in der Spielgruppe nicht unbedingt weiter. Wenn die Ablehnung der Spielgruppe sich bei Ihrer Tochter weiter verfestigt, kann das die spätere Eingewöhnung in den Kiga erschweren. Bei Ihrer Tochter könnte dann der Eindruck entstehen, dass die außerfamiliäre Betreuung etwas ist, wo man hin muss und nicht etwas, wo sie vermutlich hin will. Bitte nehmen Sie es sich nicht übel, dass Sie mit Verboten auf die Weigerung Ihrer Tochter reagiert haben. Kinder können einen leicht an die eigenen Grenzen bringen. Auch Vierjährige können und sollten schon lernen, dass Eltern ihre Grenzen haben und gelegentlich die Geduld verlieren können. Erklärungen sind dann hilfreich; entschuldigen müssen Sie sich meines Erachtens nicht. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Charlotte88
Liebe Frau Henkes, entschuldigen Sie bitte, aber ich möchte noch was ergänzen. Als sie sich dann beim letzten Mal so auf mich geschmissen hat (und ich eigentlich davon ausging, dass sie nun gerne hingeht, weil die Male zuvor so gut liefen und sich auch schon längst umgezogen hat und sie eigentlich nur noch hätte rein sollen), hat mich das schon sehr genervt muss ich sagen. Ich war auch ihr gegenüber wirklich pampig und habe ihr gesagt, dass wenn sie jetzt nicht geht, alle anderen Aktivitäten danach ausfallen, sie nicht mehr zur Fastnacht kann und ich würde sie nie wieder hierher (Spielgruppe) bringen. Wir sind dann zusammen raus und auf dem Heimweg wollte sie noch mal wissen was sie jetzt alles nicht mehr darf, dann hat sie sich kurzfristig doch entschieden wieder zurück zu kehren und in die Spielgruppe zu gehen. Sie hat das aber vermutlich nur gemacht, weil ich sie erpresst habe. Das ist auch normalerweise überhaupt nicht meine Art und ich bereue es sehr! Ich gehe normalerweise sehr verständnisvoll mit ihr um und habe ihr in der Vergangenheit immer klar gemacht, dass sie zur Spielgruppe darf und nicht muss. Hab ich mit dieser Aktion ihr Vertrauen verloren? Ich habe ihr im Nachhinein alles erklärt (wieso ich so reagiert habe, dass ich das nicht wollte und mich entschuldigt). Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Lieber Gruß C.
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