S.g.dr.Posth,Sohn 31/2 J, will nicht in die Sp.Gruppe(2x2Std),gewöhne ihn seit 5 Mo ein, in dem ich permanent mit ihm da bin(inkl. 6 Mo Schwester).Nun habe ich keine Lust mehr,er bleibt für keine Sekunde ohne mich drin, ich darf nicht mal auf dem Flur sein.Er hat noch 51/2 J Schwester, im KiGa,mit ihr spielt er zu Hause meistens schön und mit einem Jungen in seinem Alter, ansonsten allein mit seinen heissgeliebten Sp.zeugen. Diese gibt er auch nicht her, niemandem, nur ab und zu, wenn er dafür was anderes vom Freund haben will.(kann nicht genug Sp.zeuge besitzen)Er ist sehr empfindlich,verkraftet kein Nein/ lautes Ermahnen,Papa ist bedingt akzeptiert, nur wenn er nach seinem Geschmack tut,sonst "liebe ich dich nicht".Auch sehr jammerig,teilweise nervtötend.(sage ich ihm leider auch)Sonst sehr intelligent,in 3 Sprachen wortgewandt,motorisch geschickt,möglichst "forumgerecht" erzogen.Im August sollte er in KiGa.Wie sollen wir es schaffen?Was läuft falsch?Danke herzlichst, Babett
von
babettcsoka
am 06.01.2014, 09:30
Antwort auf:
Spielgruppe gescheitert
Liebe Babett, es hat den Anschein, als sei das Hindernis in dr Selbstständigkeitsentwicklung die nicht funktionierende Loslösung. Das heißt, dass sich Ihr Mann seinem Sohn viel intensiver zuwenden sollte und zunächst einmal doch mehr nach seinem Geschmack vorgehen, um angenommen zu werden. Eine Mutter muss ja im ersten Lebensjahr für die Bindung auch erst einmal ganz viel nur die Bedürfnisse ihres Kindes befriedigen. Im Grunde basiert die Loslösung auf denselben Prinzipien. Nur lässt sie schon einen etwas größeren Spielraum für die Selbstentwicklung des Kindes. Aber das urvertrauen muss weiterhin erhalten bleiben, und ein Vater, der zuviel "erzieht" und zu wenig den Wünschen seines Kindes folgt, schafft keine zuverlässige Loslösung. Zwangsläufig wird die Loslösung zu einer erschwerten, und die führt entweder zu aggressiven Verhaltensweisen der Mutter gegenüber (das Kind erkämpft sich Recht und Ziel) oder zu einer regressiven Anhänglichkeit (das Kind resigniert). Und in diesem Beziehungskonflikt scheint sich Ihr Sohn zu befinden. Das wird übrigens auch bei der Ablösung in den Ki-ga eine gewichtige Rolle spielen.
Wenn Ihr Sohn so viele geliebte Spielsachen hat, mit denen er ausgiebig spielt, dann ist es doch ein Einfaches für Ihren Mann, sich in dieses Spiel sinnvoll einzubringen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.01.2014