Frage: Eingewöhnung Spielgruppe - wie vorgehen

Lieber Dr. Posth, Ab Sept habe ich meine T (dann 23mon) in einer Montessori-Spielgruppe angemeldet. Eingewöhnung aller Kinder findet zeitgleich statt ( 12 Kinder, 2 Erzieherinnen). Vorgesehen ist 2 Tage eingewöhnen im Beisein der Mütter, 3. Tag Trennung (dann nur halbe Gruppe und drei Erzieherinnen). Ich bin skeptisch, habe aber sonst einen sehr guten Eindruck von der Gruppe und den Erzieherinnen. T, ehem. Schreibaby, sensibel, anhänglich an mich, immer sofort getröstet, FB, .. Habe schon gesagt, dass ich nicht mit langem Weinen einverstanden bin. Wie soll ich denn am Trennungstag vorgehen: A) normalerweise gibt sie mir ihr o.k., wenn ich z.b. Sage "ich muss einkaufen, bleibst Du solange bei Oma?" - wenn sie dort nun "nein" sagt, nehme ich sie dann direkt wieder mit? Und dann? B) riskiere ich, dass sie kurz weint um zu sehen, ob sie sich trösten lässt? C) bleibe ich noch da und spiele mit (blöd für die anderen Kinder) Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit!! Julia

von Jumaya am 18.08.2014, 07:49



Antwort auf: Eingewöhnung Spielgruppe - wie vorgehen

Hallo, trotz Montessori stimmen zwei Voraussetzungen frü die Aufnahme in der Spielgruppe nicht. einmal der Betreuerinnen-Schlüssel. 2 auf 6 Kleinkinder, die alle neu aufgenommen werden, das kann nicht klappen. Zum anderen die schematisch festgelegten und viel zu frühen Trennungsversuche. Das könnte ein Desaster ergeben. Mit "sanfter Ablösung" (s. gezielter Suchlauf) hat das nichts zu tun. Bei Ihrer Tochter könnte sich diese Form der Ablösung besonders schwierig gestalten, da es quasi Risikofaktoren gibt (ehem. Schreibaby, hohe Sensibilität und große Anhänglichkeit). Was schon bei der Großmutter funktioniert, sie ist Ersatzbezugsperson, muss hier noch lange nicht gelingen. Trösten lassen wird sich Ihre Tochter von einer Erzieherinnen erst dann, wenn diese ebenfalls Ersatzbezugsperson geworden ist und das Vertrauen Ihrer Tochter erworben hat. Wenn Sie noch bei Ihrer Tochter in der Einrichtung bleiben (wie es zur sanften Ablösung gehört), dann ist das alles andere als blöd für die anderen Kinder. die anderen Mütter müssten auch da bleiben. Schwierig ist das nur für die Erzieherinnen, die sich jetzt auf die Kinder und die Mütter zu konzentrieren haben (wie wir Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte übrigens auch). Daher fordert auch die OECD einen viel kleineren Betreuerinnen-Kind-Schlüssel und ein zeitlich gestaffeltes Aufnahmeprogramm. Berichten Sie einmal, wie Sie klar gekommen sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.08.2014



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