Knopf2016
Hallo Herr Nohr, seit 1,5 Jahren geht mein Sohn (2,5) in die Kita. Die Eingewöhnung verlief schleppend. Es gab zwischenzeitlich einzelne Tage an denen er freudestrahlend in die Kita ist. diese Tage sind allerdings wirklich selten gewesen. Größtenteils flossen schon immer Tränen. Seit knapp einem Monat ist es besonders schlimm. schon zuhause sagt er, dass er nicht in die Kita möchte, dass er noch zuhause bleiben möchte. Bis zum Moment der Trennung geht es, er weint nicht, möchte aber auch nicht in die Kita und sagt das auch, jammert. Sobald ich ihn übergeben möchte und keiner der Bezugserzieher da ist, klammert er sich so fest an mich, dass es kaum möglich ist ihn zu lösen und weint ganz bitterlich. Es tut mir so weh ihn so zurück zu lassen. Mir wird von den Erziehern gesagt, dass er sich in der Regel schnell beruhigen würde und es lediglich der Moment der Trennung ist, der ihm schwerfällt. Allerdings habe ich es auch schon anders erlebt und es macht mich wahnsinnig traurig. Tagsüber spielt er viel und ist gut drauf. Ich habe Angst etwas kaputt zu machen in unserer Beziehung oder seinem Selbstbewusstsein. Ist er nicht gut in der Kita angekommen? Ist seine Bindung zu mir nicht in Ordnung? Gebe ich ihm nicht genug Sicherheit? Was raten Sie mir? Wie kann ich ihn unterstützen besser mit der Trennung klarzukommen? Erzieherinnen raten zu kurzem Abschied. Ich danke sehr.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wie Sie vielleicht aus anderen Anfragen wissen, verläuft die KiTa-Zeit selten kontinuierlich, immer wieder gibt es Phasen, aus den verschiedensten Gründen. Zum einen realisieren 2,5j. Kinder die Trennung ganz anders als Einjährige, manchen wird in diesem Alter viel bewusster, dass jetzt eine "lange" Zeit Trennung von der sicheren Person angesagt ist. Es kann auch sein, dass Erfahrungen im Kindergarten Angst oder Verunsicherung auslösen und damit die Motivation und Freude verringern. Man muß solche Ausdrucksformen ernst nehmen, als Eltern und als Erzieherin. Praktisch brauchen die Kinder in dieser Phase mehr Sicherheit und Schutz als zu anderen Zeiten. Es sollte eine Bezugserzieherin da sein und so den Übergang erleichtern. Dann können Sie ein sog. Übergangsobjekt suchen, dass Sie ihm mitgeben, was ihn an Sie erinnern kann. Das kann eine Murmel oder ein kleines Stofftier sein, etwas was übertragen Sicherheit symbolisiert. Dann können Sie das Problem beim "Abenddialog" ansprechen, verstehen, was schwierig ist und helfen, Probleme zu überwinden. Wenn sich die Situation wieder stabilisiert hat, kann man langsam wieder zurückfahren. Und das Ganze so unaufgeregt wie möglich. Wahrnehmen-ernst nehmen-gemeinsam Lösungen suchen ist der Weg. Dr.Ludger Nohr
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