MamaAmeisenbär
Guten Tag Frau Henkes, Wir haben derzeit eine kleine Schwierigkeit. Meine Tochter, 2,3 Jahre möchte seit einer Woche keine Windel mehr tragen. Das hat sie ganz von alleine entschieden. Vorher wollte sie auch nie auf einen Töpfchen sitzen. Wir haben sie also nackig laufen lassen, dann mit Trainingshöschen. Ein paar Tage lang haben wir sie dezent immer mal wieder gefragt ob sie muss, sie hat dann auch immer ins Töpfchen oder die Toilette gepullert. Bisher hatten wir keinen einzigen Unfall. Wir haben sie nie unter Druck gesetzt oder ihr etwas aufgezwungen. Naja Wir mussten zumindest einen Deal eingehen, eine Höschenwindel beim Schlafen zu tragen, da klappt es nämlich meist noch nicht. Sie möchte leider auch keine Windel mehr fürs große Geschäft. Sie hat bereits 3 mal Stuhlgang in die Toilette gemacht. Man merkte ihr aber an, dass sie das eher noch befremdlich fand. Ich glaube deshalb verdrückt sie sich leider den Stuhl so lange wie möglich. Mittlerweile sagt sie komplett selber Bescheid, wann sie zur Toilette muss, steht dann aber sofort wieder auf, wenn sie merkt, dass sie groß muss und verdrückt es sich. In die Windel macht sie auch garnicht mehr rein. Ich bin jetzt etwas überfragt, wie ich das weiter machen soll. Sie ist wahnsinnig perfektionistisch und erlaubt sich selbst keinerlei Fehler, obwohl wir nie geschimpft haben. Sie kleckert nicht mit dem Essen, macht nur etwas, wenn sie absolut sicher ist, dass sie es kann. Wir geben also Laxbene, das sie schon als Baby öfter gekriegt hat, um den Stuhl weich zu halten. Sie verdrückt es sich dennoch. Ich weiß, dass Kinder oft länger groß in die Windel machen, weil es ihnen Sicherheit gibt. Mein Kind nicht. Sie möchte gleich alles perfekt machen. Wir sagen, dass sie es sich aussuchen kann, wo sie Kacka rein machen möchte. Wir fragen sie nicht ständig, wir drängen nicht. Das versuche ich auch unterbewusst, obwohl ich mir natürlich Sorgen machen. Ich versuche das abzustellen, weil sie sehr sensibel und empathisch ist für ihr Alter. Hab Sie also noch Tipps für mich, wie das bei uns stressfrei weiter gehen könnte? Wir lesen Bücher zum Thema, auch was mit der Kacka passiert, die ins Klo fällt. Wahrscheinlich braucht es einfach noch ein bisschen Zeit oder? Ich denke einfach immer an die Babyzeit zurück, welche Probleme sie mit Verstopfung hatte. Da wird mir ganz anders. Danke für Ihren Rat Liebe Grüße
Guten Tag, vielleicht hilft es Ihrer Tochter, wenn sie sich für den Stuhlgang auf ein Töpfchen setzen kann oder sich selbständig kurz eine Höschenwindel anzieht. Sie können ihr erzählen, dass es viele Dreijährige gibt, die so sauber werden. Das motiviert sie eventuell, da Sie sie als perfektionistisch beschreiben. Wenn der Stuhl derart aufgefangen wird, statt gleich in der Toilette zu verschwinden, können Sie die Leistung Ihrer Tochter gemeinsam bewundern. Loben Sie Ihre Tochter dafür, dass sie den Stuhl hergegeben hat. Das ist in diesem Alter eine Leistung. Sie muss ja etwas aus ihrem Inneren aktiv weggeben. Für Ihre Tochter ist es sehr wichtig, dass Sie keinen Druck auf sie ausüben. Sie muss mit zwei Jahren ja noch gar nicht sauber werden. Möglicherweise hängt ihre Weigerung, eine Windel zu tragen, auch mit dem Einsetzen der Trotzphase zusammen. Dann geht es mehr um die Durchsetzung des Willens, als den Wunsch sauber und trocken zu werden. Das kann ich aus der Distanz leider nicht einschätzen. Es ist möglich, dass Bilderbücher, die das Thema auf der Fantasieebene aufgreifen, Ihrer Tochter bei der psychischen Integration dieses bedeutsamen Entwicklungsschrittes helfen. Kinder mögen in diesem Alter meist das Buch von Wolf Erlbruch: Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Die Anwendung von Laxbene oder das Vorgehen bei Verstopfung sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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