Hallo Frau Henkes. Ich bin verzweifelt und weiss nicht mehr weiter. Unser Sohn 5 Jahre will einfach nicht aufs Klo. Der Kinderarzt hat jetzt auch Druck gemacht. Wir haben es geschafft das er sich schon 3x aufs klo gesetzt hat. 1x hat er auch reingewieselt. Da waren wir und er auch sehr stoltz. Dann hab ich angefangen daheim die windel wegzulassen weil ich dachde ohne sagt er eher wenn er muss. Dann hat er reingewieselt. War nicht schlimm hab ihn umgezogen und gut. Dann hat er innerhalb 10 minuten nochmal zwei mal reingemacht da war ich dann sauer und hab geschimpft weil er nicht sagt wann er muss.auf meine frage warum er nicht bescheid sagt sagte er nur weiss ich nicht. Er hat nachdem er reingemacht hat ganz arg geweint weil er das gemacht hat. Kann es sein das er einfach die Blase doch noch nicht kontrollieren kann und er vor lauter weinen dann gleich noch zweimal reingemacht hat? Also er macht weder klein noch gross ins klo. Er weiss aber wenn er muss.also er ist auch eher ein sturkopf und wir ham das gefühl das er schon könnte aber nur keine lust hat. Wir wissen absolut nicht mehr weiter was wir tun solln.
von
Butterfly611982
am 18.12.2023, 10:55
Antwort auf:
Trocken werden
Guten Tag,
Sie sollten beim Kinderarzt klären lassen, ob es organische Gründe für das Problem Ihres Sohnes gibt. Druck sollte der Kinderarzt Ihnen allerdings nicht machen. Der landet dann schnell beim Kind. Beim Trockenwerden ist Druck überhaupt nicht hilfreich; er kann vielmehr das Problem verstärken. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein Fünfjähriger,der uriniert hat, danach innerhalb von zehn Minuten noch zweimal Wasser lassen muss. Es wirkt eher wie eine Trotzreaktion. Das würde zu Ihrem Eindruck passen, dass Ihr Sohn zur Toilette gehen könnte aber nicht will. Dann gibt es für ihn möglicherweise ein unbewusstes Hindernis. Versuchen Sie, nichts zu erzwingen. Allerdings kann sich Ihr Sohn mit fünf Jahren, wenn er in die Hose gemacht hat, selbständig umziehen. Das müssen Sie nicht für ihn machen. Schenken Sie dem Thema weniger Aufmerksamkeit, damit es für Ihren Sohn nicht so dominant wird. Wenn Ihr Sohn für dieses Thema weniger Aufmerksamkeit von Ihnen bekommt sondern mehr für positive Aktivitäten oder Verhaltensweisen, kann er seinen (vermuteten) Widerstand leichter aufgeben. Möglicherweise hilft es Ihrem Sohn, wenn Sie eine kindertherapeutische Untersuchung vornehmen lassen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Ingrid Henkes
von
Ingrid Henkes
am 18.12.2023