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Hallo Herr Dr. Post, nochmal zu meiner Frage unter http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=2&range=20&action=showMessage&message_id=28873&forum=155 Also meine Tochter geht seit der 12. Woche (ja wirklich) in die Krippe, sprich also 9 Monate(sorry sind ja bis jetzt nur 8 Monate). Damals haben wir allerdings keine Eingewöhnung gemacht. Aber bei einem 3-Mon. alten Säugling mach ich mir da auch keine Gedanken. Sie geht sehr gern in die Krippe, hat noch nie geweint. Das bedeutet aber das diese Phase derzeit nichts mit der Fremdbetreuung zu tun haben kann. Oder trifft es grundsätzlich trotzdem zu? Wie soll man sich da nun verhalten? Das sonderbare ist wirklich das es nur so extrem den Papa betrifft, zb kommt unsere Putzfrau 1 mal in der Woche und da kann ich sie auch allein mit ihr lassen ohne quängelei. Liegt es daran das Papa ein Mann ist? Vielleicht die tiefe Stimme? Aber die kennt sie doch nun schon 11 Monate? Mein Mann ist total traurig und verunsichert. Gruß
Hallo, die Verhaltensweisen von Säuglingen und Kleinkindern, die praktisch schon kurz nach der Geburt in institutionalisierte Fremdbetreuung gekommen sind, sind noch wenig bekannt und kaum erforscht. Das Bindungskonzept wird bis zu einem gewissen Grad auf den Kopf gestellt. Jedenfalls ist die Mutter nicht immer auch die Hauptbezugsperson. Es gibt konkurrierende Bindungen mit ungewissem Ausgang. Zwar entwickelt der Säugling ein Bindungshierarchie, aber bei so wenig Konstanz in den Bezugspersonen ist auch das nur ein bedingter Schutz. Weitere Erfahrungen und möglicherweise auch eingeleitete Studien werden zeigen, was im Sozialverhalten der Klein- und Schulkinder dann daraus wird. Insofern muß ich beim Verhalten Ihrer Tochter etwas spekulieren. Entweder Ihre Tochter hat tatsächlich Probleme mit dem männlichen Geschlecht als Bezugsperson, oder sie entwickelt doch so etwas wie Anhänglichkeit an Sie als Mutter und signalisiert jetzt Exklusivität wie jeder kleine Säugling auch. Reagiert Ihre Tochter denn bei anderen Männern auch so? Auf jeden Fall sollte Ihr Mann guten Mutes sein und sich weiter einfühlsam und beständig um seine Tochter bemühen. Nur so kann er das Fremdeln auflösen. Viele Grüße
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