Frage: Nicht ohne Mama

Hallo Frau Henkes, es geht um meine Tochter (3Jahre4Monate alt). Sie ist sehr an mich gebunden, geht in die Kita seit sie ein Jahr alt ist, ist ein offenes, fröhliches, hilfsbereites Mädchen. In der Freizeit bin ich meist ihre erste Ansprechpartnerin, verbringe die meiste Zeit mit ihr. Im Sommer hat sie zu den Großen im Kindergarten gewechselt. Papa war meist in der Vergangenheit in den meisten Alltagssituationen außen vor - zum Teil selbst so gewählt, zum Teil von unserer Tochter nicht gewollt.  Mit meiner Mutter hat sie eigentlich immer gerne Zeit verbracht- nun ist es so, dass sie aktuell nicht gerne in die Kita geht, sie möchte auch nicht mehr von Oma abgeholt werden und wenn mal der Papa sie abholen soll gibt es Probleme und sie verweigert sich komplett und es dauert ewig bis sie sich dann beruhigt und doch mit ihm geht. Ich kann (leider) nicht immer parat stehen. Woran kann es liegen, dass sie sich aktuell so schwer tut? Wie können wir die Situation auflösen? Konsequent mal nur von Papa holen lassen oder auf sie eingehen und versuchen, wenn es geht selbst bereit zu stehen? Was mich wirklich wundert ist, dass sie sich halt auch gar nicht mehr von meiner Mutter holen lassen möchte. Vielen Dank. 

von Knopf2016 am 14.12.2023, 09:50



Antwort auf: Nicht ohne Mama

Guten Tag, vermutlich fällt es Ihrer Tochter schwer, in die Triangulierung zu kommen, d.h. anzuerkennen, dass Sie in der Familie zu dritt sind. Sie möchte mit Ihnen in der Zweierbeziehung verharren, wie sie es bisher durchgesetzt hat. Dieses Beziehungsmodell ist nicht realistisch und das sollte Ihre Tochter als Dreijährige  anerkennen lernen. Dabei hilft es vermutlich, wenn Ihre Tochter erlebt, dass sie unterschiedliche Beziehungen zu Mutter und Vater hat und dies mit Vorteilen für sie verbunden ist. Der Vater wird andere Sachen mit ihr machen als Sie. Genauso gehört dazu, mit der Zeit anzuerkennen, dass die Eltern eine Beziehung miteinander haben, die unabhängig von der Tochter besteht. Um Ihrer Tochter mit der Triangulierung zu helfen, ist es wichtig, dass der Vater sich ganz aktiv der Tochter zuwendet und sein Interesse an ihr zeigt. Es ist also völlig in Ordnung, wenn der Vater seine Tochter im Kiga abholt. Er muss auch nicht warten, bis sie dazu bereit ist. Er kann sie als souveräner Vater mitnehmen. Die Ablehnung der Oma hängt möglicherweise damit zusammen, den Exklusivitätsanspruch der Beziehung zu Ihnen zu unterstreichen. Sie sollten das akzeptieren. Zunächst geht es darum, dass Ihre Tochter den Vater psychisch in die Familienkonstellation einbezieht. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 14.12.2023



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