Nachtrag zu letzter Woche: Vom Schreibaby zum Papajungen

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Nachtrag zu letzter Woche: Vom Schreibaby zum Papajungen

Lieber Dr. Posth, vielen Dank für Ihre tröstenden Worte von letzter Woche. Ich hätte da noch eine Frage: Das "Problem" gibt es morgens, bevor der Papa geht, eigentlich nicht. Erst am frühen Abend, wenn er wieder kommt, dann will der Kleine nur zu ihm, ich darf ihn nicht mehr anfassen. Dann wiederum ist er auch nicht zufrieden, dann will er wieder zu mir, dann wieder nicht... Es kommt mir vor wie eine innere Zerrissenheit oder ein Loyalitätskonflikt. Kennen Sie dieses Phänomen? Ist das ein normaler Bestandteil der beginnenden Loslösung? Ich muss dazu sagen, dass Karim zur betroffenen Tageszeit natürlich ohnehin etwas quakiger und schwieriger ist. Wenn's ans Zubettbringen geht bin ich wieder gefragt und meistens klappt das auch ganz gut. Vielen Dank und LG, Moni.

Mitglied inaktiv - 27.08.2007, 11:11



Antwort auf: Nachtrag zu letzter Woche: Vom Schreibaby zum Papajungen

Liebe Moni, ja das Phänomen des Hinundhergerissenseins zu Beginn der Loslösung gibt es durchaus, und es ist gar nicht so selten. Die Kinder werfen sich dann von einem Arm in den anderen und sind letztendlich nicht zufrieden. Als einen Loyalitätskonflikt würde ich das aber noch nicht bezeichnen, man spricht in der Psychologie von einem Ambivalenzkonflikt. Daß solche Momente abends bei Müdigkeit und bei allgemein leicht getrübter Laune stärker auftreten, ist auch normal. Da kann man den Kindern nicht helfen. Aber sie überstehen das ohne Schaden, wenn die Eltern geduldig bleiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.08.2007



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