Misslungene Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Misslungene Eingewöhnung

Sehr geehrter Herr Dr. med. Nohr, mein Kind ging mit 2 Jahren in die Kita. Die ersten 10 Tage hat sie geweint. Dann hat ein Monat alles funktioniert,sie war 1 Stunde und 2 Mal 2,5 Stunden,hat nicht geweint.Wegen der Notbetreuung durfte sie nicht länger bleiben.Dann hat sich alles geändert. Sie hat geweint als sie mit anderen Kindern nach draußen gegangen ist.Das war etwas neues für sie.Einmal hat ein Kind die Tür zu laut zugemacht sie hat geweint.die Erzieherin wollte ihr zeigen dass das nichts Schlimmes ist und hat noch einmal die Tür zugemacht und sie hat panisch reagiert. Wenn sie zu laut geweint hat, hat ihr die Erzieherin mit dem Zeigfinger "psss'gesagt damit sie leise ist. Meine Tochter hat alles das selber erzählt, dass das Kind die Tür zugemacht und dann die Erzieherin und dass mit dem Zeigefinger. Besonders von dem Zeigefinger und pss hat sie Angst. Sie erzählt, dass sie nicht in die Kita möchte weil sie Angst hat, vor den Erzieherinnen und vor einigen Kindern. Sie hat angefangen in der Kita die ganze Zeit zu weinen, bei Abgeben, dann dort 1und 15 Minuten Stunden dann bei Abholen. Sie bekommt Herzrasen und lässt sie nicht beruhigen. Ich habe sie in einem Zustand abgeholt, dass sie so viel geweint hat und schwer atmen konnte, dass ich sie kaum beruhigen konnte. Aus diesem Grund macht sie im Moment eine Pause, vom Juni bis zur Mitte Juli. Leider hat sich nichts verbessert, sie reagiert panisch wenn wir in die Richtung Kita spazieren gehen.Was sollte ich machen?Danke

von Bepko am 14.06.2021, 09:24



Antwort auf: Misslungene Eingewöhnung

Hallo, nach dem beschriebenen Verlauf war es sicher richtig, eine Pause einzulegen. Diese sollte dazu genutzt werden, im Gespräch mit den ErzieherInnen den Ablauf zu beleuchten und Lösungswege zu überlegen. Auch Sie müssen das Vertrauen haben, dass die E. einfühlsam und verständnisvoll mit Ihrem Kind umgehen, evtl. auch Ungeschicklichkeiten eigenen Handelns sehen können. Dann könnten Sie mit Ihrer Tochter, ich rechne sie so mal auf knapp drei Jahre zusammen, zu Besuch in die KiTa gehen und das auch so kommunizieren ("wir bleiben heute nur so lange wie es OK ist"). Ihr Kind muß das Gefühl haben und die Erfahrung machen, dass sich was geändert hat und die Gefährdung zumindest deutlich geringer ist. Außerdem wäre eine BezugserzieherIn hilfreich, an die sich Ihre Tochter bei Bedarf wenden kann und der sie vertraut. Sie sollten also die Pause für Veränderungen und Anpassungen nutzen und das für Ihre Tochter auch erkennbar machen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 14.06.2021



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