MKAH
Guten Morgen Herr Dr. Posth, unsere Tochter (in 3 Monaten) 3 Jahre alt. Trägt Windeln. Geht jetzt die 4. Wo. in den Kiga. Geht sehr gerne. Sagt mir jeden Nachmittag, daß es dort schön war. Mag Erzieherinnen. Schwester geht in gleiche Gruppe. Das Problem ist, daß sie sich absolut nicht wickeln lassen möchte und den Stuhl im Kindergarten zurückhält. (Ist meine Vermutung) Hatte dort noch nie Verdauung u. normalerweise hat sie die immer nach dem Frühstück. Haben alles versucht. Was kann ich tun? Möchte in keinem Fall, daß es zur habituellen Obstipation kommt! Zu Hause hat sie Verdauung, läßt sich dort jedoch auch ungern wickeln. Sollen Erzieherinnen sie trotzdem bei Verdauung wickeln? Habe wirklich den Eindruck, daß sie sich dort im Kiga wohl fühlt. Habe soweit es ging, sie sanft eingewöhnt. Bin verzweifelt u. freue mich über Ihre Antwort. Vielen Dank u. viele Grüße.
Hallo, die Abneigung, von einer fremden Person gewickelt zu werden, ist sehr häufig bei Kleinkindern. Es ist die Kunst der Erzieherinnen, diesen Akt so beiläufig und zugleich angenehm zu gestalten, dass es dem Kind nicht schwerfällt, sich im Ki-ga wickeln zu lassen. Aber wahrscheinlich hat das einmal nicht gut geklappt und damit war dann die Unentspanntheit weg. Ist denn die Windel beim Nachhausekommen immer voll, oder hat ihre Tochter das große Geschäft jetzt nur auf den Nachmittag verlagert? Es ist ja egal, wann das Kind am Tag seine Ausscheidung hat, nur 1x am Tag sollte es sein, spätestens jeden 2. Tag. Außer, dass Sie noch einmal mit den Erzieherinnen sprechen, wie der Akt des Wickelns im Ki-ga stattfindet, und ob das auch genügend freundlich und entspannt geschieht, können Sie auf das Geschehen keinen Einfluss nehmen. Die echte habituelle Obstipation ist der Versuch eines Machtgewinns durch die Steuerung der Ausscheidung. Bei Ihre Tochter ist es ja etwas anderes, was das Verhalten auslöst. Viele Grüße
PS: sollte natürlich heißen: ... damit war die Unentspanntheit da.
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