Saraaaaa
Hallo, ich bin mir in letzter Zeit unsicher, ob ich meinem Sohn (6 Wochen) in den ersten Tagen genug Aufmerksamkeit u. Nähe geschenkt habe. An den Tagen rund um die Geburt im KH war ich insgesamt 5 Tage u. 5 Nächte durchgehend wach. Dementsprechend stand ich in dieser Zeit neben mir, war überfordert u. kann mich gar nicht an alles so genau erinnern - auch an die ersten Tage zuhause in denen ich nur müde war u. funktioniert habe. Ich weiß daher nicht ob ich ausgiebig genug mit ihm gekuschelt habe, legte ihn auch öfter alleine in ein Bettchen - er hatte bestimmt oft Hunger im KH, das Stillen klappte anfangs nicht. Er hat im KH oft geweint u. lies sich nicht beruhigen bzw nur mit Hilfe der Schwestern. Kann dies schon ein Defizit bezüglich dem Urvertrauen ausmachen? Nun versuche ich dies aufzuholen. Manchmal passiert es aber, dass er mal ein paar Minuten weinen muss o. er eine Zeit lang wach neben mir auf der Couch im Nestchen liegt u. in der Gegend herumschaut, während ich mich anderen Dingen widme. Oder früh morgens quängelt er oft in seinem Bettchen, ich gebe ihm dann den Schnuller u. lasse ihn noch ein bisschen - er weint ja nicht richtig. Kann ihm das schaden? Er wirkt oft als bräuchte er mich nicht, kann sich auch oft im wachen Zustand alleine beschäftigen ohne zu weinen. Gestern beim Arzt wurde er gepiekst u. schrie nur kurz auf u. beruhigte sich sofort. Er lächelt immer öfter. Sind das gute Zeichen bzw. wie würde es sich bei ihm zeigen wenn es hier ein Manko gäbe? LG
Guten Tag, Geburt und Wochenbett sind außergewöhnlich anstrengende Zeiten im Leben einer jungen Mutter. Ich denke, Sie haben getan, was Sie konnten, um für Ihren Sohn dazusein. Und das genügt für die Entwicklung von Urvertrauen. Mehr können Sie ja auch nicht tun. Für Säuglinge ist die erste Zeit auch sehr anstrrengend. Sie müssen sich an den neuen Zustand auf der Welt zu sein auch erst gewöhnen. Das kann schon mal zu Weinen und mangelnder Beruhigung führen. Möglichkeiten der Beruhigung können Neugeborene ja jetzt erst lernen. Das dauert seine Zeit. Das Urvertrauen entwickelt sich erst allmählich, durch viele gute Erfahrungen des Säuglings. Diese Erfahrungen macht Ihr Sohn mit Ihnen. Seine Bedürfnisse können nicht immer sofort befriedigt werden, aber doch immer sehr zeitnah. Und warum sollte er nicht mal seine neue Umgebung ein wenig betrachten ohne dass Sie neben ihm sind. Da geht es ihm doch gut und Sie können sich mit etwas anderem beschäftigen, was ja in dieser ersten Zeit ohnehin kaum möglich ist. Seien Sie sicher, dass Ihr Sohn Sie sehr braucht, auch wenn er manchmal ganz entspannt umherschaut. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass es Ihrem Sohn bei Ihnen nicht gut geht. Sie beide lernen sich immer besser kennen und aufeinander einstellen. Sie stellen sich Ihrem Sohn zur Erfüllung seiner Bedürfnisse zur Verfügung und das macht man ja als Mutter in der ersten Zeit sehr umfassend. Das genügt völlig für die Entwicklung von Urvertrauen und eine gute Bindung. Ein Manko kann es hier nicht geben, weil die Erfahrungen der ersten sechs Wochen dafür noch gar nicht ausreichen würden. Auch Säuglinge sind übrigens schon recht widerstandsfähig gegenüber einmaligen widrigen Erlebnissen. Diese verdichten sich nämlich nicht zu einer negativen Erfahrung, weil das Erlebnis ja einmalig war, auch wenn es in dieser Situation nicht schön für das Kind war. Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Freude mit Ihrem Sohn. Ingrid Henkes
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