LoreenIps
Liebe Frau Henkes, ich hätte zwei allgemeine Fragen zur Fremdbetreuung, da ich keine guten Informationen im Internet dazu finde. Vielleicht haben Sie Erfahrung oder kennen Studien. Unsere Tochter soll mit 11 Monaten in die KiTa gehen. 1) Ich wüsste gerne, ob es eine Mindestbetreuungszeit gibt, damit das Kind eine Bindung aufbauen kann. Mein Mann besteht darauf, dass wir unsere Tochter für mindestens einen halben Tag pro Woche in die Kita bringen (zahlen müssen wir immer ganze Tage) um etwas Luft zum Atmen zu haben (Wir teilen uns die Betreuung so gut es geht gleichberechtigt auf, wohnen im Ausland wo es fast nur Ganztagesplätze gibt, und haben keine Großeltern in der Nähe). Ich habe irgendwo gelesen, dass oft ein ganzer Tag 'Mindestzeit' besteht damit überhaupt eine Bindung aufgebaut werden kann. Ich frage mich also, ob wir doch den ganzen Tag nutzen sollten oder eventuell zwei halbe Tage (die wir dann trotzdem voll zahlen). 2) Außerdem interessiert mich ob halbe Tage bis nach dem Mittagessen (8:00- 13:00, dafür 5x pro Woche) oder ganze Tage (8:00-17:00, 2-3 Tage) vorzuziehen sind, oder andersrum. Hier arbeiten die meisten Kitas mit ganzen Tagen (erst ab zwei Jahren gibt es auch mal Halbtagsgruppen). Es gibt dann einen Mamadag, Papadag, und 1-3 Kita-Tage (je nach dem wie viel die (bei uns nicht vorhandenen) Großeltern einspringen können). Ich würde mich sehr über Ihre Einschätzung freuen. Viele Grüße Loreen mit Familie
Guten Tag, zur Handhabung der Betreuungszeiten im Ausland kann ich Ihnen leider nichts sagen. Mindestbetreuungszeiten, um eine Bindung herzustellen, kenne ich nicht. Hier beginnen viele Kigä gerade bei den Jüngsten mit einem gestuften Konzept, bei dem die Kinder anfangs nur wenige Stunden bleiben und die Betreuungszeiten allmählich ausgedehnt werden bis zur Ganztagsbetreuung. Früher gab es viele Kigä, in denen die Kinder nur halbtags betreut wurden. Die Kinder haben aber trotzdem Bindungen aufgebaut. Es ist also nicht nur eine Frage des zeitlichen Umfangs sondern auch des Bindungsangebots ans Kind. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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