Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Doktor, meine Tochter ist 18 Monate alt, und sie geht seit drei Wochen in ein Kinderkrippe (von 8:30 bis 14), zur Zeit befinden wir uns noch im Eingewöhnungsphase. Am Anfang hat es supper geklappt, sie hat sich immer gefreut als wir hin gingen. Aber seit ein paar Tagen weint sie immer wenn ich mich von ihr verabschiede, zwar sehr heftig, aber sie lässt sich auch ziehmlich schnell von der Erzieherin beruhigen. Ich bin sehr verunsichert, weil vorher habe ich schon von jemandem gehörht, dass es Schaden für das Kind geben kann wenn man ein Kind unter drei Jahren von Mama trennt. Von finazielle Situation muss ich nicht arbeiten, deswegen habe ich noch schlechter Gefühl als viele andere Mütter, die aus irgend einem Grund arbeiten müssen. Kurz gesagt, was soll ich machen? Ist es wirklich, dass Kinder Schaden bekommne werden, wenn sie unter drei Jahren von ihren Mutter getrennt sind? Soll ich meine Tochter doch lieber zu Haus bei mir haben, bis sie drei Jahre alt ist, dann in den Kindergarten? Oder kann ich mir zumuten, sie weiter in die Kinderkrippe bringen? Vielen Danke, Yingkun
Liebe Yinkun, man kann das nicht einfach am Alter festmachen. Es hat etwas mit dem entwicklungsstadium des Kindes zu tun und mit den allgemeinen Umständen. Die einfachste Lösung für Sie bestünde darin, zunächst so lange mit Ihrer Tochter in der Kinderkrippe zu bleiben, bis diese sich von Ihnen fortbewegt und mit anderen Kinder spielt, sofern das schon Spiel ist. In dieser Phase wird sich Ihre Tochter eine Ersatzbezugsperson suchen, und dann kann sie auch längere Zeit allein dort bleiben. Findet sie keine, wird es schwierig sein, und dann sollten Sie das Unternehmen erst einmal abbrechen. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Yingkun, ich habe das hier mehr oder weniger zufällig gelesen, aber möchte doch was sage, da du so beunruhigt bist. Ich halte die von DIr zitierte These für kompletten Blödsinn. Unser Sohn kam mit 13 Monaten ganztags in eine Kita (altersgemischte Gruppe von 6 Monaten bis 6 Jahre), davor hat mein Mann ihn betreut (von mir war er also schon nach 8 Wochen getrennt). Mein Mann musste übrigens auch nicht aus finanziellen Gründen arbeiten, wir hätten auch noch 1 Jahr warten können, aber wir fanden es auch für unseren Sohn besser. Das ist jetzt 3 Jahre her, er fühlt sich immer noch sehr wohl in der Kita und hat unglaublich viel von Anfang an dort von den älteren gelernt und geht jetzt ganz selbstverständlich und gut mit jüngenen um. Geweint hat er allerdings fast nie, aber andere Kinder in unserer Gruppe schon (die Kinder fangen bei uns gewöhnlich mit 8 bis 16 Monaten an), und das hat sich nach einiger Zeit gegeben. Es ist halt neu und aufregend. Also, wenn die Kita einen guten Eindruck macht, lass Dich nicht verunsichern, für die Kinder ist es meines Erachtens nur gut. Gruß, Renate
Mitglied inaktiv
Hallo! Wer hat dir denn diesen Flo ins Ohr gesetzt, dass ein Kind Schaden nimmt wenn es vor dem 3. Lebensjahr von der Mutter getrennt wird? Ich war auch mit einem Jahr in der Krippe und aus mir ist was geworden und ich habe weder ein schlechtes Verhältniss zu meiner Mutter und bin auch sonst nicht "gestört". Unser Sohn (6 Monate) ist jetzt acuh in der Krippe weil wir beide arbeiten und er findet es gut. Er weint nicht wenn wir ihn hinbringen und ist wenn wir ihn abholen gut gelaunt. Ich denke nicht, dass ihm dort was fehlt. Wichtig finden wir halt nur, dass er sonst in seinem bekannten Familienkréis ist bei Leuten die er kennt. Also lass dich nicht verrückt machen. Wenn die Krippe und die Erzieher eine guten Eindruck auf dich machen ist das auch für dein Kind ok. Liebe Grüße Robin
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