Sehr geehrter Herr Dr. Posth, da Sie mir schon einmal geholfen haben, benötige ich auch dieses Mal Ihren Expertenrat, da ich Ihre Meinung sehr schätze. Meine 4 jährige Tochter wurde 2,5 Jahre gestillt, nie fremdbetreut und hatte einen festen Rhytmus ohne viele Aktivitäten oder TV-Belustigung. Wir haben eine enge Vater-Mutter-Kind-und Hund-Beziehung! Nun geht sie seit 5 Tagen in den (waldorforientierten) Kindergarten, auf den sie sich sehr gefreut hat und wo sie bereits Kinder kennt. Einige Tage Schnuppern mit mir fand sie ebenfalls ganz toll! Ich habe diesen Kindergarten ausgewählt, weil ich dort sofort ein gutes Gefühl hatte. Die ersten 3 Tage ging sie mit Freude hin und die Trennungstränen sind laut Erzieherin (2 nette Frauen für z.Zt. 10 Kinder) sofort versiegt. Wir haben ein jeden Tag gleiches Abschiedsritual. Dann weint sie kurz. Heute allerdings hat sie schon zu Hause (wo sie sonst Kindergarten nachspielt, mir davon erzählt und ihre Eindrücke durch Spiel verarbeitet) gefragt, ob sie wieder hin MUSS. Ich erkläre ihr, warum das dort so schön ist und sie hin DARF. Beim Abschied heute hat sie zum ersten Mal gesagt, es macht ihr dort keinen Spaß und sie will mit zu mir nach Hause. Breche ich nun ihren Willen und ihr Vertrauen zu mir wenn ich sie einfach da lasse? Sie kennt dort bereits ein Kind, was diese Woche im Urlaub ist, ein anderes ihr bekanntes Kind ist ebenfalls neu und weint jeden Tag. Was soll ich machen? Momentan bleibt sie für 2 Stunden dort und wenn ich sie hole, sagt sie ihr hätte es gefallen. Ihr Kindergartentäschchen packt sie jeden Morgen selbst und hat nun seit gestern ihren Plüschhund dabei (damit er nicht alleine zu Hause ist). Mein Text ist etwas durcheinander (so wie meine Gedanken momentan)- aber ich weiß nicht, welche Infos Sie für eine Antwort benötigen. Ich hoffe, Sie können mir eine Hilfestellung geben. Danke für Ihre Arbeit hier im Forum - auch für alle Kinder eine echte Hilfe -denn für die machen Sie sich Gedanken! Kleinkind-Mama
Mitglied inaktiv - 07.09.2004, 09:33