Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

kindergarten-eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: kindergarten-eingewöhnung

Fagussylvatica

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Doktor, ich habe eine Frage (bitte handybedingte Kleinschreibung ignorieren) bzgl. der Eingewöhnung im Kiga. Mein Sohn wird in 3 Monaten 2 und wir sind im Juli jetzt in den Kiga gestartet ( 2. Anlauf wegen corona). Ich frage mich: WELCHE PSYCHOLOGISCHEN REAKTIONEN SIND "NORMAL" UND BEI WELCHEN SOLLTE MAN SICH SORGEN MACHEN? erste 3 Tage war ich dabei, dann kurz noch da und ab dieser also der 2. Woche verabschiede ich mich immer zügig nachdem wir Hausschuhe angezogen haben. Die machen das bei uns so, dass auch wrnn das Kind schon weint während die Mama den Raum verlässt, es versuchen zu beruhigen... Klappt auch ganz gut. Er spielt dsnn auch... nach 1 Stunde soll ich ihn immer wieder holen. Ich mache mir einfach Sorgen, dass er oder eben unsere Beziehung zueinander schaden nimmt.... es ist nämlich so, dass er letzte Nacht aufgewacht ist nach Ca 2 std schlaf und gezittert hat! Ich habe gelesen dass das vorkommt eben wegen dem psychischen stress. Die Nacht davor hat er auch schon richtig panisch geschrien. >>> Hoffen dass es besser wird oder was meinen Sie??? Ich will nicht dass mein kind leidet; sollte nicht jede Nacht so sein finde ich DANKE!!!!!


Beitrag melden

Guten Tag, geben Sie sich und Ihrem Sohn Zeit. Er ist noch sehr klein und kann sich nicht äußern, ob es ihm im Kiga gefällt oder nicht. Er kommt in eine unvertraute Situation, deren positive Möglichkeiten für ihn er erst nach und nach kennenlernt. Kleinkinder passen sich nach einer Eingewöhnungszeit oft gut an neue Situationen an. Sie führen die Eingewöhnung mit einer Stunde ja auch sehr behutsam durch. Trotzdem könnte natürlich durch diese neuen Gegebenheiten für Ihren Sohn Stress entstehen, der sich nachts äußert. Das muss aber nicht so sein. Dass Ihrer beider Beziehung unter dem Kindergartenbesuch leidet, kann ich mir nicht vorstellen, denn die gestaltet sich ja dadurch, wie Sie mit ihm umgehen und auf ihn eingehen, wenn Sie zusammen sind. Wenn Sie dauerhaft den Eindruck haben, dass er durch den Kiga-Besuch Schaden nimmt oder wenn die Erzieherinnen das so sehen, dann sollten Sie ihn vielleicht nochmal aus dem Kiga herausnehmen, aber das entscheidet sich in der Regel nicht in der zweiten Woche. Beobachten Sie Ihren Sohn weiterhin so gut wie bisher, dann werden Sie mitbekommen, wie es ihm auf Dauer im Kiga geht und entsprechend darauf reagieren können. Ingrid Henkes


Curcuma

Beitrag melden

Hallo, da ich mit meinem kleinen Sohn (fast 14 Monate) gestern in die Krippen-Eingewöhnung gestartet bin, habe ich mir recht viel angelesen zu dem Thema. Insofern kann ich Dir nur raten, kein weinendes Kind zurückzulassen, auch wenn die Erzieherinnen das nicht so eng sehen. Es hat (sehr wahrscheinlich) Verlustängste, vermutlich ist die Bindung zur Bezugserzieherin noch nicht ausreichend aufgebaut. Mehr dazu erfährst Du, wenn Du nach „sanfte Ablösung Posth“ (der leider verstorbene Dr. Posth war der Vorgänger von Dr. Nohr hier im Forum, dieses Thema war ihm eine Herzensangelegenheit) oder „sanfte Eingewöhnung“ googelst. Hier noch zwei Artikel, auf die Dr. Posth gerne verwiesen hat: http://www.sicherebindung.at/fruefremd.html http://www.sicherebindung.at/uebergaenge.html Viele Grüße!


Curcuma

Beitrag melden

Hallo, ich habe gestern noch Folgendes vergessen zu schreiben: Bis zu einem bestimmten Alter wird empfohlen, den Abschied nicht groß aufzuziehen. Dr. Posth schrieb z. B. mal: "Das macht man bei sehr kleinen Kinder eher beiläufig, um das Trennungserlebnis nicht künstlich aufzubauschen. Erst ab den berühmten 4 Jahren kann das Trennen zelebriert werden. Die Trennungen finden am Anfang unter einem gewissen Schutz statt. Das heißt, die Mutter geht nicht zu weit fort und bleibt auch nicht so lange weg." (Quelle: https://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/KiGa-sanfte-Abloesung_47286.htm) Oder bei http://sicherebindung.at/uebergaenge.html: "Natürlich darf sich die Mutter nicht heimlich „davonschleichen“. Aus der Praxis zeigt sich, dass sich die Mutter von ihrem schon spielenden Kleinstkind bis zum Alter von 2 Jahren besser ohne große Vorankündigung und eher beiläufig mit kurzem Winken verabschiedet. Vermisst das Kleinstkind die Mutter später, muss es die Kleinkindpädagogin beruhigen können." Viele Grüße!


Fagussylvatica

Beitrag melden

Liebe Curcuma ich danke dir werde hier wohl noch etwas schreiben heute oder morgen...


Fagussylvatica

Beitrag melden

Vielen Dank auch am Frau Dr. Henkes! Ich habe mittlerweile noch eine andere frage/Thema: Seit wir eingewöhnen hat er auch manchmal richtige wut-anfälle, d.h. er lässt mich nicht an sich ran und beruhigt sich nicht mehr, wirkt extrem hilflos, da er nicht mit seinen Gefühlen umgehen kann, dauert definitiv länger als 15 min.... bis er dann doch von sich aus zu mir kommt und sich trösten lässt. Mir kommt es so vor als wäre er wütend auf MICH weil ich ihn immer verlasse. Bzw dass er damit nicht klar kommt. Es ist für mich auch schlimm ihn so leiden zu sehen. Offensichtliche Gründe gibt es nicht, als würde es manchmal über ihn hereinbrechen... Ich weiss dass solche Anfälle nicht unnormal sind. Aber der Bezug zur Kiga- Eingewöhnung macht mir sorgen, da es erst seit dem so ist. Klar er muss das alles verarbeiten. Ich frage mich nur ab wann es besser wäre das ganze abzubrechen oder ich weiss nicht.... Es ist meiner Meinung nach verlassensangst. Vorher war er wenn abends sein Papa da war happy, jezt auch aber er sucht mich, wenn ich zb im Bad bin....... andersherum ist es auch seit kurzem erst so schlimm, also dass er tobt ohne Ende wenn der Papa mal ins Bad mzss oder so.... Herzlichsten dank für ihre Hilfe!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, Ich gewöhne gerade meine 13 Monate alte Tochter (noch teilgestillt, familienbett, nie schreien lassen) in die Kita ein. haben mitte september langsam angefangen, dann pause wg krankheit. nach 2 tagen erste trennung ohne weinen (1x 30 min, 2x 60min). zweite kitawoche hat sie viel geweint,nicht beim abgeben, aber ca 15 min später und lässt s ...

Hallo Herr Dr Posth, mein Lukas 3,5 j. geht seit 2,5 in KiGa.dort ist Cousin.KiGa hat offenes Konzept, die ersten 3 Wochen wegen der Eingewö. Waren sie getrennt. Den cousin hat er nur beim morgenkreis gesehen.Der Cousin war dann krank. L. hat Papa immer weggeschickt morgens.Der 4Tag(nach WE) wusste Cousin wieder da, haben sich auch kurz gesehen und ...

Hallo. Enkel Kilian 4 J, erster Vers d. Eingew. Sept. 2012. Harte Ablös. (Kilian wurde am 2. Tag von Erz von Mama weggerissen). Eingew nach 1 Wo abgebroch. Dieses Jahr 09.09. neuer Vers gleicher KiGa. 1 Woche ohne Probl; Tochter war in ersten Tg läng. Zeit anwes. Am 17.09. hat and Kind stark geweint, weil Mutter weggeg. Kilian hat geschrien. Erz kö ...

Hallo, mein Sohn (3 Jahre) geht seit kurzem in den Kiga. Ablösung verlief sanft, er mag seine Erzieher und akzeptiert sie als Bezugspersonen. Die ersten 2 Wochen waren gut, in Woche 3 war er krank, seit Woche 4 möchte er nicht mehr hin, weint viel im Kiga und beteiligt sich nicht mehr an den gemeinsamen Aktivitäten, spielt generell nicht mehr dort ...

Unser Sohn ist nun 25 Monate alt und seit 3 Wochen in der Eingewöhnung vom Kindergarten. Lt. Kinderarzt vollkommen in Ordnung, Da er am Anfang nach 5 Minuten spielen immer zurück zu seiner Mama kam, sagte der Kindergarten er solle nun für 30 Minuten alleine kommen. Das Kind hat sehr viel geweint. Am Anfang fast die ganzen 30 Minuten. Er war jetzt 5 ...

Sehr geehrter Herr Dr.Posth, unser Sohn wurde im Kiga für einen Platz bis 13 Uhr angemeldet.Er wird im Nobember 3 und im ab Oktober wollte ich mit der Eingewöhnung beginnen.Sollten vier Wochen nicht ausreichen und ich keinen Urlaub bekommen,um es fortzuführen,wäre es verwirrend für Sohn,wenn Papa weitermacht? Beide sind ein Herz und eine Seele. W ...

Hallo, Mein Sohn hat nun drei Wochen Eingewöhnung im Kindergarten hinter sich. Er kennt diesen und auch die Gruppe (1-3 Jahre, 11 Kinder), da die große Schwester (3 1/2 J) bis vor den Sommerferien in der Gruppe war (nun gewechselt in die Gruppe der 3-6 jährigen). Er hatte soweit nie Probleme bei der Trennung, bei Oma und Opa übernachtet etc. Au ...

Hallo Frau Henkes,  ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder dar ...

Liebe Frau Henkes, am Donnerstag hatte ich von der Eingewöhnung meiner Tochter geschrieben. Als sie bei der Verabschiedung panisch schrie und sich an mich klammerte, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen.Sie meinten, dadurch hat sie eine schlechte Erfahrungen mehr gemacht. Können Sie mir das erklären, ich möchte es gerne verstehen. Ich wa ...

Unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre.Im August ist sie in den Kindergarten gekommen.Die ersten vier Tage, bei der Eingewöhnung, war ich komplett vor Ort.Am dritten Tag haben wir Mütter in einem Vorraum gesessen während die Kinder in ihren Gruppen gefrühstückt haben. Plötzlich hörte ich meine Tochter ganz bitterlich weinen und rufen, ich will zu ...