Cymbeline81
Lieber Dr Nohr, Herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage letztens. Seit letztem Montag geht unser Sohn nur unter Protest und nur mit der Versicherung meines Mannes, die ganze Zeit bei ihm zu bleiben in den Kiga. Ich war die Woche davor mit ihm im Urlaub, der uns beiden gut tat. Letzte Woche war sowohl die Feindiagnostik, als auch der Jahrestag der Geburt und des Todes unserer Tochter. Ich hatte seinen Unmut in den Kiga zu gehen darauf zurückgeführt und gehofft, es würde besser werden, wenn diese Woche um ist. Nun steht Donnerstag ein Gespräch mit den Erzieherinnen an, die unseren Unwillen, ihn da zu lassen, wenn er noch nicht bereit ist uns gehen zu lassen, als großes Problem ansehen. Generell wird dort die Eingewöhnung sehr schnell durchgezogen. Es fühlt sich für uns beide aber falsch.an, ihn gegen seinen Willen alleine dort zu lassen, wo er immer wieder sagt, dass er Angst hat. Nun ist nicht klar, wovor er Angst hat. Ein Verdacht hat sich nun aufgetan, dass er Angst davor hat, dass mir etwas zustoßen könnte. Wir haben sehr offen über Hannas Tod gesprochen, er war in alles involviert und seit Januar bei einer tiergestützten Trauerbegleitung, die ihm gut getan hat.am Wochenende waren wir im Kinderhospiz, wo wir nach ihrem Tod waren, dort hat er meinem man einige Fragen gestellt. Wie wir mit den Kiga umgehen sollen, bereitet mir allerdings Bauchweh. Herzliche Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Manipulation ist sicher das falsche Wort für das Handeln Ihres Sohnes. Natürlich will er damit etwas erreichen (nämlich die Angst zu mindern), aber das ist kein bewusstes Vorgehen, sondern es entsteht aus der Not. Ich verstehe Ihre elterliche Sorge, den Sohn mit der Angst im KiGa allein zu lassen. Die Erfahrungen aller mit dem Tod der Schwester und die neue Schwangerschaft lösen bei allen ambivalente Gefühle aus. Da ist sowohl die Freude, aber auch die Angst, dass wieder etwas passieren könnte. Und daraus entsteht auch die Ambivalenz des Sohnes. Ich glaube schon, dass die "Ablenkung" und der Umgang mit anderen Kindern ihm guttut, aber wenn er im KiGa ist, hat er auch keine "Kontrolle" über das Geschehen. Deshalb versucht er es zu verbinden (Va soll bleiben) und vorher überwiegt die Sorge. Ermutigen Sie ihn. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihm das Zutrauen und auch gut finden, dass er im KiGa mit anderen Kindern/Menschen zusammen ist. Ihre eigenen Sorgen spürt er natürlich auch, was die Situation nicht erleichtert. Ich würde versuchen, mit den ErzieherInnen einen Kompromiss auszuarbeiten, der sowohl dem Erlebten/der Angst gerecht wird, als auch Neues ermöglicht (das scheint ja auf einem guten Weg zu sein). Perspektivisch scheint mir der KiGa als andere Umgebung sinnvoll und hilfreich zu sein. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr
Cymbeline81
Zur Ergänzung: Die ersten zwei Tage der Eingewöhnung liefen super. Mein Mann konnte direkt am ersten Tag nach zwei Stunden gehen. Danach hat die Erzieherin meinen Mann jedoch weg beordert, obwohl unser Sohn sich dagegen gewehrt hat. Seitdem ist unser Sohn auf sie ganz schlecht zu sprechen. Vorher fand er sie wirklich toll. Mein Mann hat das zwei Tage mitgemacht und dann vereinbart, dass er etwas länger da bleiben kann. Das lief bis letzte Woche auch ganz gut. Er hat einen Timer gestellt und konnte dann nach einer halben Stunde jeweils ohne größere Probleme gehen. Die Erzieherinnen glauben, dass unser Sohn uns da manipuliert, weil er merkt, dass wir uns damit schwer tun. Ich weiß, dass Kinder Situationen gerne auch ausnutzen, das erlebe ich bei ihm ja auch. Aber das mit dem Kindergarten ist eine ganz andere Hausnummer.
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