Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn, 5 Jahre, hat ein großes Problem bei Spielen zu verlieren. Wenn wir z. B. uno spielen kann es vorkommen, dass er 5 Spiele hintereinander gewinnt, wenn er dann das 6. verliert, versucht er die Karten zu zerstören, haut, kneift und beißt mich, schnauft wütend und beruhigt sich kaum noch. So geht das auch bei anderen Spielen. Wenn er merkt, dass er verlieren könnte, versucht er schon zu mogeln, was natürlich nicht geht. Verliert er dann wirklich, rastet er immer aus. Wie lernt er, dass verlieren auch mal dazugehört und der Spaß beim Spiel doch gilt. Außerdem ist er sehr grob zu seiner Schwester, 7 Monate. Er hat sie wirklich lieb, aber wenn er sie umarmt, macht er das so fest, dass sie quengelt. Wir gehen zärtlich und liebevoll mit ihr um und sagen ihm auch wie er es besser machen könnte, doch nichts verändert sein Verhalten. Seit ca. 1,5 Jahren beißt er sich auch auf seinen Zeigefinger. Dann macht er "irre Affengeräusche" (sorry, gibt keine bessere Umschreibung)und rennt und hopst wie aufgezogen durch die Gegend. Sein Finger hat schon eine dicke Hornschicht und war auch schon kräftig entzündet. Trotz Daumexol ist ihm das nicht abzugewöhnen. Haben Sie einen Tip, wie er das läßt und vor allem, warum er das macht? Vielen Dank für Ihren Rat.
Liebe Marion, Gewinnen und Verlieren sind Erlebnisse des Selbst in der Gruppe oder Gesellschaft. D.h. die eigene Persönlichkeit wird im Erleben auf-oder abgewertet. Sie können sich nun leicht vorstellen, daß ein Kind mit einem starken Selbst verlieren kann oder zumindest es lernen kann, ein Kind mit einem schwachen Selbst immer gewinnen muß und beim Verlieren "ausrastet". Da hilft es auch nicht, vorher, sozusagen auf Vorrat, schon ein paar Mal gewonnen zu haben. Das eher schwache Selbst Ihres Sohnes wird wohl auch die Ursache sein für seinen eher ruppigen Umgang mit seinem Schwesterchen, das er als deutliche Konkurrenz ansieht. Ebenso ist der aggressive Impuls in ihm, der sich ersatzweise gegen ihn selbst richtet, statt gegen den oder die Verursacher, eine Folge seiner Selbstunsicherheit. Sie müssen ihm jetzt helfen, sein Selbst -etwas später als gewöhnlich- aufzuwerten. Das geht durch offene Zuwendung und Lob, durch Unterlassung demütigender und kränkender Kommentare zu seinem Tun und Lassen, durch sein Hervorheben vor anderen, durch innigen Eltern-Kind-Kontakt, usw. Pfuschen beim Spiel ist natürlcih keine gute Lösung, da sie antisozialen Verhaltensweisen den Weg ebnet. Also die positive Seite seiner Persönlichkeit muß gestärkt werden und nicht die negative. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Zu dem Finger kann ich nix sagen, aber zu dem Verlieren: Konnte ich mit 5 auch nicht und ich habe Veitstaenze auf und unter dem Tisch aufgefuehrt, wenn ich bei "Mensch, aergere Dich nicht" (na klar) verloren habe. Das gibt sich und bloss nicht nachgeben. In der Schule wird Dein Sohn noch oft verlieren (natuerlich auch gewinnen), und da lernt er es sonst auf die harte Tour. Alles Gute und starke Nerven!
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