shla
Guten Tag, meine 6- Tochter ist in der Schule und bei anderen sehr zurückhaltend. Bei uns zuhause dreht sie auf, ist laut (schon immer) und leider auch sehr frech. Was mir auffällt ist, dass sie zunehmend egoistischer wird. Früher hat sie gern geteilt, inzwischen reißt sie alles an sich, gibt nichts ab und ist fuchsteufelswild, wenn ihr 4-jähriger Bruder ihr im Gegenzug nichts abgeben möchte. Auch sagt sie inzwischen öfter mal nicht die Wahrheit und stiftet ihren Bruder und Freundinnen an zu schwindeln. Sie tut sich schwer damit, Regeln einzuhalten, z.B. Sitzenzubleiben am Esstisch bis man fertig ist, und hört generell sehr schlecht auf mich. Wir haben deswegen leider täglich und viel Streit. Besonders nervt mich, dass sie, sobald ihr Baby Bruder in den Raum kommt, pausenlos (!) laut herumquakt, um ihn zu bespaßen, ihn körperlich bedrängt und auch nach mehrmaliger Bitte nicht still ist oder von ihm ablässt. Ein Nein akzeptiert sie nicht. Ein "Seinlassen" gibt es bei ihr nicht. Ich bezweifle, dass es ihr um Aufmerksamkeit geht, denn die bekommt sie extra viel von meinem Mann und mir. Hat das noch irgendwas mit normaler Entwicklung zu tun oder müsste/ kann man da was machen? Ich wäre sehr dankbar für Tipps. Danke im Voraus.
Guten Tag, was Sie beschreiben hört sich so an, als stehe Ihre Tochter in heftiger Rivalität zu ihren Brüdern. Vor allem der Babybruder soll es nicht gut haben, denn Ihre Tochter fürchtet unbewusst, Sie könnten ihn lieber haben als sie. Hier geht es nicht nur um ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit sondern um eine tief sitzende Angst vor Liebesverlust. Diese Angst müssen alle Kinder mit jüngeren Geschwister zu bewältigen lernen. Gerade weil Sie z.Zt. viele Konflikte mit ihr haben, muss sie ja unbewusst befürchten, Sie könnten den oder die Brüder bevorzugen. Das erhöht aber wieder die Wut auf die Brüder, die ihre Exklusivposition gefährdet haben. So kommt es zu neuen Konflikten mit Ihnen. Aus diesem unguten Kreislauf findet Ihre Tochter nicht alleine heraus. Dazu benötigt sie Ihre Hilfe. Sie können versuchen, die Konflikte mit Ihrer Tochter zu reduzieren. Reagieren Sie ruhig aber bestimmt, wenn sie nicht auf Sie hört. Setzen Sie das "Nein" deutlich und ohne Drohungen durch. Machen Sie Ihrer Tochter so klar, dass Sie entscheiden und bestimmen. Wenn Ihr Mann Sie dabei unterstützt, ist das für Ihre Tochter und Sie hilfreich. Das Verhalten Ihrer Tochter liegt noch ganz im Bereich der normalen Entwicklung. Sie muss mit der Entthronung durch die Brüder etwas sehr Wichtiges verarbeiten und braucht dazu noch Zeit und Hilfe. Möglicherweise bietet Ihnen der Text auf dieser Seite über "liebevolle Klarheit" weitere Anregungen. Wenn die Belastung durch dieses anstrengende Verhalten für Sie sehr groß ist, können Sie sich an eine Familienberatungsstelle wenden, wo Sie Unterstützung finden können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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