lina2478
Sehr geehrte Frau Henkes, vorgestern war ich mit meiner Tochter ( 2 Jahre und 9 Monate) bei unserer Kinderärztin.Meine Tochter gilt bei allen als "das kooperativste Kind, was sie kennen". Egal ob Orthopäde, HNO usw. Nun wurde vorgestern seitens der Ärztin eine Blutabnahme angeordnet. Ich konnte meine Tochter also nicht darauf vorbereiten. Mir blieben nur die wenigen Minuten, bis sie die Ärztin wieder kam. Ich erzähle ihr, was jetzt kommt, hab ihr die Stelle gezeigt und gesagt,dass dieser Pieckser etwas weh tuen wird. Alles wäre kein Problem gewesen, wenn die Ärztin gleich an das Blut herangekommen wäre. Das gelang jedoch nicht. Sie machte 3 Versuche, in denen die Nadel immer wieder rein und herausgezogen wurde. Inzwischen weinte mein Kind und ich sagte, dass es doch Pflaster gibt, die etwas betäuben! Sie hörte auf meine Bitte. Gab ihr auf das andere Ärmchen einen Pflaster und wir versuchten es da erneut. Auch hier klappte es erst beim zweiten Versuch. Dieses Mal versuchte eine Schwester sie abzulenken, da sich mein Ablenken mit positiven und schönen Dingen nicht ehrlich anhörte ( ich hätte heulen können). Meine Tochter wurde zum Schluss groß gelobt und durfte sich sogar etwas zur Belohnung mitnehmen. Wie schätzen Sie das ein? Ist ihr Vertrauen in die Ärzte zerstört? Muss ich zukünftig damit rechnen, dass sie gar nicht mehr " kooperiert"? Mache mir Vorwürfe, sie bei den ersten Versuchen der Ärztin nicht gut genug abgelenkt zu haben.... Vielen Dank! Beste Grüße, Lina Schon
Guten Tag LIna, Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen, Ihre Tochter nicht genügend abgelenkt zu haben. Es tat ja trotzdem weh. Wichtig ist, dass Sie Ihre Tochter darin unterstützen, solche notwendigen Schmerzen immer mehr auszuhalten. Bei älteren Kindern lobt man deren Tapferkeit. Das wirkt im Alter IhrerTochter nur begrenzt. Aber jedes ermunternde Wort von Ihnen ("Du hast recht, das tut jetzt weh, aber Du schaffst das schon. Es ist ja gleich vorbei, es muss jetzt mal kurz sein"....oder so) hilft Ihrer Tochter. Sie merkt, dass Sie nicht alleine ist und Sie ihr das Aushalten der Schmerzen auch zutrauen. Ihre Tochter wird das Vertrauen in die Ärzte behalten, wenn Sie es behalten. Notwendig ist Ihre innere Einstellung, dass das, was ein Arzt in der jeweiligen Situation macht, sinnvoll und notwendig ist, um die Gesundheit Ihrer Tochter wiederherzustellen oder zu erhalten. Das können Sie auch Ihrer fast Dreijährige schon mit kindgemäßen Worten erklären. Natürlich war die Situation bei dieser Blutabnahme ungünstig, aber es ging doch um das höhere Gut der Gesundheit. Und für deren Erhaltung sind Sie bei Ihrer Tochter verantwortlich. Wenn Sie sich das klarmachen, muss die Situation Sie auch nicht so ergreifen, dass Sie mit den Tränen kämpfen. Ihre Tochter braucht Ihre Sicherheit, dass das Unangenehme, was da gerade passiert, sein muss, um solche Situationen bewältigen zu lernen. Lob und Belohnung von Seiten der Ärzte scheinen ja auch schon ihre beruhigende Wirkung auf Ihre Tochter gehabt zu haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Nina677
Hallo, unsere Geschichte ist nicht ganz mit deiner zu vergleichen, aber ich möchte dir trotzdem etwas Mut zusprechen: Meine Tochter (2) war auch ein problemloses Arzt-Kind, hat bei den Impfungen meist gar nicht geweint oder wenn, dann nur ganz kurz. Hat beim Zahnarzt ohne Probleme den Mund aufgemacht. Mit 1 1/2 Jahren ist sie beim rennen gestolpert und mit dem Gesicht gegen die Bettkante geknallt, hat sich seitlich am Auge eine Platzwunde zugezogen, die mit drei Stichen im Krankenhaus genäht werden musste - ohne Betäubung! Frage nicht... :-(( Wir waren in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, ich lag auf einem Zahnarztstuhl, sie auf mir drauf, mein Mann hat die Beinchen festgehalten, die Krankenschwester den Kopf und ich hab versucht, irgendwie beruhigend auf sie einzuwirken, obwohl mir selbst die Tränen gelaufen sind. Ich war natürlich gottfroh, dass nichts schlimmeres passiert ist, aber ich dachte, die geht mir NIE WIEDER zu irgendeinem Arzt, geschweige denn, dass wir jemals diese drei Fäden gezogen bekommen. Zum Fädenziehen sind wir deshalb auch extra wieder in die Klinik, obwohl das die KIÄ auch gemacht hätte, aber die wollte ich mit dieser "negativen" Erfahrung für meine Tochter gar nicht erst in Verbindung bringen. Fädenziehen hat super geklappt mit nur einem kurzen Weinen. Danach hat sie zwei bereits aufgeblasene Luftballons bekommen und alles war vergessen. Ich weiß nicht mehr, wie lang der nächste KIA-Besuch entfernt war (ich glaub, wir waren zwei Monate später dann zum impfen) und da war sie gelöst und locker wie immer. Die KIÄ sagte damals zu mir, die innere Haltung als Mama macht da enorm viel aus und so wie ich das lese, machst du das super! Also keine Angst, ich glaube, dass du bestimmt an den Zustand von vor der Blutentnahme anknüpfen kannst. Viele Grüße
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