Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Posth! Ich habe Zwillinge die 15 Monate alt sind. Mit 10 Monaten fingen sie an zu laufen und ich dachte einige alltägliche Dinge würden einfacher zu bewältigen sein. Meine Wohnung würde ich eigentlich als super kindersicher einstufen, aber die beiden kommen immer wieder auf unglaubliche Ideen. Derzeit sind sie völlig fixiert von der Idee eine Fensterbank zu erklimmen. Leider ist Ihnen dies auch schon gelungen *schäm*. Aber wer kommt schon auf die Idee, dass sie ihr Schaukelpferd vor ein Fenster wuchten und sich auf die Haltegriffe für die Hände stellen und sich an der Fensterbank festhalten? Stühle sind schon lange keine Herausforderung mehr, sie haben eine recht eigenwillige Technik sich hochzuziehen. Letztens waren wir auf einem Sportfest und die Zwerge rannten Schnurstracks auf ein Klettergerüst zu. Lukas holte ich auf dem Weg dahin ein, aber Adrian zog sich da ruck zuck hoch und saß dann oben drauf. Mir ist wirklich fast das Herz stehen geblieben und Gott sei dank kam jemand herangeilt, der Adrian dann festgehalten hat. Oft kommt es mir so vor, dass der Körper viel weiter ist wie das Gehirn. Verbieten nützt nicht wirklich etwas und ich bin mir jetzt sehr unsicher, wie ich mich in solchen Situation überhaupt verhalten soll? Bewusstes üben z.B. auf dem Spielplatz oder doch noch Vermeidung von sämtlichen gefährlichen Aktionen? Noch mal ganz kurz zum "Fensterbankproblem". Ich hatte schon ein Sofa vors Fenster geschoben, in der Hoffnung sie würden dann nur dadrauf stehen und raus gucken. Aber das hat nur dazu geführt, dass sie sich oben auf die Lehne gestellt haben, sich am Fenstergriff festgehalten haben und dann auf der Fensterbank standen. Natürlich hab ich geschimpft und sie wieder runter gesetzt. Aber es nützt nichts! Ich kann das 50 mal hintereinander machen, gucke ich eine Sekunde nicht hin, fangen sie wieder damit an. Für einen Ratschlag wäre ich wirklich sehr dankbar. LG Nina P.S. Bobby-Cars werden auch nur noch als Kletterhilfe genutzt, also irgendwo vor geschoben und dann aufs Lenkrad gestellt. Natürlich rutscht das Auto dann weg und derjenige der drauf stand fällt runter. Aber trotz des sicher nicht schmerzfreien Erlebnisses wird es immer und immer wieder probiert. Damit gefahren wird nur noch seltenst. Wenn ich die Autos dann ein paar Stunden konfessiere und sie dann wieder zurück gebe, wird trotzdem damit weiter gemacht!
Liebe Nina, es gibt Broschüren dafür, wie man Wohnungen kindersicher macht. Leider weiß ich keine Adresse. Das Thema ist sicher wichtig, denn der Erforschungsdrang der Kinder wird noch nicht ausreichend gebremst durch ein Gefahrenbewußtsein. Normalerweise hindert die Angst die Kinder daran, allzu tollkühn vorzugehen. Aber es gibt Kinder, die vielleicht zu wenig ängstlich sind. Versteckte Gefahren muß man 100% ausschalten, z.B. Steckdosen, offenstehende Waschtrommeln, Halsketten, Geländer mit Querstreben vor großen Tiefen, offenstehende Fenster in Hochhäusern u.v.m. Ganz offenkundige Gefahren sollte man im eigenen Beisein mit den Kindern "erkunden". In diesem Alter sind Kinder langsam lernfähig. Das heißt auch, daß man seinen Kindern etwas zutraut und seine eigene Angst besser versteckt. Denn ein bestandenes "Abenteuer" ist ungeheur selbststärkend. Ein einfaches Neinsagen genügt in der Regel nicht. Zu diesem Thema bitte den Suchlauf bemühen (Stichworte: Nein-sagen und "Nein"). Viele Grüße
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