Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Frustration

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Frustration

Nektarica

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Sehr geehrte Frau Henkes, Mein fast 6-jähriger hat Probleme. Ich mach mir viel Druck, dass ich eigentlich die Ursache bin. Zum Beispiel ich komme ins Kita, er ist wütend, warum ich kam. Jemand lacht ihn aus, er schreit und ist wütend. Ich sage "kein Fernsehen" er ist schon wütend, wie das ungerecht ist usw. Dabei kann er ziemlich zornig sein, weint, schreit. Er haut und schubst zumindest niemanden, da kann er einfach sich selbst nicht regulieren. Schwierig ist auch wenn er bei Spiel verliert o.Ä. Da hilft nur Gedult, etwa 10-15 Minuten muss ich warten und mich gedulden, dass er durch diese Phase durchgeht und schon ist alles gut. Da kann er selber erzählen, was falsch war, entschuldigt sich und sagt klar "ich war zu wütend und traurig, ich könnte nicht anders". Wie könnte ich ihn helfen?  Wir sind umgezogen, neues Kita und so, aber er fühlt sich dort wohl. Geht gerne. Trotzdem mache ich mir große Vorwürfe. Danke


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, vermutlich hilft es ihnen beiden, wenn Sie sich weniger Druck machen, sondern die Situationen mit etwas Abstand betrachten. Sie wissen doch schon, dass Sie mit Geduld weiter kommen. Ca. zehn Minuten sind für einen Sechsjährigen schon eine recht kurze Zeitspanne zum Beruhigen. Da braucht Ihr Sohn nicht noch eine Drohung oder Fernsehverbot. Fragen Sie ihn staddessen doch mal ganz ruhig: "Was regst du dich denn so auf? Ich komme dich doch jeden Tag um die Zeit abholen." Wenn Ihr Sohn dann äußert, dass er noch was spielen möchte, geben Sie ihm noch eine kleine Weile die Gelegenheit. Eltern machen sich oft nicht klar, dass Kinder im Kiga in ihr Tun vertieft sind und durch das Abholen herausgerissen werden. Ein Kind könnte es wahrscheinlich so sehen: Erst wollen die Eltern, dass ich mich im Kiga wohlfühle. Wenn ich das dann tue, muss ich auf Kommando aufhören. Ihr Sohn ist noch in einem Alter, in dem es ihm vermutlich hilft, wenn Sie ihn trösten, weil er sich noch so schrecklich aufregen muss. Wenn er sich von Ihnen verstanden fühlt, lernt er Frustrationen sicher besser auszuhalten und sich Alternativen zu überlegen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


3wildehühner

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Ich verstehe nicht, warum du "kein Fernsehen" sagst. Warum? Oder hast du dich verschrieben? Leider ist dein Text etwas wirr. Was hat die Abholsituation mit dem Fernseher zu tun?


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