AnnieGulli
Hallo Hr. Dr. Nohr, unser Sohn (fast 4) ist seit April im Kindergarten. Die Eingewöhnung war nicht ganz leicht, mittlerweile geht er aber gerne hin. Er hat einen guten Freund, mit dem er viel spielt. Wenn er nicht da ist, ist es schwer für ihn mit anderen zu spielen (Info von Erzieherin) Jetzt kamen schon paar Mal andere Kinder zu ihm und bezeichneten unseren Sohn als ihren Freund bzw fragten, ob er ihr Freund sei. Die Antwort unseres Sohnes immer: Nein, Er tut sich unheimlich schwer weitere Kinder als seine Freunde zu bezeichnen, sagt oft, er habe nur einen Freund... Wie kann ich da was tun, dass er offener ggü anderen Kindern wird bzw mit ihnen spielt und sie dann auch als Freunde sieht? Haben Sie da einen Rat bzw haben andere Mamas damit auch Erfahrungen gemacht? Danke vorab. LG Annie
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Annie, ich frage mich, ob es so sinnvoll ist bei der Freundschaftsgestaltung Ihres Sohnes einzugreifen. Da findet eigentlich jedes Kind seinen Weg und organisiert es nach den eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Manche bevorzugen da viele mehr vordergründige Kontakte, andere haben einen Freund über viele Jahre. Und Ihr Sohn scheint einer zu sein, der langsam Kontakte aufbaut, dann aber beständig und verlässlich ist. Das ist eine Fähigkeit und wichtig. Es kann also wenn nur über Angebote und Möglichkeiten laufen, die Ihr Sohn dann nutzt oder auch nicht. Aber man kann und sollte ihn nicht zu Kontakten drängen (zu Freundschaften geht das eh nicht). Respektieren und wertschätzen Sie seinen Weg und ermöglichen Sie auch andere Erfahrungen als Ergänzung. Das ist manchmal nicht einfach, den Weg zwischen Akzeptanz und Erweiterung zu finden, da man oft seine eigenen Wunschvorstellungen und Erfahrungen einbaut. Dies eingedenk werden Sie einen guten Weg finden. Dr.Ludger Nohr
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