Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Frage zu einer ihrer Antworten auf eine Frage einer anderen Mama

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Frage zu einer ihrer Antworten auf eine Frage einer anderen Mama

Susan1312

Beitrag melden

Guten Abend Herr Dr. Nohr, ich lese immer ganz interessiert, was sie auch anderen Eltern raten. letzten Do. haben Sie wieder soviel tolle Antworten gegeben. bei einer würde ich gern noch etwas fragen. Ihre Antwort war (kopiert): „ Ich bin kein Freund von grundsätzlich sofortiger Bedürfnisbefriedigung. Natürlich gibt es viel Situationen, in denen sofortiges Handeln sinnvoll und wichtig ist. Aber Kinder müssen nicht alles, was sie wollen, sofort bekommen. Das geht nicht und ist ein falsches Signal...“ Meine Frage beziehen sich auf die „sofortige Befriedigung“, ab wann geht für sie sofortige Befriedigung los? Und ab welchen Alter denken Sie können Kinder auch mal aushalten? Also es lernen, dass man nicht sofort springt. Ich finde das Thema Spannend, aber auch genauso schwierig. Ich hoffe es ist ok, dass ich solch eine Rückfrage zu ihrer Antwort stelle. Ich würde mich freuen, wenn sie vielleicht noch etwas dazu schreiben können, denn ich finde es so schwer bedürfnissorientiert zu erziehen bzw. das Kind so zu begleiten aber trotzdem nicht gleich zu springen. Vorallem frage ich mich oder denke, wenn sie noch unter einem Jahr sind, was ist da der richtige Weg ? Liebe Grüße Susan M.


Beitrag melden

Liebe Susan, natürlich können Sie Rückfragen stellen, ich finde es sogar wünschenswert. Sie haben auch Recht, meine Antwort war wenig altersbezogen und allgemein. Bei Säuglingen kann man davon ausgehen, dass es Sinn macht, Bedürfnisse zeitnah zu erfüllen. Sie können ihre Impulse und Bedürfnisse nur sehr gering beeinflussen. Aber auch diese machen auch schon die Erfahrung, dass das nicht immer sofort geht (aber sicher kommt), weil gerade die Milch überkocht o.ä.. Auch jüngere KK können Aufschub nicht wirklich verstehen, können aber die Erfahrung, dass die Bedürfnisbefriedigung (schneller oder nicht so schnell) kommt, schon etwas besser speichern. Ältere Kinder können mit dem Hinweis "Moment" oder "Augenblick" oder "gleich" je nach Situation schon etwas anfangen. Ich will eigentlich damit sagen, dass Eltern in der Regel merken, was bei ihrem Kind in der jeweiligen Situation schon geht und was sie noch (objektiv) überfordert. Insofern können meine Hinweise nur grobe Anhaltspunkte sein, die Sie auf Ihr Kind individuell anwenden. Erlauben und trauen Sie sich, dieses Gespür zu haben. Sie wissen am besten, was bei Ihrem Kind richtig ist. Dr.Ludger Nohr


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Henkes,    ich habe da ein Anliegen und weiß nicht mehr weiter. Ich habe so viele ähnliche Fragen und Antworten gelesen aber nichts passt wirklich zu unserer Situation.    Mein Sohn will seit über einem Jahr ständig alles nur mit Papa machen. Ich habe meinen Sohn nach seinem ersten Geburtstag abstillen müssen. Ein paar Woche ...

Sehr geehrte Frau Henkes,   haben Sie vielen Dank für Ihre Beantwortung der Fragen in diesem Forum.   Nun zu meiner Frage: Meine Tochter ist 9 Monate alt und sehr häufig ein quengeliges Baby. Sie ist sehr auf mich bezogen und hat mal mehr, mal weniger starke Phasen des Fremdelns. Leider gibt es nunmal auch Momente, in denen sie vom ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger.  Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein rich ...

Hallo, meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und seit gut einer Woche ist sie wenn ich (Mama) mit ihr alleine bin dermaßen quengelig und anhänglich.... sie brüllt schon morgens gleich nach dem aufstehen los und das zieht sich den ganzen Tag als hätte sie extreme Schmerzen. Ich muss sie rumtragen, doch das hilft auch nur kurzfristig. Ich vermute da ...

Mein Mann und ich haben zwei Kinder, die Tochter ist 5 1/2 und der Sohn 2 Jahre alt. Der kleine ist sehr aufgeweckt, neugierig und akzeptiert selten ein Nein. Geht an jede Schublade, öffnet alles was er öffnen kann und ich kann ihn tatsächlich kaum aus den Augen lassen. Zwei Beispiele: Wenn ich noch mit dem Anziehen beschäftigt bin, wirft er die H ...

Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich schon einmal an Sie gewandt, als mein jetzt 29 Monate alter Sohn noch ein Baby war. Damals wie heute war die Situation so, dass ich krankheitsbedingt in einem anderen Zimmer geschlafen habe als Papa und Sohn und dass unser Sohn meinen Mann mir gegenüber deutlich bevorzugte. Sie schrieben mir damals, dass es ...

Unsere Tochter ist 5 1/2 Jahre alt. Ich als Mama kümmere mich tagsüber um sie, abends kommt der Papa dazu und bringt den kleinen ins Bett und ich dann die Tochter. Seit einem halben Jahr ist es nun so, wenn die Tochter nachts aufwacht, dass sie nicht mehr mit meinem Mann spricht. Sie weint und schreit und ist ganz aufgebracht und wird immer aufgeb ...

Hallo Frau Henkes Mein dreijähriger ist eigentlich ein "Vorzeigekind" egal ob Kiga, Restaurant oder Kirche wir können mit ihm und auch seinem Bruder (1,5) überall hingehen. Er ist lieb und hilfsbereit, befolgt Regeln. Nie würde er ein anderes Kind im Kiga schubsen o.ä.    Zu Hause sind beide Kinder ein ganz anderes Kaliber, vor allem der ...

Liebe Frau Henkes, meine Tochter ist bald 23 Monate alt und ich mache mir Sorgen, weil sie sich nachts nur von mir beruhigen lässt. Als meine Tochter noch kleiner war, hat sie sich auch und gern vom Papa schlafen legen lassen und er konnte sie auch nachts beruhigen. Seit unserem Umzug in ein neues Zuhause (da war sie knapp 1 Jahr alt) konnte ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn wird bald 3 Jahre alt und er möchte seit einigen Wochen keinen Körperkontakt zu mir (kein Kuscheln, kein Umarmen, kein Kuss auf die Stirn o.Ä.). Beim Verabschieden im Kindergarten darf ich nur "Tschüss" sagen ohne jegliche Berührung. Ich arbeite 2 Mal pro Woche ganztags. Wenn ich ihn dann abhole, würde ich ih ...