Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Extreme Trotzphase,noch normal?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Extreme Trotzphase,noch normal?

MamaChe88

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Liebe Frau Henkes, Wir haben 2 Söhne,3 1/2 Jahre und 5 1/2 Jahre. Mit dem großen war es schon immer nicht leicht,Schreibaby,extrem eifersüchtig auf seine kleinen Bruder,die Geburt des kleinen hat ihn sehr mitgenommen,er wollte ihn von Anfang an immer hauen,hatte extreme Wutanfälle,viel geweint,mit dem großen sind wir deshalb auch im SPZ. Nun ist aber der kleine das Problem, seit ca. einem halben Jahr wird auch er immer aggressiver. Natürlich möchte er sich verteidigen,wenn er mal wieder geärgert wird vom großen,und das er in der Trotzphase ist macht es auch nicht besser. Aber er wird sehr körperlich auch uns Eltern gegenüber ,will uns ständig hauen,aus dem Fenster werfen und uns tot machen. Dies sagt er auch aus dem nichts ohne Grund, er wacht bspw morgens auf und sagt gleich solche Sachen und haut. So ruhig wir auch bleiben und ihm sagen,dass wir nicht gehauen werden möchten,nichts hilft. Wenn er richtig ausrastet müssen wir ihn festhalten,da er sonst alles kaputt macht und uns verletzt und seinen Bruder. Auch darüber reden im Nachhinein hilft nicht,ihm Möglichkeiten geben wie ein Kissen hauen,etc alles schon versucht. Exclusivzeit für jedes Kind gibt es auch einmal pro Woche. Fühlt er sich nicht wohl bei uns?Warum ist er so verunsichert?Könnte das eine Folge vom Miterleben der Ausraster und des Hauens seines Bruder sein?Wir haben ihn natürlich immer in Schutz genommen ,aber er musste ja immer alles miterleben.  Mittlerweile sind auch wir als Eltern sehr verunsichert, da wir nicht dachten, dass auch der 2. so extrem sein würde. Der Große fängt jetzt auch wieder an mit der Hauerei,ein hin und her. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Herzliche Grüße  MamaChe


Ingrid Henkes

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Guten Tag, sicherlich hat Ihr Jüngster Vieles vom großen Bruder mitbekommen. Aber er ist jetzt auch in dem Alter, in dem er seine eigene Wut kennenlernt. Damit kann er noch nicht gut umgehen und ist sehr überfordert. Er braucht also einerseits Grenzen andererseits Hilfen im Umgang mit der Wut. Mit drei Jahren sind Gespräche und Appelle oft noch nicht hilfreich. Kinder müssen aber unbedingt merken, dass Sie starke Eltern haben, die Ihnen gewachsen sind. In der kindlichen Vorstellung bieten nur starke Eltern ihnen Schutz. Es könnte sinnvoller sein, Ihrem Sohn zu sagen "Du lässt das sein.", als ihm zu erklären, dass Sie nicht geschlagen werden wollen. Davon geht er ja aus. Versuchen Sie ruhig zu bleiben, wenn er sagt, er wolle Sie tot machen. Antworten Sie im Sinne von "Das wäre aber doof für Dich. Dann hättest Du ja keine Mama/Papa mehr." Dann sind Sie auf seiner kindlichen Ebene und können ihn besser erreichen. Dieses Verhalten hat nichts damit zu tun, dass Ihr Sohn sich bei Ihnen nicht wohl fühlt. Er fühlt sich im Gegenteil sicher genug, um seine Grenzen zu testen. Da brauchen Dreijärige manchmal liebevolle aber eindeutige Ansprachen. Vielleicht hilft Ihnen der Text von Dr. Nohr auf der Seite hierzu noch weiter.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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