Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Posth, habe folgendes bei Frau Schuster gepostet, vielleicht können Sie mir auch weiterhelfen: ich hatte ihnen schon mal vor einiger zeit wegen meiner extrem schüchternen tochter gepostet. nun wird sie fast 4 und ich habe das gefühl ihre schüchternheit nimmt immer mehr zu. heute waren wir zu besuch bei einer kollegin. meine tochter hat 3 stunden lang keinen ton gesagt, höchstens irgend welche wortfetzen, also keine zusammenhängenden sätze gesprochen oder babygeräusche gemacht. sie kam rüber als ob sie "unterentwickelt" wäre. zuhause ist sie sehr aufgeweckt. wenn sie angesprochen oder auch nur angeschaut wird versinkt sie mit merwürdiger mimik fast im boden. ich kann ihren gesichtsausdruck den sie dabei macht kaum beschreiben. auf der anderen seite ist sie mir gegenüber teilweise sehr aggressiv, haute mich zwischendurch sogar! ihr verhalten kommt bei anderen mehr als unsympathisch rüber. sie verhält sich auch oft so bei leuten die sie schon länger kennt. spricht oder schaut sie jemand an ist es vorbei! ich frage mich wie das später werden soll? sie macht auch anderen kindern mit vorliebe alles nach, hat in den momenten scheinbar keine eigenen ideen, ausserdem lässt sie sich einiges gefallen von anderen kindern. ich frage mich nun, ob es nicht besser wäre in nächster zeit einen kinderpsychologen aufzusuchen. Was meinen sie? wenn sie sich so verhält bin ich schrecklich frustriert und weiß einfach nicht was ich machen soll. ich weiß man sollte sie das nicht spüren lassen aber manchmal regt mich diese art dermassen auf, daß ich sie auch schon mal drauf anspreche warum sie so macht. sie sagt dann nur, sie weiss es nicht. vielen dank für ihre antwort im voraus. gruß susi
Liebe Susi(?), da Sie es selbst nicht wissen, wieso soll es Ihre Tochter wissen? Ein Kleinkind kann sich doch noch nicht objektiv betrachten und analysieren. Ich weiß nicht, was Ihnen Frau Schuster rät, aber meiner Auffassung nach müssen Sie die Gründe für dieses extreme Schamverhalten in der zurückliegenden Zeit suchen. Ihre Tochter hat bisher offenbar nur sehr wenig Selbstwertgefühle in sich versammeln können und die Aufgaben der Loslösung keineswegs gelöst. Dazu lesen Sie am besten meine Ausführungen über das emotionale Bewußtsein, link oben rechts. Folglich verharrt sie noch stark in der primären Bindung an sie als ihre primäre Bezugsperson, ein Verhalten, das für sie auf ihrer sozialen Entwicklungsstufe aber eigentlich nicht mehr infrage kommt. In dieser nun späten Phase der Loslösung hilft ihr nur noch der inzwischen sich in das Verhalten einmischende Aggressiontrieb, den sie auch gerne, wie Sie ja schreiben, als Unterstüzung nutzt. Nur kommt sie damit nicht auf die Sprossen der Erfolgsleiter. Hat sie denn einen Vater, der ihr Selbstbestimmung und Autonomie vorleben kann, und zwar im Guten? Denn das braucht sie, um sich aus der primären Bindung zu befreien. An diesem Punkt sollten Sie ansetzen, denn mit jedem Schritt erfolgreicher Loslösung wächst in ihr der Stolz auf sich selbst, und die jetzt bestehende, alles vereitelnde Scham wird zurückgehen müssen. Ihre Tochter muß die Gelegenheit bekommen, mit dem Vater oder einer anderen ihn vertretenden Person als Vorbild, soviel Selbstvertrauen zu entwickeln, daß sie sich aus der engen primären Bindung befreien kann. Dazu sind z.B. einige Unternehmungen ohne die Mutter nötig, die Ihrer Tochter viel Spaß bereiten. Auch müßte der Vater Betreuungsaufgaben übernehmen, die er vertrauensvoll und zugewandt ausführt. Sie einfach nur mit Lob und Ansporn überhäufen, wird fehlschlagen, eher den elterlichen Anspruch und Druck noch erhöhen und damit Angst in ihr auslösen. Wofür, denkt sie sich, werde ich denn eigentlich gelobt. Ein Lob muß immer auf fruchtbaren Boden fallen. Dafür muß erst das Selbstwertgefühl gesteigert sein, dann kann sich innerer Stolz entwickeln, und dann wird sich ein Kind nach "draußen" zu den Anderen wenden und seine Fähigkeiten und Machtmöglichkeiten austesten. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Susi, habe interessiert deinen Artikel gelesen. Na ja, ich muss dir sagen. Es tut mir leid, dass du so probleme mit deiner ältesten Tochter hast u. dass du damals auf den Rat der KiÄ gehört hast. Also unser kleiner ist 18 Mo alt u. eigentlich hat er ziemlich früh durchgeschlafen. Wir haben abends folgendes Ritual. Breiessen, dann Schlafanzug, dann Geschichte vorlesen, dann darf er noch Flasche trinken (okay, ich weiß dass ist auch nicht so gut für seine Zähne) Entweder er schläft dabei ein u. dreht sich auf meiner Brust um u. ich lege ihn dann ins Bett. Aber manchmal spielt er auch noch mit Lego-Duplo-Steinen u. lege ihn dann auch mal damit ins Bett. Weil er auf meiner Brust nicht einschläft. Doch ich genieße es mit ihm zu knuddeln u. ihn dann noch auf mich liegen zu haben. Und die -Woche war es so, dass er trotz unseres Rituals noch einmal gequäkt hatte u. was war. Die Hose voll! Naja, damit kann ich auch nicht schlafen. Gut wir haben auch erst einmal sein gequäke ansteigen lassen, bis wir hin sind. Doch das war so nach 5-7 Mi. Wenn er mal nicht einschlafen kann, dann gehen wir auch noch einmal hin u. kuscheln noch einmal. Oder er darf noch einmal bei gedämpften Licht spielen im Ki-Zimmer. Die Tür ist dann zu. Aber eine halbe Stunde habe ich ihn noch nie plären lassen. ich mach das wahrscheinlich jetzt auch nicht wie dies in Büchern steht, sondern nach meinem Gefühl. BITTE HÖR auf deine innere STIMME!!!! Was sagt sie dir? Man soll nicht immer auf andere hören. Man muss seinen Weg finden. Und die kleinen schreien nicht, weil sie uns ärgern wollen. Sondern weil sie ein Problem haben u. unsere Hilfe brauchen. wie z.B. Windelwechsel Ich wünsche dir viel Erfolg. Lieben Gruß Helga u. Lukas sorry lang
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