Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Essen nur mit Ablenkung

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Frage: Essen nur mit Ablenkung

Loredana2018_

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Lieber Herr Dr. Nohr, unsere Tochter (19 Monate alt) ist von Anfang an keine gute Esserin und leider klappt das Essen nur kurz (wenige min) ohne Ablenkung wie nebenbei Buch anschauen, Tonie box hören,etc. Da es seit letzter Woche schlechter klappt und wir alles mittlerweile ausprobiert haben (auch vorm Wasserhahn essen geben etc). Hat mein Mann begonnen sie im Baggy zu setzen und während dem Spazieren gehen zu füttern. Ich fand diese Idee nicht gut, aber da sie da gegessen hat...ging das paar Tage gut. Nun arbeitet mein Mann wieder und ich möchte nicht mit Baggy, Schüssel und Löffel sie draußen während dem Gehen füttern. Dementsprechend lief diese Woche Zuhause das Essen schlecht.Glauben Sie man kann ihr mit 19 Monate noch beibringen am Tisch ohne jegliche Ablenkung zu Essen? Ich kenne niemand der dieselbe "Situation" hat. Sie ist sehr zierlich, kam auch mit 2,6 kg auf die Welt.Sind im gelben Heft auch immer auf der letzten Linie oder minimal drunter.Sie ist aber topfit und nur am Rennen. Was würden Sie mir raten? Weiterhin Essen mit Ablenkung? Ich möchte nicht,dass sie nur mit Ablenkung isst, aber bevor sie mir kaum was isst oder nichts anrührt denke ich mir dann lenke ich sie kurz ab. Ich habe ein weiteres Anliegen leider reichen mir die Zeichen nicht aus.


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Hallo, ich höre oft die Sorge der Eltern, die Kinder würden nicht genug essen, alle würde sie drauf ansprechen usw.. Ich verstehe das und bin trotzdem fest davon überzeugt, dass das Essproblem nur dadurch gelöst wird, dass die Kinder essen weil sie Hunger haben und/oder es schmeckt. Alles andere ist eine permanente Beziehungsbelastung, weil sich irgendwie alles ums Essen dreht. Und die Kinder lernen einen falschen Zusammenhang nämlich, dass es Wirkung auf die Eltern hat (positiv oder negativ), ob es isst oder nicht. Da Essen etwas Lebenslanges ist, ist es besonders wichtig, dass der richtige Zusammenhang gelernt wird der einfach heißt, man isst, wenn man Hunger hat und/ oder es schmeckt. Praktisch würde das bedeuten, dass Sie das Essen anbieten und nach dem Essen abräumen. Zwischen den Mahlzeiten kann sie Obst o.ä. bekommen, aber nur Kleinigkeiten. Dann kommt irgendwann die nächste Mahlzeit. Entscheidend ist, dass Sie das mit einer positiven, freundlich zugewandten Haltung anbieten, also weder ängstlich besorgt noch einen Machtkampf beginnen. Nur so kann Ihr Kind wieder erleben, dass es Hunger und Sättigung gibt und dass es ihr gut tut, zu essen. Das ist ein Prozess, klappt nicht in zwei Tagen und wird auch immer mal wieder von Rückschritten belastet. Aber ich glaube je früher essen wieder etwas Sinnvolles, Angenehmes und Selbstverständliches wird, um so besser. Dr.Ludger Nohr


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