Krissi91
Hallo. Mein Sohn wird genau Mitte April 3 Jahre und wird gerade unglücklich eingewöhnt. Wir begannen am Dienstag. Er klammerte sehr am ersten Tag, am 2. Tag war die erste Trennung für ein paar Minuten und das klappte super. Dann waren beide Erzieher eine Woche krank und danach wurde es furchtbar. Direkt am Tag nach der langen Pause wurde er auf den Schoß der Erzieherin gezwungen zu sitzen er beschwerte sich und weinte und ich sollte dennoch schnell mal raus. Er schrie aber weiter sodass ich sofort wieder rein bin. Am nächsten Tag das gleiche. Ich sagte, mir geht das zu schnell und ich will das liebevoller. Man meinte aber, dass er so fixiert auf mich sei und sie so nicht an ihn rankommen um eine Bindung aufzubauen. Er geht nicht mehr ins Spiel sondern klammert sich an mich. Sollte ich unter solchen Umstanden die Eingewöhnung lieber abbrechen? Kann ich der Bindung schaden? Klammert er so sehr, weil er unsicher gebunden ist?
Guten Tag, ich finde die Eingewöhnungszeit sehr kurz, um mit Trennungen zu beginnen, vor allem wenn die Erzieher/innen eine Woche abwesend waren. Zudem erscheint es mir, als wäre bei Ihnen in der kurzen Zeit bereits einiges an Vertrauen zu den Erzieher/innen verloren gegangen. Es wäre sicher hilfreich zunächst ein klärendes Gespräch mit den Erzieher/innen zu führen, was die wechselseitigen Erwartungen an die Eingewöhnungsphase sind. Die Bindung zu Ihnen wird durch Schwierigkeiten in der Eingewöhnungsphase nicht gefährdet. Ihr Sohn muss auch nicht unsicher gebunden sein, weil er sich noch nicht gut von Ihnen trennen kann. Die Entscheidung über einen Abbruch der Eingewöhnung müssen Sie treffen. Ein Kriterium dafür könnte sein, dass sich Ihr Sohn über eine längere Zeit nicht auf die Erzieher/innen und den Kiga einlassen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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