Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eingewöhnung abbrechen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Eingewöhnung abbrechen

Krissi91

Hallo. Mein Sohn wird genau Mitte April 3 Jahre und wird gerade unglücklich eingewöhnt. Wir begannen am Dienstag. Er klammerte sehr am ersten Tag, am 2. Tag war die erste Trennung für ein paar Minuten und das klappte super. Dann waren beide Erzieher eine Woche krank und danach wurde es furchtbar. Direkt am Tag nach der langen Pause wurde er auf den Schoß der Erzieherin gezwungen zu sitzen er beschwerte sich und weinte und ich sollte dennoch schnell mal raus. Er schrie aber weiter sodass ich sofort wieder rein bin. Am nächsten Tag das gleiche. Ich sagte, mir geht das zu schnell und ich will das liebevoller. Man meinte aber, dass er so fixiert auf mich sei und sie so nicht an ihn rankommen um eine Bindung aufzubauen. Er geht nicht mehr ins Spiel sondern klammert sich an mich. Sollte ich unter solchen Umstanden die Eingewöhnung lieber abbrechen? Kann ich der Bindung schaden? Klammert er so sehr, weil er unsicher gebunden ist? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag,  ich finde die Eingewöhnungszeit sehr kurz, um mit Trennungen zu beginnen, vor allem wenn die Erzieher/innen eine Woche abwesend waren. Zudem erscheint es mir, als wäre bei Ihnen in der kurzen Zeit bereits einiges an Vertrauen zu den Erzieher/innen verloren gegangen. Es wäre sicher hilfreich zunächst ein klärendes Gespräch mit den Erzieher/innen zu führen, was die wechselseitigen Erwartungen an die Eingewöhnungsphase sind. Die Bindung zu Ihnen wird durch Schwierigkeiten in der Eingewöhnungsphase nicht gefährdet. Ihr Sohn muss auch nicht unsicher gebunden sein, weil er sich noch nicht gut von Ihnen trennen kann. Die Entscheidung über einen Abbruch der Eingewöhnung müssen Sie treffen. Ein Kriterium dafür könnte sein, dass sich Ihr Sohn über eine längere Zeit nicht auf die Erzieher/innen und den Kiga einlassen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrte Frau Henkes, wir gewöhnen derzeit unseren Sohn in der Kita ein. Er ist fast 18 Monate alt und ein aufgewecktes Kerlchen, der wenig Kuscheleinheiten, dafür aber viel Auslauf braucht.  Heute, an Tag 8, war die erste Trennung. Ich habe mich verabschiedet als er in der Kinderküche gespielt hat und ihn hat das gar nicht interessiert. E ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  unsere Tochter (2Jahre) ist ein sehr fröhliches und offenes, aber auch „verkopftes“ Kind. Seit sie 6 Monate ist besuchen wir mit ihr verschiedene Krabbelkurse bzw. Kinderturnen, was ihr grundsätzlich gut gefällt und woran sie auch gerne teilnimmt. Bei größeren Gruppen (bspw. mehr als 5 Kinder in der Krabbelgruppe) ...

Sehr geehrte Frau Henkes, ich schreibe Ihnen, weil ich von der Reaktion meiner Tochter, wenn ich sie von der Krippe abhole, verunsichert bin. Die Eingewöhnung in die Krippe hat vor 3 Wochen sehr langsam begonnen, da war meine Tochter 11 Monate alt. Bereits am ersten Tag hat sie sich über die anderen Kinder gefreut, wollte jedoch nicht, dass ich ...

Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 2 Jahre und sieben Monate alt. Er hat einen Platz in einem Kindergarten für Zwei- bis Sechsjährige bekommen und die Eingewöhnung soll in zwei Wochen beginnen. Der Kindergarten ist sehr klein, insgesamt nur 17 Kinder (in einer Gruppe) und hat eine sehr erfahrene Leitung. Es geht dort sehr ruhig und behütet zu, d ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für die Möglichkeit Fragen zu stellen. Unsere Tochter ist 9 Monate alt und wurde bisher nur von mir und meinem Mann betreut. Sie ist ein total fröhliches und motorisch bereits weit entwickeltes Kind. Sie schläft gut, isst gut und ist ein riesiger Sonnenschein. Sie reagiert auch anderen Menschen gegenüber sehr of ...

Hallo, Mein Sohn hat nun drei Wochen Eingewöhnung im Kindergarten hinter sich. Er kennt diesen und auch die Gruppe (1-3 Jahre, 11 Kinder), da die große Schwester (3 1/2 J) bis vor den Sommerferien in der Gruppe war (nun gewechselt in die Gruppe der 3-6 jährigen). Er hatte soweit nie Probleme bei der Trennung, bei Oma und Opa übernachtet etc. Au ...

Hallo Frau Henkes,  ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder dar ...

Guten Tag Frau Henkes, seit diesem Monat wird meine 3jährige Tochter in den Kindergarten eingewöhnt. Bisher läuft es schon ganz ok. Sie geht gerne hin, hat allerdings dort, sobald ich weg bin, auch immer einen kleinen Einbruch und weint für ein paar Minuten ( laut den Erzieherinnen). Sie konnten sie aber meistens wieder ablenken. Einmal musste ...

Liebe Frau Henkes, am Donnerstag hatte ich von der Eingewöhnung meiner Tochter geschrieben. Als sie bei der Verabschiedung panisch schrie und sich an mich klammerte, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen.Sie meinten, dadurch hat sie eine schlechte Erfahrungen mehr gemacht. Können Sie mir das erklären, ich möchte es gerne verstehen. Ich wa ...

Unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre.Im August ist sie in den Kindergarten gekommen.Die ersten vier Tage, bei der Eingewöhnung, war ich komplett vor Ort.Am dritten Tag haben wir Mütter in einem Vorraum gesessen während die Kinder in ihren Gruppen gefrühstückt haben. Plötzlich hörte ich meine Tochter ganz bitterlich weinen und rufen, ich will zu ...