Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Baby drückt sich weg

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Frage: Baby drückt sich weg

Elia

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Ich möchte ein mögliches Auffälligkeit im Bindungs- bzw. Wiedersehensverhalten meiner Tochter ansprechen. Sie ist 18 Monate alt und wird seit ihrer Geburt ausschließlich von mir betreut – ich übernehme sämtliche Alltagsversorgung (Ernährung, Schlaf, Körperpflege, Spiel, emotionale Beruhigung etc.). Eine regelmäßige Fremdbetreuung oder Trennungssituationen gibt es bisher nicht. Seit neustem durch Umzug usw. Gab es immer mal wiwder Situationen, wo sie vom Papa oder Oma ohne mich für max 8h betreut wurde.  Was mir auffällt: Wenn ich nach Abwesenheit wiederkomme, zeigt sie keine sichtbare Freude wiw beim papa da schreit sie rennt hin und her // bei mir ggf ein kurzes lächeln und dann wenn Papa nicht da ist direkt die frage nach ihm "papa?" Oder aber nur lächeln und "mama" keine Freudesprünge selten Ambitionen in meine Arme zu kommen sogar Abwehr wenn ich Sie nehme//möchte zurück zur betreuenden Person X.   motorisch und kognitiv unauffällig entwickelt, hat altersentsprechende Sprachansätze und spielt aktiv. Blickkontakt und Reaktion auf Ansprache sind vorhanden. sehr aktiv aufgeweckt sehr hohe emotionale Intelligenz sobald sie trauer erkennt o sieht kommt sie zum trösten, küssen und umarmen. schlafen geht nur mit mir. Küssen und umarmen war eine Zeit lang auch nur mir vorenthalten (inzwischen nicht mehr nur mir). Aber dieses weder grosse Trauer wenn ich gehe noch grosse freude wenn ich komme war gefühlt schon immer so- das macht mich ziemlich traurig. Insbesondere wenn Sie sich von mir wegdrückt und zur betreuenden Person X geht (muss nicht mal eine wirklich bekannte Person sein für sie) Ist das normal? Frage mich ob ich was falsch gemacht habe - erklären kannn ich das nicht. Sie war ein Schreikind oft musste ich irgendwann auch mitweinen und jetzt erst nach 18 Mo merke ich wieder "ich selbst zu sein" ... dennoch? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich wegen des Verhaltens Ihrer Tochter keine Sorgen machen. Sie sind für sie die "sichere Bank". Sie sind immer da und stehen ihr zur Verfügung, sind sozusagen selbstverständlich für Ihre Tochter. Das gibt ihr die nötige Sicherheit, um auf andere Menschen zuzugehen. Da Sie der Alltag sind und nicht die Ausnahme, gibt es auch keine besonderen Emotionen bei Trennung oder Begrüßung. Die Grundlage für dieses Verhalten ist, dass Ihre Tochter gut und sicher an Sie gebunden ist. Sie haben also alles richtig gemacht. Ihre Tochter ist in einem Alter, in dem Kinder immer neugieriger auf andere Menschen werden. Diese sieht Ihre Tochter seltener und daher lösen sie besonderes Interesse aus. Wenn Ihre Tochter Sie wiederkommen sieht, weiß sie, dass der Kontakt zur betreuenden Person wahrscheinlich nicht mehr lange besteht. Daher drückt sie sich von Ihnen weg, um noch länger mit der anderen Person in Kontakt zu bleiben. Sie sind danach ja immer noch da. Das Verhalten Ihrer Tochter sollte Sie nicht traurig machen. Freuen Sie sich, dass es ihr bei Ihnen so gut geht, dass Sie sich mit anderthalb Jahren interessiert auf Andere einlassen kann. Ihre Tochter will Sie mit ihrem Verhalten keineswegs ärgern oder zurücksetzen. Das kann sie in diesem Alter noch gar nicht. Sie hätte auch keinen Grund dazu, denn Sie sind die wichtigste Person für sie. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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