Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Beziehung zur „Grossen“ leidet

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Beziehung zur „Grossen“ leidet

Polo1985

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Hallo Herr Dr Nohr, Unsere Tochter (2) hat im August eine kleine Schwester bekommen.sie ist meist lieb mit ihr,wir beziehen sie viel ein,erzählen ihr wie es damals mit ihr war,sagen ihr natürlich dass wir sie lieb haben, usw. Bin viel mit beiden allein da die große noch nicht in der Kita ist, das ist anstrengend. Die große fordert viel Aufmerksamkeit, die ich ihr auch gern geben will, aber nach 53848 mal „Mama“ am Tag, ständigen wünschen plus Säugling bleibt wenig Zeit für etwas anderes geschweige denn für mich.Mein nervenkostüm ist dünn und wenn die Große dann auch noch Blödsinn macht oder genau das Gegenteil von dem was ich sage werde ich auch schonmal lauter. Vor allem wenn sie es an der kleinen auslässt. Wir hatten eine tolle Beziehung aber aktuell habe ich das Gefühl diese leidet und ich bin so schnell genervt.Sie hat auch einen ziemlichen Ton, ich werde regelrecht herumkommandiert (Mama! Vorlesen! Jetzt!)Die kleine ist ein fröhliches unkompliziertes Baby was „so mitläuft“, das tut mir auch oft leid.Die Nächte der großen sind oft schlecht,manchmal ist sie 2 Std wach.Ich schlafe mit der kleinen im Gästezimmer,Papa bei der großen, seit neustem kommt oft „ich will zur Mama „ ist sie dann bei mir wieder „ich will zurück zum Papa“ usw. Es ist aufreibend.Haben Sie Tipps wie man am besten damit umgeht? Ich möchte auch nicht immer schimpfen :-(( vielen Dank!


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Hallo, in der Vorfrage ging es um ein ähnliches Thema. Wie reagiert die Familie auf die Veränderung durch ein Geschwisterkind? Alle Beziehungen verändern sich. Man muß sich neu aufeinander einstellen, die Rollen werden anders, es geht was verloren und es kann etwas gewonnen werden. Für Ihre Tochter bedeutet das vielleicht mehr Neins zu hören, dass nicht alles sofort passiert, was sie möchte, dass ihr Befehlston freundlich aber klar korrigiert wird, aber z.B. auch mehr Raum zu haben, mehr zu dürfen und auch exclusive Zeiten mit den Eltern zu haben. Dieses neue Austarieren der Situation ist eine Aufgabe für die ganze Familie und braucht Zeit, sie bringt Vor-und Nachteile. Und Ihre Beziehung muß nicht schlechter werden, auch wenn es manchmal so aussieht, aber sie wird alters- und familiengerecht anders. Wenn Sie das innerlich akzeptieren, können Sie eher liebevoll klar sein, was das schimpfen deutlich verringert. Dr.Ludger Nohr


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