Juji
Hallo, Unser Sohn ist 10 Monate alt und ein willensstarkes Kind. Schon jetzt hat er manchesmal kleinere Wutanfälle, bspw beim Wickeln oder sauber machen nach dem Essen. Von Beginn an hat mein Mann, bis aufs stillen, sich gleich viel in die Care Arbeit eingebracht. Wickeln, umziehen, tragen, spazieren, trösten haben wir 50/50 geteilt. Seit etwa einen Monat wird er aber stark von unserem Baby abgelehnt. Er weint sofort tränenüberströmt, wenn ich auch nur kurz auf Toilette bin und er beim Papa bleibt. Wenn ich den Haushalt machen möchte, dann muss mein Mann mit dem Baby auf dem Arm hinter mir her. Trösten lässt er sich überhaupt nicht mehr von meinem Mann. Wenn ich einen Termin alleine wahrnehme dann geht es mal super gut, mal aber auch gar nicht. Und es geht eben nicht um etwas meckern, sondern um starkes weinen. Welches wir Beide nicht aushalten. Diese Situation ist für uns alle sehr belastend. Ich habe keine Auszeit mehr und mein Mann ist innerlich sehr traurig über die Ablehnung (lässt es aber unseren Sohn nicht spüren, probiert es positiv jedes Mal aufs Neue). Was kann denn hier helfen oder ist das eine normale Phase? Wegen Corona und da unsere Familien entfernt wohnen gibt es keine weitere Bindungsperson. Herzliche Grüße und Danke
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, zumindest ist es eine Phase, in der Ihr Kind zunehmend mehr die Beziehungen und Kontakte unterscheidet und eigene Prioritäten setzt. Das bedeutet auch, dass nicht jede Zuwendung gleichwertig angenommen wird, sondern je nach Gegenüber auch mal abgelehnt wird. Mit der Zeit, und wenn Ihr Mann seine Angebote aufrecht erhält und sich nicht entmutigen lässt, wird auch Ihr Mann wieder zu denen gehören, deren Zuwendung (meist) gerne angenommen wird. Es ist ein normaler, wichtiger Entwicklungsschritt, dass Ihr Kind diese Differenzierung lernt, um die Menschen auch unterscheiden zu können. Es ist also weniger Trotz in diesem Verhalten zu sehen, sondern mehr die wachsende Unterscheidungs- und Entscheidungsfähigkeit Ihres Kindes. Wenn Ihr Mann also annehmen kann, dass er Teil einer üblichen Entwicklung ist, kann er diese Phase auch leichter überstehen. Dr.Ludger Nohr
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