Tintenfisch04
Guten Tag, ich bin verzweifelt. Seit unsere Tochter 5 Monate alt ist, haben wir ein fixes Abendritual. Mein Mann geht mit ihr ins Badezimmer, wickelt sie und zieht sie um, schaltet sanfte Musik ein, wünscht mit ihr zusammen der Welt eine gute Nacht, kuschelt mit ihr und legt sie dann schlafen. Bis sie 8 Monate alt war, habe ich sie dazwischen noch gestillt, das ist mittlerweile nicht mehr nötig. Sie schläft auch innerhalb von 10 Minuten ein, also eigentlich sehr schnell. Unser Problem ist, dass sie in dem Moment in dem er mit ihr ins Bad geht bis sie im dunkeln Zimmer ist, brüllt wie am Spieß. Wenn ich in der Nähe und greifbar bin, will sie verzweifelt zu mir und krallt sich an mir fest, wenn ich nicht da bin (anderes Zimmer) brüllt sie einfach. Er ist sehr geduldig und versucht es jeden Tag aufs neue manchmal mehr manchmal weniger erfolgreich. Aber mir bricht es das Herz das jeden Abend mitanzusehen. Mir tun beide so Leid aber ich merke, dass es schlimmer ist wenn ich versuche zu helfen. Wenn ich sie zu Bett bringe, weint sie wenig bis gar nicht, am ruhigsten ist sie wenn mein Mann nicht zu Hause ist. Er macht alles für sie und bemüht sich sehr, ist aber arbeitsbedingt wenig zu Hause, gerade deshalb wäre es schön wenn die beiden zumindest die kurze Zeit zusammen geniesen könnten. Was können wir anders machen?
Guten Tag, Sie können sich alle das Leben erleichtern, indem Sie das Abendritual ändern. Ihre Tochter kann ja noch nicht sagen, was sie möchte. Aber ihr Weinen signalisiert doch, dass sie derzeit Sie braucht. Möglicherweise hängt das auch noch mit dem Abstillen zusammen. Wenn Sie beide darauf beharren, dass der Vater die Tochter ins Bett bringt und diese das immer schrecklich findet und brüllt, sammelt sie täglich eine schlechte Erfahrung. Das muss nicht sein, weil sich dadurch etwas Ungutes verfestigen kann. Das Verhalten Ihrer Toichter spricht nicht gegen Ihren Mann, der sich die größte Mühe mit seiner Tochter gibt. Aber wenn es derzeit nicht passt, gibt es doch eigentlich keinen Grund daran festzuhalten. Sie können gemeinsam überlegen, an welcher Stelle Ihr Mann sich in das Ritual integriert, wenn Sie Ihre Tochter zu Bett bringen (kuscheln, vorher ein Bilderbuch anschauen oder ähnliches). Ihr Mann kann sich auch etwas ganz anderes überlegen, womit er die Beziehung zu seiner Tochter intensiviert. Es kommt in der Kinderentwickluing immer mal wieder vor, dass ein Kind sich mal mehr zu dem einen und mal mehr zum anderen Elternteil hingezogen fühlt. Das sollten Eltern unbedingt respektieren, weil es für die emotionale Entwicklung sehr bedeutsam ist. Es bedeutet ja keineswegs, dass der andere Elternteil etwas falsch macht oder sein Kind weniger liebt. Diese Haltung ermöglicht einem Kind aber eine unbeschwertere Selbstentwicklung, weil es seine Liebe zeigen darf, wie es will. Außerdem kann sich die Bevorzugung eines Elternteils bei Kindern wieder sehr schnell ändern. Dann fühlt es sich plötzlich dem anderen näher, weil man nur mit dem bestimmte Dinge so und nicht anders erleben kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Tintenfisch04
Nachtrag: Sie schrie schon, als ich sie noch zum Einschlafen gestillt habe, ich habe das vorverlegt, weil wir dachten es liegt evtl daran, dass sie es nicht erwarten kann zur Brust zu kommen. Das brachte aber keine Veränderung, wir haben es beibehalten da es so weniger hin und her zwischen Mama und Papa gibt.
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