Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Auffälliges Verhalten

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Auffälliges Verhalten

Linnie0404

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn wird bald 22 Monate alt und ist schon immer sehr aktiv gewesen. Er geht seit er 13 Monate alt ist in die Krippe. Vor drei Wochen hatten wir dort ein Entwicklungsgespräch, dort sagten uns die Erzieher, dass er sehr weit entwickelt sei und aktiv, aber alles im Rahmen. Er hatte vor ein paar Monaten eine Phase, wo er andere Kinder auch gebissen habe, das sei viel besser geworden. Gestern sprach mich nun eine Erzieherin an, dass sein Verhalten im Moment nicht zu tolerieren sei. Er bräuchte zum Mittagsschlaf Händchen halten zum Einschlafen und ließe keine Situation aus, die anderen Kinder zu ärgern, zu hauen oder zu beißen. Es muss ihn immer eine Erzieherin im Blick haben. Auch Auszeiten würden nichts nützen.Wr würde die Reaktion der anderen Kinder spannend finden. Wir haben zu Hause auch bemerkt, dass er mehr Aufmersamkeit braucht und auch hier ärgert er andere Kinder oder haut auch nach uns, wenn er etwas nicht darf. Haben Sie einen Tipp für uns, wie wir uns am besten verhalten und woran dieses Verhalten liegen kann? Die Erzieher sagten, wenn nach dem Sommer die kleinen Kinder neu in die Krippe kämen, könnten sie ihn nicht mehr Händeln. Ich mache mir wirklich Gedanken, er ist eigentlich ein so fröhliches und neugieriges Kind. Sie sagten, er würde alles verstehen, können sich sprachlich aber noch nicht so ausdrücken.Er spricht ca. 40 Wörter.


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Hallo, solche Phasen sind in diesem Alter nicht ungewöhnlich und sollten auch den Erzieherinnen bekannt sein. Es ist auch nicht immer aggressives Verhalten, sondern meist ein Versuch, mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen. Ihr Sohn befindet sich ja auch in einer Phase, die mit vermehrter Wahrnehmung eigener Impulse und Autonomie verbunden wird. Das bedeutet, dass man ihm Umgang mit diesen Phänomenen schon klar begrenzend sein muß, aber dass Entwerung und/oder Kränkung vermieden werden sollten. Und dieses procedere ist immer wieder nötig, da Kinder in der "Trotzphase" besonders ungern Einschränkungen der Autonomie akzeptieren wollen. Also Grenzen setzen auch ohne "Einsicht" zu erwarten. Ihr Sohn wird und darf lernen müssen, wo die Grenzen des eigenen Handelns sind. Aber das ist ein Lernen (und steht in diesem Alter im Gegensatz zur Begeisterung über das "Eigensein") und lernen ist immer ein Prozess. Wenn man diese Zeit respektvoll miteinander übersteht ist viel gewonnen. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr


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