Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

auch an alle - kita mit 9 Monaten

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: auch an alle - kita mit 9 Monaten

Mitglied inaktiv

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Hallo, unsere Tochter hat ab Ende August einen Kitaplatz in einer Familiengruppe. Sie wird dann am Beginn des 9.Monats sein. Wir möchten diese neue Situation für sie so behutsam wie möglich gestalten. Was müssen wir beachten bzw. können wir tun, um ihr den Start bzw. die Eingewöhnung zu erleichtern? Vielleicht geht ja auch alles ganz easy, aber wir möchten möglichst gerüstet sein. Gruss


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, mit 9 Monaten ist die Fremdelphase im wesentlichen vorüber. Das ist eigentlich Grundvoraussetzung für jede Fremdbetreuung. Aber es schließt sich jetzt die Phase der Loslösung an, die wir als Anhänglichkeit erfahren. Das klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Denn dem Wunsch des Kindes, auf Entdeckungsreise zu gehen und Neues kennenzulernen, steht das Bestreben entgegen, immer die Mutter zur Sicherheit in greifbarer Nähe zu wissen. Demzufolge ist es ganz wichtig, daß der Säugling, denn noch ist er einer, Zeit und Freiheit hat, sich eine Ersatzbezugsperson zu suchen. Oftmals geht das ganz problemlos, auch in relativ kurzer Zeit, v.a wenn spontane Sympathie im Spiel ist und der Sgl. ein eher unproblematisches Temperament besitzt, häufig geht es aber gänzlich schief. Daher ist es wichtig, den Kontakt zur Erzieherin langsam und ohne Druck aufzubauen und darauf einzuwirken, daß die Erzieherin auch auf Dauer Beständigkeit garantieren kann. Es hängt also viel von der neuen Betreuungsperson ab und der Möglichkeit für den Säugling, eine Beziehung zu dieser zu finden. Erschwerend ist, daß die Räumlichkeiten auch neu sind. Also schrittweise Eingewöhnung ohne Druck ist das "Zauberwort". Das gilt übrigens für jede Art von Fremdbetreuung in den ersten zwei Lebensjahren und z.T. auch noch darüber hinaus. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo, also da kann ich Konkretes beitragen, obwohl unser Sohn schon 13 Monate alt war. Er kam in eine altersgemischte Gruppe (15 Kinder von 8 Monaten bis 6 Jahre, 3 Erzieherinnen, ist wahrscheinlich so was ähnliches wie eine Familiengruppe oder, den Ausdruck kenne ich nicht), ganztags, d.h. von 8.30 bis 16 Uhr. Wir hatten eine Eingewöhnungszeit von 2 Wochen. Ein paar Wochen vorher hatten wir ein ausführliches Gespräch mit den Erzieherinnen über die Eingewöhnung und wie das läuft. In dem Jahr wurden 3 Kinder eingewöhnt und zwar begann die Eingewöhnungszeit immer um eine Woche versetzt, so dass nicht 3 Kinder auf einmal ganz neu waren. Es war auch so, dass eine Erzieherin die ersten Monate hauptsächlich für ein neues Kind zuständig war, so dass wenn irgend möglich die erste Zeit immer die gleiche Person das Kind gewickelt hat, beim Essen geholfen usw. Konkret war es dann so, dass mein Mann die ersten Tage mit Urs nur vormittags da war und auch die ganze Zeit dabei, dann ist er mal für eine Stunde weg gegangen, hat das gesteigert, nach knapp zwei Wochen blieb Urs zum Mittagessen, damit auch zum Mittagsschlaf und das wars dann. Jeden Tag hat mein Mann den Stand der Dinge ausführlich mit den Erziehrinnen besprochen. Ich denke es ist auch wichtig, dem Kin zu erklären, dass er mit anderen Kindern spielen wird, dass man ihn nachmittags abholt usw. Mit 1 Jahr jedenfalls hat unseres da bestimmt schon viel verstanden. Wir hatten nie irgendwelche Probleme mit Weinen etc., bei so kleinen Kindern ist die Eingewöhnung normalerweise unproblematisch - unser Sohn hat sich jeden Morgen richtig gefreut. Probleme gab es dann nach den ersten Monaten als zwischen Weihnachten und Neujahr frei war, er konnte einfach nicht begreifen, warum er zu Hause bleiben musste (so ab 4 Jahren hat dann angefangen es zu genießen, wenn man frei war). Also, wir haben nur beste Erfahrungen gemacht, ich hätte mir nie vorstellen können, dass unser Sohn länger als ein Jahr zu Hause bleibt. Er hat ungeheuer viel gelernt dort, auch gerade den Umgang mit Älteren und später dann auch mit den kleinen Kindern und er geht jetzt nach 4 Jahren immer noch begeistert hin. Zu Hause kann man so was nicht bieten. Es ist ja auch nicht so, dass ständig Programm ist, es ist genug Platz, dass die Kinder sich auch mal zurückziehen könnöen. Also, wenn Eure Kita gut ist, würde ich mir keine Sorgen machen, für die Kinder ist es optimal. Vorletztes und letztes Jahr hat bei uns übrigens auch ein Kind mit 8 Monaten angefangen und es war ganz unproblematisch. Viel Glück bei der Eingewöhnung und schöne Grüße, Renate


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank Renate. Da habe ich ja schon mal ein paar Anregungen, worauf ich dann in einem persönlichen Gespräch mit der Kita achten muss. Schönes Weekend!


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