Doerte81
Hallo, meine Tochter wird bald 4 Jahre alt und verweigert solange sie sich selbst ausdrücken kann jegliche Kooperation bei ärztlichen Untersuchungen: Kinderarzt/Zahnarzt. Sie schreit, strampelt, weint solange die Untersuchung andauert. Als sie kleiner war vom Moment in dem wir in den Raum kamen, heute „nur noch“ wenn die Untersuchung selbst läuft. Sie hat Arztspielzeug zuhause: wenn sie damit spielt versteckt sie sich aber als ob sie etwas Verbotes tut und wir dürfen sie nicht „erwischen“. Sie ist mit 1,5 Jahren gefallen und hat sich den Schneidezahn abgebrochen der später unter Vollnarkose gezogen werden musste. Seitdem gehen wir zum Zahnarzt wo wir sie genau wie beim Kinderarzt festhalten müssen damit der Arzt/Ärztin rankommt. Ich bin besorgt weil sich die Erfahrungen die sich mit Untersuchungen festsetzen nun wirklich „schlimm“ sind (wir halten sie ja immer fest und sie schreit und wehrt sich) und eine Kinderärztin fing nun an provokativ „zu erziehen“ und mich zu belehren sie sei doch nun wirklich zu alt für so ein Verhalten und wir müssten da jetzt mal durchgreifen und ihr zeigen ..... Woher könnte diese Angst kommen? Wie sollen wir damit umgehen? Was können wir tun damit es besser wird? Sie MUSS sich ja untersuchen lassen, sie weiß dass es nicht weh tut, sie verweigert sich, „weil ich nicht will“. Ich habe nun ein zweites Kind und will dies nicht als Vorbildverhalten für die Kleine.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Doerte, was Sie beschreiben, findet in einer Kinderarztpraxis immer mal wieder statt. Da die Praxen heute oft durchorganisiert und zeitlich unter Druck sind, stört dieses Verhalten natürlich. Ich finde, ein KA sollte die Zeit haben, auch mit sich ängstlich verweigernden Kinder umzugehen. Wir haben das so versucht, dass wir gar nicht auf die Untersuchung gedrängt haben, sondern das Kind erstmal nur erzählte, was es hat, weshalb es da ist usw.. Dann die Frage "sollen wir heute schon untersuchen oder erst beim nächsten Mal?" kam meistens, beim nächsten Mal. Aber bis auf sehr seltene Ausnahmen gelang es eigentlich immer das Vertrauen des Kindes zu erhalten. M.E. ist der Satz "da müssen sie durchgreifen...., oder ein Kind in diesem Alter......" nicht sachlich, sondern durch den Zeitdruck geprägt. Was Sie tun können ist, im Vorfeld zu klären versuchen, was der Hintergrund des Angst ist (welche Erfahrungen hat sie, was befürchtet sie, was kann anders gemacht werden, wie weit vertraut sie der Ärztin usw.). In der bedrohlichen Situation ist eine Antwort nicht wirklich möglich. In der Regel, wenn ein Vetrauensverhältnis entsteht und die Kinder die reale Situation und Bedrohung besser einschätzen können, löst sich das Verhalten auf. Aber weder durch Druck, noch schimpfen, noch "durchgreifen" ist es sinnvoll lösbar. Dr.Ludger Nohr
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