Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Aggressiv mir gegen über

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Aggressiv mir gegen über

NaddelTee

Hallo, Mein kleiner 2,5 alter Sohn ist mir gegenüber aggressiv, wenn ich ihm etwas nicht erlaube, oder er seinen Willen einfach nicht bekommt, (auch beim abstillen, dass sich dadurch leider zieht), haut, beißt er mich oder schlägt mich mit seinem Kopf. Bei anderen macht er es sich, aber nicht so extrem und dazu noch so quengelig bei mir. Die Tage wollte er kurz vor 5 aufstehen, aber da ich alles abends erledigen muss an Haushalt und von der Arbeit, wird es oft mals nach Mitternacht, da bin ich vor Müdigkeit nicht richtig wachgeworden und er schlägt mich mitten ins Gesicht und hat das Auge so getroffen, dass ich zum Arzt musste wegen der Netzhaut. Aber auch generell ist er bei mir anders als bei seinem Vater oder den Großeltern er quengelt auch mehr und ist aufgedrehter. Da es sich nicht bessert, glaube ich wirklich, dass ich etwas falsch mache. In Ruhe spielen? Bei mir nicht möglich, bei anderen schon. Was kann ich ändern? Weil langsam kann ich das auch nicht mehr mit machen, und es wird nun öfters mal lauter mit uns. Hat er so eine schlechte Bindung, bin ich unfähig oder weshalb ist das so extrem und besonders bei mir. Was kann ich tun?


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, ich denke nicht, dass Ihr Sohn eine schlechte Bindung an Sie hat. Es hört sich eher so an, als halte Ihr Sohn Sie für so selbstverständlich, dass er mit Ihnen macht, was er will. Bei Neugeborenen ist es notwenidg, dass die Mutter sich dem Kind sehr intensiv zur Verfügung stellt. Das muss aber bei einem Zweieinhalbjährigen nicht mehr so sein. Da sollte die Mutter auch wieder als eigene Person mit eigenen Bedürfnissen für das Kind erkennbar sein. Sie brauchen sich beim Stillen auf keinen Fall von Ihrem Sohn beißen und schlagen zu lassen. Wenn er das macht, kann er nicht an die Brust. Er benötigt sie ja auch nicht mehr, um ernährt zu werden. Es ist ganz normal, dass Kinder sich bei verschiedenen Personen unterschiedlich verhalten. Sie können bei Ihrem Sohn daran erkennen, dass er sich schon angemessener verhalten kann. Das kann er auch bei Ihnen, wenn Sie ihm helfen, das zu lernen. Das bedeutet, dass Sie beginnen ihm Grenzen zu setzen, wenn er Ihnen wehtut. Ich erlebe oft, das Mütter denken, sie müssten sich von ihren Kindern alles gefallen lassen, um eine gute Mutter zu sein. Das sehe ich anders. Ein Kind muss unbedingt mit der Zeit lernen, dass eine Mutter auch eine eigenständige Person mit eigenständigen Bedürfnissen und Wünschen ist. Das kann Ihr Sohn noch nicht wissen, aber er kann es zunehmend erfahren. Er benötigt das für die Entwicklung seines Sozialverhaltens und von Respekt gegenüber anderen. Es wäre schön, wenn Sie Ihrem Sohn dies ruhig und geduldig beibringen könnten. Er ist ja nicht absichtlich Ihnen gegenüber aggressiv oder will gerade Sie ärgern. Er kennt es nur so und braucht jetzt Ihre Hilfe, um etwas Sinnvolleres zu lernen. Ich verstehe schon, dass das Verhalten Ihres Sohnes Sie an Ihre Grenzen bringen kann und Sie dann "laut" werden. Das ist auch nicht so schlimm. Aber Sie können bedenken, dass Ihre Einwirkungen auf Ihren Sohn so nicht unbedingt dauerhaft erfolgreich sein werden. Das ist eher in ruhigen Situationen möglich. Vielleicht kann auch Ihr Mann Sie in schwierigen Situationen unterstützen. Er kann Ihrem Sohn gut vermitteln, dass er nicht möchte, dass der Sohn aggressiv zu Ihnen ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und gut entwickelt. Er ist ein ganz tolles Kind, wenn da nicht immer diese Aggressionen gegen andere Kinder und seinen eigenen Bruder (1,5 Jahre) wären. Er ist im Kindergarten (seit 09/11 geht er dorthin) nun schon zweimal derart auffällig geworden, dass er nicht aufgehört hat, obwohl das Kind schon weinend am Boden lag. ...

Guten Tag, mein Sohn 3 Jahr und 4 Monate trotzt heftig beim anziehen und fertigmachen. Immer , wenn es heißt wir machen uns fertig fängt er an zu bummeln oder setzt sich einfach in die Ecke. Solange bis er geholt wird , dann fängt er an zu weinen , wirft sich auf den Boden und macht nichts. Was können wir als Eltern hier machen , und wie reagier ...

Hallo, unser Sohn (fast 5) kooperiert oft gar nicht, ist schnell aggressiv gg gr Schwester (fast 7). LL gut, Papa manchmal schnell streng, wir arbeiten daran. Sohn ist ziemlich vif, kann lesen, sehr wortgewandt, bis 100 zählen, kann sich lange konzentrieren, feinmotorisch sehr gut, fängt an zu schreiben. Aber wenn ihm etwas nicht passt, dann wird e ...

Falls es wichtig ist: 2 Söhne 09/2010 und 09/2012 beide viel getragen, Familienbett, Erziehung in Ermunterung zur Selbstbestimmung ( Montessori) Wir haben folgendes Problem: Der "Große" hat generell ein ausgeprägtes Temperament. Er geht nun 1x/Wo zum Kinderturnen. Dort flippt er total aus, rennt alle über den Haufen, schubst und kneift die kleiner ...

lieber dr. posth,bin nach ihrer antwort beunruhigt. er kneift, kratzt aber nciht. das blut kommt wirklich vom so fest zukneifen. http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=51366&suche=valerie&seite=1 inzwischen haut er auch mich (papa nicht). bruder, -sonst nie was gemacht- wehrt sich abundan, (haben aber gutes verhältnis) folge, dass e ...

Sg Dr. Posth, bei Sohn (25M., „forumsgerecht“ aufgew., KiGa ab 3) ist Aggressionstrieb erwacht. Bis dahin „nur“ zornerfüllter, idR erfolgr. Verteidigungsschrei. Nun schubst er andere Kinder, zwar selten u. nur wenn müde, aber aus Blauen heraus. Warum braucht es keinen konkreten Anlass? Wir ermahnen 1-2 mal, erklären, dass das weh tut. Beim 3.x zur ...

Hallo Dr. Posth, Sohn 3J.7M., mit 11M. Kita, 5 Wo schlechte Eingewöhnung, danach Abbruch . 04 /14 Kigastart über 6-8 Wo. sanfte Eingewöhnung. Ging gern. Danach 2 Wo. später nicht mehr so, ließ sich aber immer überreden; nie geweint. Beim Abholen und zuhause ok. Nach ca. 3 weiteren Wo. plötzlich geweint nachdem ich weg war. Innerhalb 5 Min. beruhi ...

Alleinerziehend, Großeltern andere Stadt. Klumpfuß, mehrere Umzüge. Von Beginn an reizhungrig, anspruchsvolles Temperament. Habe Gefühl, Sohn will mich kontrollieren: Wacht sofort auf,wenn ich aufstehe. Will direkt morgens spielen, auch auf Ansage "Ich möchte erst...." keine Akzeptanz, sondern quengelndes Fragen. Durch "Überwachen" kommt Sohn mir " ...

Sehr geehrte Frau Dr. Henkes! Wir haben einen 3,5 jährigen Sohn, der schon immer ein schwieriges Temperament hatte. Schon als Baby waren wir nächtelang wach, weil er stundenlang geschrien hat oder später dann stundenlang nachts Stühle durch die Wohnung geschoben hat. Mit 14 Monaten ging es dann los mit extrem häufigen Wutanfällen, mehrmals am T ...

    Unser Sohn ist nun fast 3,5 Jahre alt und geht seit Anfang Oktober in die Regelkitagruppe (Alter 3-6), davor war er in der Krippe und kleinen Gruppe (nur 2-3 Jährige).   Zur Vorgeschichte:   Wir haben mit 1,5 Jahren mir der Kita begonnen. schon während der Eingewöhnung haben wir 4 Monate gebraucht. Da auch die Kita immer w ...