Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Sohn(5) oft aggressiv

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Sohn(5) oft aggressiv

schaumama04

Beitrag melden

Hallo, unser Sohn (fast 5) kooperiert oft gar nicht, ist schnell aggressiv gg gr Schwester (fast 7). LL gut, Papa manchmal schnell streng, wir arbeiten daran. Sohn ist ziemlich vif, kann lesen, sehr wortgewandt, bis 100 zählen, kann sich lange konzentrieren, feinmotorisch sehr gut, fängt an zu schreiben. Aber wenn ihm etwas nicht passt, dann wird er sofort brutal, tritt gegen uns, reißt Schw. an Haar, zwickt ins Gesicht, macht Sachen kaputt... Wir haben ihn nie geschlagen o.ä., gewaltfreie Sprache, aber klare Grenzen als Ich-Botsch. Er muss trösten u wiedergutmachen, wenn er jem. weh getan hat. Aber er ist manchml so in seinem "Wahn", wenn er sich (scheinbar) ärgert, dass er uns gar nicht hört. Muss ihn dann unsanft entfernen u halten, damit er uns nicht noch mehr weh tut. Ich weiß nicht mehr, was ich sonst tun kann! Er sieht nachher auch ein, dass es nicht ok war. Hilft kaputte Sachen aufräumen,... Kiga ist ok, sanfte Abl. mit 3 u gr. Schw., geht gerne hin. Was tun?


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, offensichtlich hat sich die Empthie bei Ihrem Sohn noch nicht so stark entwickeln können, dass daraus ein stabiles Gewissen geworden ist. Die Empathie macht dem Kind sein Tun erst hinterher begreiflich und führt zum Mitleid und zur Reue. Das Gewissen greift dann aber schon vorher und bremst die aggressive Handlung von Vornherein. Noch einen Schritt weiter schaltet sich die Vernunft ein und organisiert im Gehirn gleich die Unterlassung. Man kann das Gewissen nicht gezielt in einen Menschen hineinpflanzen. Es muss sich aus der eigenen Einsicht entwickeln und dafür braucht der Mensch eben Empathie. Also kann man nur dahingehend erzieherisch handeln, dass man dem Kind bei seiner aggressiven Handlung unterbricht und ihm "ein Gewissen macht" durch eindringliches Ermahnen und verbales Aufzeigen der Folgen, die sein Handeln hat. Natürlich muss am Ende auch dann immer wieder die Auffoderung zur Wiedergutmachung stehen, wobei zeitliche Nähe und sinnvolles Handeln sehr wichtig sind. Schließlich will man ja, dass sich das Kind das Ganze zu Herzen nimmt, was einem Bedauern/ Leidtun gleichkommt. Viele Grüße.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und gut entwickelt. Er ist ein ganz tolles Kind, wenn da nicht immer diese Aggressionen gegen andere Kinder und seinen eigenen Bruder (1,5 Jahre) wären. Er ist im Kindergarten (seit 09/11 geht er dorthin) nun schon zweimal derart auffällig geworden, dass er nicht aufgehört hat, obwohl das Kind schon weinend am Boden lag. ...

Guten Tag, mein Sohn 3 Jahr und 4 Monate trotzt heftig beim anziehen und fertigmachen. Immer , wenn es heißt wir machen uns fertig fängt er an zu bummeln oder setzt sich einfach in die Ecke. Solange bis er geholt wird , dann fängt er an zu weinen , wirft sich auf den Boden und macht nichts. Was können wir als Eltern hier machen , und wie reagier ...

Falls es wichtig ist: 2 Söhne 09/2010 und 09/2012 beide viel getragen, Familienbett, Erziehung in Ermunterung zur Selbstbestimmung ( Montessori) Wir haben folgendes Problem: Der "Große" hat generell ein ausgeprägtes Temperament. Er geht nun 1x/Wo zum Kinderturnen. Dort flippt er total aus, rennt alle über den Haufen, schubst und kneift die kleiner ...

lieber dr. posth,bin nach ihrer antwort beunruhigt. er kneift, kratzt aber nciht. das blut kommt wirklich vom so fest zukneifen. http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=51366&suche=valerie&seite=1 inzwischen haut er auch mich (papa nicht). bruder, -sonst nie was gemacht- wehrt sich abundan, (haben aber gutes verhältnis) folge, dass e ...

Sg Dr. Posth, bei Sohn (25M., „forumsgerecht“ aufgew., KiGa ab 3) ist Aggressionstrieb erwacht. Bis dahin „nur“ zornerfüllter, idR erfolgr. Verteidigungsschrei. Nun schubst er andere Kinder, zwar selten u. nur wenn müde, aber aus Blauen heraus. Warum braucht es keinen konkreten Anlass? Wir ermahnen 1-2 mal, erklären, dass das weh tut. Beim 3.x zur ...

Hallo Dr. Posth, Sohn 3J.7M., mit 11M. Kita, 5 Wo schlechte Eingewöhnung, danach Abbruch . 04 /14 Kigastart über 6-8 Wo. sanfte Eingewöhnung. Ging gern. Danach 2 Wo. später nicht mehr so, ließ sich aber immer überreden; nie geweint. Beim Abholen und zuhause ok. Nach ca. 3 weiteren Wo. plötzlich geweint nachdem ich weg war. Innerhalb 5 Min. beruhi ...

Alleinerziehend, Großeltern andere Stadt. Klumpfuß, mehrere Umzüge. Von Beginn an reizhungrig, anspruchsvolles Temperament. Habe Gefühl, Sohn will mich kontrollieren: Wacht sofort auf,wenn ich aufstehe. Will direkt morgens spielen, auch auf Ansage "Ich möchte erst...." keine Akzeptanz, sondern quengelndes Fragen. Durch "Überwachen" kommt Sohn mir " ...

Sehr geehrte Frau Dr. Henkes! Wir haben einen 3,5 jährigen Sohn, der schon immer ein schwieriges Temperament hatte. Schon als Baby waren wir nächtelang wach, weil er stundenlang geschrien hat oder später dann stundenlang nachts Stühle durch die Wohnung geschoben hat. Mit 14 Monaten ging es dann los mit extrem häufigen Wutanfällen, mehrmals am T ...

    Unser Sohn ist nun fast 3,5 Jahre alt und geht seit Anfang Oktober in die Regelkitagruppe (Alter 3-6), davor war er in der Krippe und kleinen Gruppe (nur 2-3 Jährige).   Zur Vorgeschichte:   Wir haben mit 1,5 Jahren mir der Kita begonnen. schon während der Eingewöhnung haben wir 4 Monate gebraucht. Da auch die Kita immer w ...

Hallo Frau Henkes, unser Sohn 4 3/4 ist gegenüber seinem kleinen Bruder 2 1/2 oft sehr grob, haut ihn, schupst ihn oder beißt ihn auch. Auch haut er uns ab und an. Grundsätzlich kann ich verstehen das wenn er wütend ist, weil er etwas nicht bekommt, was nicht klappt, sein kleiner Bruder was kaputt macht, dass er dann wütend wird, und er a ...