Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

ADHS/Hochsensibel?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: ADHS/Hochsensibel?

BabyLiebe22

Beitrag melden

Hallo, ich frage mich manchmal ob meine Tochter in eine Richtung von ADHS oder Hochsensibiliät geht. Sie ist 3,5 Jahre und seit Beginn ist sie schon immer sehr sehr fordernd, aktiv, möchte nie schlafen. Es ist immer ein Drama, weil sie das Gefühl hat was zu verpassen. Allgemein wirkt meine Tochter durchgehend wie aufgezogen, sie ist sehr laut und quengelig. Im Kindergarten ist sie sehr zurück haltend und saugt dort immer alles wie ein Schwamm auf. Auch die Erzieher bereiten wie extrem weit sie für ihr Alter im Kopf ist in Sachen Verständnis.    Ich frage nicht weil ich mein Kind in irgendeine Schublade stecken möchte. Es ist im Prinzip egal aber ich denke manchmal wäre es mir einfacher wenn ich weiß wie ich sie besser runter holen kann. Sobald sie müde wird dreht sie immer total auf, macht Kopfstand und solche Dinge. Ich würde sie gerne Unterstützen, ich habe das Gefühl ihr ist immer alles zu viele Reize. Sie wirkt ständig "übermüdet/überreizt" obwohl wir zum Beispiel am Wochenende einen Tag einfach zuhause gemütlich sind. Haben sie Tipps wie ich ihr besser helfen kann? Ist eine Diagnose mit ADHS schon möglich oder nötig? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, aus der Distanz ist das schwer einzuschätzen. Ihre Tocher ist im Kiga sehr zurückhaltend. Das lässt darauf schließen, dass sie nicht durchgehend überreizt ist. Daher ist ADHS nicht so naheliegend. Mit dreieinhalb Jahren ist Ihre Tochter einem größeren erzieherischen Einfluss zugänglich als zuvor. Hindern Sie sie am Kopfstand, wenn sie müde ist. Dann scheint es angemessener ein Buch anzuschauen oder zu kuscheln. Entwickeln Sie ein Einschlafritual mit ihr, das Sie beibehalten. Mit dem Beginn des Abendprogamms ist es nicht mehr wichtig, ob Ihre Tochter etwas verpassen könnte. Möglicherweise spielt auch die Trotzphase noch eine Rolle für das Verhalten Ihrer Tochter. Sie will nicht so wie Sie, sondern setzt ihre Überreiztheit dagegen. Versuchen Sie, im Umgang mit Ihrer Tochter möglichst gelassen zu bleiben und eine größere Ruhe in das gesamte Geschehen zu bringen. Es ist auch möglich, dass Ihre Tochter mit ihrem Verhalten versucht, besondere Aufmerksamkeit von Ihnen zu bekommen. Daher sollten Sie dem Thema nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen. Bieten Sie Ihrer Tochter andere Anlässe für Aufmerksamkeit. Eine Diagnose von ADHS bei Dreijährigen ist möglich, aber nicht unbedingt zu empfehlen. Es gilt dabei immer zu bedenken, was man mit der Diagnose machen kann und will. Sollte eine Dreijährige bereits Medikamente bekommen oder braucht sie noch Zeit, um sich in ihrem Tempo entwickeln zu können? Mit elterlicher Unterstützung werden sich so vermutlich bestimmte Verhaltensaspekte noch abmildern oder verbessern. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt auf Ihre Sorge an. Er kennt Ihre Tochter von Anfang an und kann ihr Verhalten gut einschätzen. Sie können auch eine Kleinkinderambulanz aufsuchen und sich dort beraten lassen.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo! Mein Sohn,8J,wurde vor 2 Jahren nach langer Testzeit mit ADHS diagnostiziert.Er ist extrem leicht ablenkbar,kann sich nicht länger als 5min auf eine Sache konzentrieren.Neben psychologischer Betreuung und Ergotherapie bekommt er für die Schulzeit Medikinet retard 20mg.Wir haben allerdings ein Hausaufgabenproblem:die Wirkung lässt gegen 14Uhr ...

Sehr geehrte Frau Henkes, Mein Sohn ist 3.5 Jahre alt und ist im Kindergarten (in dem ich arbeite). Hat mittlerweile 1 sehr enge Freundin und sonst 3 Kinder mit denen er spielt Sein Verhalten ist für mich nicht erkläbar, er ist sehr zappelich, laut, nur am Bewegungen- dabei macht er wahnsinnig laute Geräusche. Den Kindern macht er alles kapu ...

Hallo Frau Henkes, Mein Mann hat seit diesem Jahr eine diagnostizierte ADHS. Ich habe den Verdacht, dass auch ich es haben könnte aber noch keine gesicherte Diagnose. Können Sie mir eventuell sagen, wie hoch das Risiko ist, dass es unsere Tochter bekommt?  Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Elterteil und bei beiden Elternteilen? ...

Sehr geehrte Frau Dr. Henkes, ein paar Monate nach der Einschulung (Sohn6 Jahre alt) haben die Lehrer mich darauf hingewiesen, meinen Sohn auf ADHS testen zu lassen. Er war immer ein wildes und lautes Kind meiner Meinung nach aber nie auffällig. Er verhällt sich zu Hause und auch heute noch immer sehr respektvoll mir gegenüber. Auch im Kinderga ...

Hallo Frau Henkes,  wir haben einen Sohn, der aktuell 2 Jshre und 3 Monate ist. Seit seinem 1. Geburtstag wurde er immer aktiver. Mittlerweile haben wir zu Hause häufig das Gefühl, dass er nicht weiß, was er mit sich anfangen soll. Er kann alleine überhaupt nicht spielen, aber auch wenn wir daneben sitzen, ist er sehr sprunghaft und hat Spielze ...

Hallo, mein Sohn ist jetzt sechs Jahre als geworden und kommt dieses Jahr in die Schule. Es fällt mir in letzter Zeit immer häufiger auf, dass er Probleme hat, sich zu konzentrieren. Er ist schon ein Zappelphillip, kann aber auch mal stillsitzen. Wenn ich ihm etwas vorlese, kann er mir danach nicht mehr sagen, was ich gerade gelesen habe. Auch ...

Liebe Frau Henkes, ich bin momentan sehr verzweifelt und mache mir viele Sorgen um meinen Sohn. Er ist 5 Jahre alt, wird im August 6. Glücklicherweise wird er erst nächstes Jahr eingeschult.  Kurz zu unserer Familiensituation: wir leben in einer Patchwork Familie. Mein Mann hat einen Sohn aus früherer Beziehung (Junge 8 Jahre, ist jetzt durch u ...

Sehr geehrte Fr. Henkes, kurze Abklärungsfrage: mein Sohn, 11 Jahre, gerade erst 11 geworden, ist aktuell wieder sehr impulsiv, grenzüberschreitend, mürrisch, respektlos, schnell aufbrausend, fühlt sich gleich angegriffen, geht sofort in ein Verteidungsverhalten, auch bei Kleinigkeiten.  Dieses Verhalten zeigt sich zuhause uns Eltern gege ...

Guten Morgen, mein Sohn (fast sechs Jahre alt) hat eine schwere Sprachentwicklungsstörung (Wort- und Satzbildung, Lautbildung), er ist in der aktiven Sprache etwa auf dem Stand eines 2.5 jährigen, in der passiven Sprache altersentsprechend. Zudem hat er hochgradig ADHS. Logopädie und KiGabegleitung laufen bereits. Kognitiv ist er allerdings alt ...

Sehr geehrte Frau Henkes, Ich bin ziemlich sicher das mein 5 jähriger Sohn Adhs hat. Er ist laut, wild, macht nur blödsinn- und nur so ein Verhalten findet er lustig, um neue Menschen und Kinder kennenzulernen macht rt Affe von sich. Wit haben jeden Tag stress mit einfachen Sachen wie zB ziehe dich an, putz die Zähne... Er block dann und macht ...