BeccaB91
Guten Morgen Frau Henkes, unser Sohn ist 4 Jahre und 5 Monate alt. Er war sprachlich und allgemein kognitiv schon immer sehr, sehr fit. Sprachlich ist er den meisten Kindern seines Alters weit voraus. Mit 3 Jahren wurde er großer Bruder. Es gibt ein paar Punkte, die mir zu denken geben und ich möchte gerne Ihre Meinung dazu: - er kuschelt gern mit seiner Schwester. Will sie das nicht, akzeptiert er das nicht und drängt sich ihr auf. Das unterbinden wir sofort. Er muss auch niemals kuscheln, ist auch eigentlich kein Fan von zu viel Körperkontakt - er erscheint mir oft wütend. Er beginnt dann zu provozieren (Regeln absichtlich brechen, seine Schwester ärgern). Warum er wütend ist, kann er mir nicht sagen - er kann nur wenig mit Spielzeug anfangen, wenn er ohne andere Kinder spielt. Er braucht Zuhause sehr viel Input, spricht eigentlich ohne Punkt und Komma und ist am liebsten in Bewegung - wenn er seine Schwester ärgert, hat sie sich auch schon weh getan. Er hat dann erschreckenderweise gegrinst. Insgesamt zeigt er Empathie, tröstet auch, trotzdem schockiert mich das. Der Kindergarten ist mit ihm zufrieden. Auch wenn er dort gerne die Regeln hinterfragt. Mit anderen Kindern kommt er sehr gut klar. Er geht zum Turnen, Fußball und in die Musikschule. Vielen Dank und viele Grüße
Guten Tag, Ihr Sohn zeigt ein für einen Vierjährigen ganz normales Verhalten. Seine Provokationen und Wutanfälle sind vermutlich Versuche sich aufzuwerten und zu behaupten. Das wird in diesem Alter mit der Zeit immer wichtiger. Das Selbstwertgefühl entwickelt sich, aber gleichzeitig fühlen Kinder, dass sie noch recht klein und auf die Eltern angewiesen sind. Mit diesem Dilemma müssen sie umzugehen lernen. Zudem ist ein provozierendes Verhalten auch immer ein Ruf nach Begrenzung durch die Eltern. Gerade das empfundene eigene Angewiesensein erfordert es, dass die Eltern als stark wahrgenommen werden. Nur so können sie dem Kind den benötigten Schutz und die Sicherheit gewähren. Hier handelt es sich um unbewusste Prozesse, die Ihr Sohn Ihnen nicht erklären kann. Sicherlich besteht auch weiterhin eine Rivalität zur Schwester. Daher provoziert er vermutlich besonders gerne, indem er seine Schwester ärgert. Das erzwungene Kuscheln gehört auch dazu. Das Grinsen bezieht sich dabei wohl eher auf Ihre Reaktion, die er vorhergesehen hat. Er weiß dann schon, dass sein Verhalten nicht richtig ist. Sie beobachten ja , dass er zu empathischem Verhalten fähig ist. Unterstützen Sie Ihren Sohn darin, seine Rivalität zu bewältigen. Er sollte spüren, dass er Ihnen wichtig ist. Für ihn ist es zudem wichtig, dass er Vorteile darin sieht, der große Bruder zu sein. Es ist ganz normal, dass Vierjährige noch nicht gerne alleine spielen und sich gerne und viel bewegen. Auch ein großer Redebedarf ist völlig in Ordnung. Begrenzen Sie Ihren Sohn hier behutsam, wenn Sie mal eine Pause brauchen. Er darf zunehmend erfahren, dass Erwachsene auch Bedürfnisse haben, die zu berücksichtigen sind. Er wird das aber noch nicht von alleine umsetzen können. Dazu sind Vierjährige noch zu spontan. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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