Sonnenblume20
Guten Tag! Seit einigen Wochen nehmen die Schreianfälle bei meinem Sohn (27 Monate) zu, und zwar hauptsächlich wenn ich ihn an- oder ausziehen muss, nicht nur morgens wenn es in die Kita geht, auch wenn wir auf den Spielplatz wollen etc., bzw. wieder reinkommen. Ich habe bereits vieles versucht (Kleidung aussuchen lassen, viel Zeit geben, Ablenkung, z.B. auch beim fernsehen, Motivation "wenn du angezogen bist..." etc.), letztlich muss ich ihn trotzdem mittlerweile fast immer mit großer Kraftanwendung quasi mit Gewalt an- und ausziehen und komme dabei bereits an meine körperlichen (und emotionalen!) Grenzen! Ich sage ihm dann "Ich muss dich jetzt anziehen", bleibe aber ansonsten ruhig. Hinterher fühle ich mich allerdings so schlecht, dass ich oft selbst weinen muss, teils auch erst, wenn er sich irgendwann beruhigt hat. Ich mache teils Kompromisse, z.B. auf den 20 Metern bis zum Auto muss keine Mütze drauf, aber ihn bei 5° im Schlafanzug in die Kita zu bringen, wie manche mir raten ("dann wird er schon merken, dass es kalt ist...") finde ich unverantwortlich! Er schreit immer ca. 20-30 Minuten, auch wenn die Sache dann schon gelaufen ist. Ich lasse ihm dann Zeit und gehe alle paar Minuten behutsam auf ihn zu bis er mir irgendwann erschöpft in die Arme fällt. Ist es ok, wenn ich ihn letztlich mit Gewalt anziehe, das heißt mit Festhalten? Ist Schimpfen angebracht? Bringt eine "Auswertung" nach dem Anfall schon etwas ("War das jetzt so schlimm...?"). Sonstige Tipps? Danke!!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wir haben es hier mit zwei Phänomenen zu tun. Zum einen ist Anziehen immer langweilig, störend und unterbrechend, zum anderen wollen die Kinder in dieser Phase der wachsenden Autonomie selbst bestimmen was, wann und wie passiert (s.a. den Text dazu auf dieser Seite). Ich glaube, dafür gibt es nicht einen guten Weg, sondern man wird immer wieder versuchen müssen, das "Unangenehme" zu überdecken. Helfen kann, wenn man den Kindern die Möglichkeit gibt, mitzubestimmen. Z.B. kann man bei dem Zeitpunkt, der Kleidung, der Mütze usw. etwas flexibler sein, damit das Ohn-Machts-Gefühl der Kinder nicht so groß ist. (Die Kinder im Schlafanzug in die KiTa zu schicken fände ich unverantwortlich und ein Ausweichen vor einem Problem, was sich auch anders immer wieder zeigen wird). Liebevolle Klarheit würde hier bedeuten, den Kindern für das "Theater" nicht böse zu sein (wir wollen ja, dass sie selbstständiger werden und manchmal ist das eben störend/unpassend), sich nicht nur funktionelle Lösungen zu überlegen aber deutlich zu machen, was nötig und nicht verhandelbar ist. Irgendwann spüren die Kinder, dass Ihr Verhalten nicht willkürlich und autoritär ist, aber das wird noch was dauern. Alles Gute bis dahin und genügend Gelassenheit. Dr.Ludger Nohr
Mitglied inaktiv
Hey,
meine Tochter (31 Monate) ist ähnlich
Ständig Theater wegen Windeln wechseln, anziehen, Zähneputzen.
Manchmal reißt mir auch der Geduldsfaden und ich reagiere dann genervt.
Liegt wohl an der autonomiephase
Und die Uhrzeit ist auch egal, entweder früh weil es dann in die Kita geht oder sie schläft länger
Manchmal sag ich ihr, dass ich jetzt kurz raus gehe und danach geht es dann.
Oder es klappt mal mit einem Buch zur Ablenkung.
Aber was genau dahinter steckt kann ich auch nicht sagen. Ich schieb es einfach auf eine Phase
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