Hallo Katrin,
ich schreibe dir,weil mein Sohn,4Monate,seit er auf der Welt ist,Probleme mit dem Schlaf hat.Er schafft es nie ,länger als 3h am stück zu schlafen.Seit ein paar Wochen wacht er mindestens stündlich auf.Er weint dann,läßt sich manchmal durch den Schnuller oder auf-die Seite-drehen beruhigen,muss aber meistens rausgenommen und beruhigt werden,bis er wieder eingeschlafen ist.Alle 3h lege ich ihn dann auch nachts an,schon allein,weil es das Effektivste ist,ihn zu beruhigen.
Ich muß dazu sagen,dass er gegen 23.00 eine sehr lange wachphase hat(mind 1h)und für ihn die Nacht erst so richtig ab Mitternacht beginnt.
Morgens ,nachdem der erste Stuhl abgegangen ist,schläft er dann schon nochmal gut 2h ohne Probleme(er leidet auch noch unter Blähungen)
Haben Sie vielleicht einen Rat?Ich wäre Ihnen sehr dankbar,
Anira
Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 16:09
Antwort auf:
Schlafprobleme
Liebe Anira,
nach meinem Empfinden hat Ihr Sohn ein ungeheures Nähebedürfnis. Haben Sie schon mal den Versuch gemacht, dass Ihr Kind ganz nah bei Ihnen schläft? Vielleicht wäre ein Babybalkon,den man an das elterliche Bett anhaken kann das richtige? Alternativ vielleicht auch ein "Nestchen" in der Mitte Ihres Bettes. Beide Varianten müssen aber auch beide Elternteile o.k finden. Gerade das Mitteschlafen kann manchmal zu Diskrepanzen zw. den Eltern führen. Das sollten Sie besprechen.
So müssen Sie nicht andauernd aufstehen, Ihr Baby spürt Sie und hört und nimmt Ihre Schlafgeräusche wahr. Sie können liegend stillend. Das stündliche Aufwachen verbinde ich momentan auch mit einem Wachsstumsschub und einem überdurchschnittlichen Hunger. Diese Phase regelt sich aber schon nach kurzer Zeit wieder.
Da der kleine Mann um 23.00 Uhr die lange Wachphase hat, wäre zu überlegen ihn so spät als möglich ins Bett zu legen; so dass er seine Aktivzeit u.U. überschläft.Stillen Sie ihn noch mal kurz vor dem späten Zubettgehen.
Ich denke nicht, dass Bauchweh Grund für das Erwachen sind. Schauen Sie bitte noch mal bei Biggi Welter im Stillforum vorbei. Sie hat auch noch eine Unmengen guter Tipps.
Ansonsten lesen Sie noch folgendes. Vielleicht kann es Ihnen auch schon weiterhelfen:
Ich lehne mich an die Theorien von Remo Largo aus dem Buch "Babyjahre" S.200 an. Er beschreibt das Schlafverhalten bzw. die Gründe für ein gestörtes Schlafverhalten:
- Ein Kind kann nur so lange schlafen, wie es seinem Schlafbedarf entspricht.
- Es gibt keine Regel, wieviel Schlaf ein Kind in einem bestimmten Alter braucht. Aber:
- Der Schlafbedarf nimmt im zweiten Lebensjahr ab. Rückläufig ist insb. der Tagesschlaf. Mit 24 Monaten schlafen manche Kinder schon gar nicht mehr.
- Je mehr ein Kind tagsüber schläft, desto weniger schläft es nachts und umgekehrt.
- Wacht ein Kind im zweiten Lebensjahr auf, ist die häufigste Ursache, dass sich sein Schlafbedarf verkleinert hat. Zwischen dem Nachmittagsschlaf und dem Abendschlaf sollten daher auch mind.4-5 Stunden liegen. Ein Schlafprotokoll kann helfen, das Schlafverhalten übersichtlich zu zeigen und damit eine gezielt Änderung einzubringen.
- eine Änderung des Schlafverhaltens braucht eine Konsequenz von mind. 7- 14 Tagen.
- Nächtliches Durchschlafen ist am ehesten gewährleistet, wenn das Kind sich tagsüber geborgen fühlt und in seiner Selbständigkeit gefördert wird, am Abend ohne elterliche Hilfe einschlafen kann, nur so lange im Bett ist, wie es auch schlafen kann.
- Nächtliche Trennungs- und Verlassenheitsängste treten im Rahmen der Autonomie- Entwicklung im zweiten Lebensjahr auf. Sie können durch eine Reihe von Faktoren wei etwas die GEburt eines Geschwisters oder andere entscheidene Erlebnisse verstärkt werden. Die Eltern vermindern diese Ängste, wenn sie dem Kind tagsüber ein Gefühl von Geborgenheit geben und seine Selbständigkeit fördern.
- Trennungs- und Verlassenheitsängste führen häufig dazu, dass ein Kind im Verlauf der Nacht das elterliche Bett aufsucht. Dies ist auf jeden Fall zu befürworten, wenn sich alle damit wohlfühlen.
Alles Gute und viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 05.01.2006
Antwort auf:
Schlafprobleme
Hallo Anira :-)
viel raten kann ich dir da leider nicht, da ich keine Ahnung vom Stillen habe..
aber ich wollte dich mal fragen, wo dein Knirps schläft, und welche Temperatur in diesem Raum ist. Kann es vielleicht auch sein, das er zu warm oder zu kühl angezogen ist?
Kinder nehmen sich ihren Schlaf nach bedarf, aber da dein Sohn weint wenn er aufwacht, muss es einen anderen Grund geben.
Ein kleiner Tip (auch wenn es sich Rabenmuttermässig anhört).. lass ihn mal liegen, geb ihm ein Schmusetier oder lass die Spieluhr laufen, rede beruhigend auf ihn ein, oder summ ihm was vor. Ich streichel meine Maus dann immer zwischen den Augen von der Stirn abwärts bis hin zur Nasenspitze und sing oder summ ihr gleichzeitig was vor.
Versuch es doch mal.
Zu den Blähung kann ich dir SabSimplex empfehlen (Apotheke), gib ihm ein paar Tropfen davon und massier im Uhrzeigersinn sein Bäuchlein.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen,
ich wünsche dir und deinem kleinen Mann alles Liebe
Claudia :-)
Mitglied inaktiv - 04.01.2006, 21:20